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Dinner für Spinner


Szene Szene

Spinnereien

Sie sammeln Gartenzwerge? Oder werfen Sie zur Entspannung mit Bumerangs? Vielleicht fahren Sie ja auch mit Begeisterung Seifenkistenrennen? Dann stehen die Chancen nicht schlecht, Ehrengast bei einem "Dinner für Spinner" zu werden. Da sitzen Sie dann ganz sorglos, plaudern nichts ahnend von Ihrem Hobby, während sich die Gastgeber auf Ihre Kosten herrlich amüsieren.

Diesem Vergnügen geht auch der Verleger Pierre Brochant (Thierry Lhermitte) einmal die Woche nach, sehr zum Ärger seiner Frau Christine (Alexandra Vandernoot). Diesmal hat er ein ganz besonderes Exemplar aufgetrieben, einen Streichholz-Modellbauer, kurz gesagt einen "Weltklassetrottel".

Aber ausgerechnet an diesem Abend versetzt ihn ein Hexenschuß in einen jämmerlichen Zustand. Leider ist es zu spät, François Pignon (Jacques Villeret), seinen Spinner des Abends wieder auszuladen. Dieser steht schon wenig später vor Brochants Tür - überglücklich, daß sich endlich jemand für seine Streichholzmodelle interessiert.

Pignon nun wieder loszuwerden, ist leichter gesagt als getan. Einmal da, will er dem bedauernswerten Brochant natürlich helfen, erst recht als er auf dem Anrufbeantworter mithört, daß Christine ihren Mann verlassen will.

Um zumindest den körperlichen Schmerz zu lindern, soll ein Arzt her. Dummerweise wählt Pignon versehentlich die falsche Nummer und hat statt des Doktors Brochants Geliebte Marlène (Catherine Frot) am Apparat: "Er bewegt sich kaum noch, er liegt auf dem Fußboden, gekauert wie ein alter Sack, es ist erbärmlich ... seine Frau hat ihn obendrein verlassen, er ist ein gebrochener Mann. Das Herz, das Kreuz, alles." Voller Freude, endlich die Ehefrau loszusein, macht sich Marlène auf den Weg zu Brochants Appartement.

Da Pignon fest davon überzeugt ist, Christine sei mit einem anderen abgehauen, ist Brochant inzwischen ein wenig beunruhigt. Immerhin hat er Christine seinem ehemaligen Freund, dem Romanautor Leblanc (Francis Huster) ausgespannt.

Pignon soll bei ihm als Verleger getarnt anrufen, der sich für Leblancs neues Buch interessiert, um herauszufinden, ob Christine bei ihm ist. "Wenn ich Ihnen ganz präzise Anweisungen gebe, was meinen Sie, würden Sie das wohl schaffen?" Pignon ist entrüstet: "Es gibt Momente, da habe ich den Eindruck, daß Sie mich für einen Schwachkopf halten."

Aber es geht natürlich wieder schief: Ganz in seiner Rolle, sichert sich Pignon zwar die Rechte an Leblancs Roman, vergißt aber völlig, nach Christine zu fragen. Leblanc durchschaut das Spiel, kann aber nicht weiterhelfen: Christine ist nicht bei ihm. In dem Moment klingelt es an der Tür.

Pignon will sich nun endlich als Hilfe erweisen und versucht, die vermeintliche Marlène abzuwimmeln: "Seien Sie weiter die sinnliche und amüsante Geliebte, wie ich es mir vorstelle. Machen Sie auf Strapse und Champagner, wenn Sie verstehen, was ich meine." Leider erzählt er das ausgerechnet Christine, die sich gerade entschlossen hatte, ihrem Mann noch eine zweite Chance zu geben.

Als die wirkliche Marlène dann auftaucht, ist die Verwirrung komplett, und Pignon versteht überhaupt nichts mehr: "Ich habe gedacht, es wäre die hysterische Kuh, mein Gott! Jetzt hat sie jemanden gefunden, der die Hunde hütet, und jetzt kommt sie, um die Sau rauzulassen, diese Nymphomanin!" Damit sind sie zumindest Marlène erstmal wieder los.

In der Zwischenzeit ist auch Leblanc bei Brochant aufgetaucht. Er hat den Verdacht, daß Christine bei dem "größten Sexunhold von Paris" Meneaux Zuflucht gesucht hat und möchte seinem alten Kumpel nicht ganz ohne Schadenfreude Beistand leisten. Jetzt kann nur noch Cheval (Daniel Prévost), ein Kollege von Pignon aus dem Finanzministerium, weiterhelfen, da er gerade Meneauxs Fall prüft und als einziger die Adresse des vermeintlichen Liebesnests kennt....

Glück für Brochant, Pech für Cheval: nicht Christine wühlt sich durch die Laken des Lustmolchs, sondern Chevals Frau. Ein Anruf vom Krankenhaus bringt endlich Klarheit, Christine hatte einen Unfall.

Brochant will sich gerade auf den Weg machen, als das Telefon wieder klingelt: die verschmähte Geliebte Marlène ist völlig verzweifelt und will sich umbringen. Als Pignon versucht, sie zu beschwichtigen, erfährt er zufällig den wahren Grund für Brochants Gastfreundschaft: "Wenn er sich heute abend nicht das Kreuz verrenkt hätte, wäre er dabei, einen armen Typen zu verarschen ... Sie laden den größten Idioten ein, den sie finden können, um sich dann den ganzen Abend auf seine Kosten lustig zu machen." Nun wird Pignon so einiges klar und er greift erneut zum Hörer...


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