Logo




Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

Der Soldat James Ryan


Szene

Planung und Rekrutierung

"Wie findet man Anständigkeit in der Hölle des Krieges?" fragt Regisseur Steven Spielberg. "Das war das Paradox, das mich als erstes für das Projekt interessierte."

Drehbuchautor Robert Rodat stimmt zu: "In dem Film geht es um Anständigkeit, und wie Patriotismus letztlich mit der Verantwortung der eigenen Familie und den Nachbarn gegenüber, und denen,die gemeinsam beim Militär kämpfen, zu tun hat."

Zwei Ereignisse, die zufälligerweise vor vier Jahren zusammentrafen, gaben die Idee für "Der Soldat James Ryan": der 50. Jahrestag des D-Day und die Geburt von Rodats zweitem Sohn.

Er erinnert sich: "Zum Gedenken an den D-Day erschienen zahlreiche Bücher, und ich las gerade einiges davon, als mein Sohn geboren wurde. Die meiste Zeit des Jahres lebe ich in einer kleinen Stadt in New Hampshire, und ich wollte mit meinem neuen Sohn Spaziergänge in den frühen Morgenstunden unternehmen. Auf dem Marktplatz gibt es ein Monument zu Ehren der Männer der Stadt, die im Krieg gestorben sind, zurückgehend bis zur Amerikanischen Revolution. Bei den Gefallenen fast jeden Krieges gibt es Nachnamen, die mehrmals auftauchen - Brüder, die im Kampf fielen. Der Gedanke, einen Sohn im Krieg zu verlieren, ist so schmerzhaft, daß er sich jeder Beschreibung entzieht; der Gedanke mehr als einen zu verlieren, ist unerträglich."

Rodat legte das ursprüngliche Konzept für die Geschichte dem Produzenten Mark Gordon vor, der sich erinnert: "Als Robert mir von der Idee erzählte, sprach sie mich sofort an. Sie hatte die Elemente eines starken menschlichen Dramas, eingebunden in eine spannende Action-Handlung."

"Der zweite Weltkrieg hat mich schon immer fasziniert", gibt Hauptdarsteller Hanks zu, "und ich bin ständig auf der Suche nach Büchern oder anderem Material, das den Krieg als menschliche Erfahrung darstellt, in Gegenüberstellung zur Technik. Und das kam in "Der Soldat James Ryan" sehr lebendig rüber - auf der einen Seite ist es ein großartiges Abenteuer, aber es ist auch eine zutiefst menschliche Geschichte."

Zufällig bekam auch Steven Spielberg das Drehbuch zu lesen, dessen eigene Faszination mit der Zeit, in der diese Geschichte spielt, in vielen seiner bisherigen Filme deutlich wird. "Fast die Hälfte der Filme, bei denen ich Regie geführt habe, spielen in den 30er und 40er Jahren", verdeutlicht er. "Ja, ich war noch nicht mal im Teenageralter, da war mein zweiter oder dritter Film, den ich je gemacht hatte, ein Action-Abenteuer im Zweiten Weltkrieg, der Titel war "Escape to Nowhere". Ich bin auch mit Kriegsfilmen aufgewachsen, und sie hatten einen enormen Einfluß auf mich."

Obwohl sie sehr eng befreundet sind, hatten Hanks und Spielberg bisher noch nie bei einem Film zusammengearbeitet. Der Regisseur gibt zu, daß sie beide einige Bedenken hatten, was sich allerdings als grundlos herausstellte. "Ich war begeistert darüber, daß wir diesen Film gemeinsam machen würden", sagt Spielberg. "Ich hatte schon immer großen Respekt vor Tom, und diese Erfahrung hat meinen Respekt für ihn nur noch vergrößert, sowohl was den Schauspieler als auch den Menschen angeht. Er machte hervorragende Vorschläge, die dem Film sehr zugute kamen, und war für meine Ideen in Bezug auf seine Figur völlig offen. Es war wunderbar."

Nachdem er für seine Rolle in "Good Will Hunting" für den Oscar nominiert wurde, verkörpert Matt Damon hier den Grund für die gesamte Mission: den Soldaten James Ryan. "Ryan wird für Miller und seine Männer zum Symbol, denn seine Heimkehr würde die Heimkehr aller bedeuten", sagt Damon dazu.

Damon kam an den Set, nachdem die anderen Schauspieler bereits Wochen zusammen verbracht hatten, ganz wie Ryan, als er schließlich endlich auf Millers Einheit trifft. "Keiner von uns wußte am Anfang, was er vom anderen halten sollte, was für die Geschichte ganz perfekt war", erinnert sich Damon und bemerkt, daß es letztlich Spielberg war, der das Eis brach. "Es ist phantastisch, mit ihm zu arbeiten; man schätzt sich einfach glücklich, dabei zu sein. Er weiß genau, was er will, und wenn er es bekommt, dann ist es ein tolles Gefühl für alle. Es zieht dich mit hinein und macht dich zum Teil des Teams."

Anders als die Schauspieler, die die Männer in Millers Einheit spielen, mußte Damon für die Rolle des Soldaten Ryan keine "militärische Grundausbildung" überstehen. "Ich hätte es gerne getan", sagt er. Allerdings werden seine Schauspielerkollegen das Wort "gerne" nicht mit der Sache in Verbindung bringen.


Logo.6
[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]