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Der Regenmacher


Szene

Produktionsnotizen

DER REGENMACHER ist die sechste John Grisham-Verfilmung, der sich nun der fünffache Oscar-Gewinner Francis Ford Coppola angenommen hat. Vor ihm setzten Sydney Pollack ("Die Firma" 1993), Alan J. Pakula ("Die Akte" 1993), Joel Schumacher ("Der Klient" 1994 und "Die Jury" 1996) sowie James Foley ("Die Kammer" 1996) die packenden Geschichten des Bestseller-Autors in Szene. Weltweit wurden bisher über 60 Millionen Bücher John Grishams verkauft, was ihn innerhalb kürzester Zeit zum meistgelesenen Autor der Welt machte.

"Er ist ein fantastischer Geschichtenerzähler," sagt Produzent Steven Reuther über den Autor. "Seine Charaktere sind immer Opfer des US-Justizsystems: Ungerechte Urteile, damit verbundene Gewissenskonflikte und Korruption sind zentrale Themen all seiner Romane, deren Kernaussage deutlich ist: Macht korrumpiert. Und die meisten, die schon mal in den Mühlen der Justiz gesteckt haben, werden dies bestätigen können."

Steven Reuther war als Präsident von New Regency Films schon einmal maßgeblich an der Kino-Adaption eines Grisham-Romans beteiligt, an Schumachers "Der Klient" mit Susan Sarandon und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen. "Ich bin ein leidenschaftlicher Grisham-Fan," gesteht Reuther. Nachdem auch sein Produktionspartner Michael Douglas den "Regenmacher" in einer einzigen Nacht durchgelesen hatte und vom Stoff hellauf begeistert war, einigten sich die beiden mit Grishams Agent schnell über die Modalitäten einer Verfilmung.

Auch für Regisseur Francis Ford Coppola stand fest, daß er DER REGENMACHER unbedingt für die Leinwand adaptieren wollte. Er las das über 600 Seiten starke Buch wortwörtlich `wie im Flug', auf dem Weg nach Paris. Kurz nach der Landung rief er den Präsidenten von American Zoetrope, Fred Fuchs, an und erkundigte sich, ob die Filmrechte noch frei wären. Fuchs recherchierte und fand heraus, daß die Produktionsfirma Douglas/Reuther sie sich bereits gesichert hatte, doch man konnte sich schon nach kurzer Zeit einigen. Reuther und Douglas erkannten schnell, daß Coppola die gleiche Vision einer Verfilmung vor Augen hatte wie sie selbst und drängten ihn daher, auch selbst das Drehbuch zu schreiben.

"Francis konnte es kaum erwarten, den Stoff zu verfilmen. Am meisten interessierte ihn von Beginn an der David-gegen-Goliath-Aspekt des Themas," meint Reuther. Und er fügt hinzu: "In DER REGENMACHER greift Grisham die großen US-Konzerne zum ersten Mal direkt an. Er versucht den Schuldigen innerhalb eines wirtschaftlichen Systems auszumachen, in dem jeder mit jedem kooperiert, aber keiner die Verantwortung übernehmen will. Genauso wie Charles Dickens kommt auch Grisham dabei nicht umhin, festzustellen, daß jeder große Reichtum auf dem Rücken der Armen aufgebaut wurde und die politische Macht stets auf Seiten der wirtschaftlichen Macht ist."

Im gleichen Maß, wie Coppola sich von den sozialkritischen Aspekten des Romans angezogen fühlte, war er auch von dessem oft schwarzen Humor fasziniert. "Es war eine interessante, mir völlig neue Welt, die ich beim Lesen von DER REGENMACHER kennengelernt habe - die Welt der Gerichte und Anwälte in Memphis, deren schäbige Seite von den Krankenwagen-Jägern repräsentiert wird," erklärt der Star-Regisseur.

"Ich glaube nicht, daß ich jemals etwas gelesen oder in einem Film gesehen habe, das sich so intensiv mit den Schattenseiten des Geschäfts mit dem Recht auseinandersetzt." Auch die mythische Tradition, die der Roman enthält, reizte Coppola: "Rudy ähnelt einem mittelalterlichen Ritter, der alle Frauen in Not retten will. Das verbindet ihn mit dem anderen, modernen Ritter Amerikas: dem Detektiv, der in seinem heruntergekommenen Büro sitzt, für alle Bedürftigen ein offenes Herz und jederzeit einen zynischen Spruch auf Lager hat.

DER REGENMACHER hat für mich deshalb auch etwas von einer klassischen Film Noir - Story. Es ist kein Thriller. Soziale Themen, vor allem die Unterdrückung der Armen durch mächtige, gesellschaftliche Institutionen spielen dazu in der Story eine viel zu große Rolle," sagt Coppola.


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