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Anaconda
Produktion der Angst
ANACONDA ist das erste Projekt, das CL Cinema Line Films Corporation
mit Columbia Pictures ins Kino bringt. Susan Ruskin, Produktionschefin
und ausführende Produzentin von ANACONDA, entdeckte das
Drehbuch und zeigte es dem Produzententrio Verna Harrah, Carole
Little und Leonard Rabinowitz.
``Als ich das Skript las, reagierte ich sofort positiv darauf'',
erinnert sich Ruskin. ``Was mir zuerst an ANACONDA auffiel, war
das Potential der Geschichte, gleichzeitig Menschen in Angst
zu versetzen wie auch Basis eines aufregenden Action-Abenteuer-Films
zu sein.''
Harrah teilte Ruskins Begeisterung für das Projekt. ``Ich
glaube, jeder liebt die Erregung, Angst zu verspüren, solange
man sich sicher fühlen kann'', bemerkt die Produzentin.
``Diese Art von Thrill transportierte dieses Drehbuch. Ich liebe
Thriller und Action-Abenteuer-Filme. Aliens (1986) gehört
zu meinen Lieblingsfilmen. So war es für uns nicht allzu
schwer, sich für dieses Projekt zu entscheiden.''
Das Hauptinstrument des Schreckens in diesem Film ist nicht gänzlich
der Fantasie entsprungen. ``Wir wollten keinen Science-fiction-Film
drehen'', erklärt Ruskin. ``Schlangen wie unsere Anaconda
existieren - in mythischen Größenordnungen. Nichts
an unserer Geschichte hat mit Phantasterei zu tun. Und auf einer
anderen Ebene sprechen diese riesigen Kreaturen elementare Ängste
über Schlangen an, die die Menschen ihre ganze Entwicklungs-
und Religionsgeschichte hindurch schon immer hatten.''
``Es war sehr interessant, mehr über die Anaconda zu erfahren'',
ergänzt Harrah. ``Ich nahm an, sie wäre wie eine Boa
Constrictor. Man hat schon Kinder gesehen, die mit diesen Tieren
herumliefen. Nun, mit einer Anaconda ist so etwas schlicht nicht
möglich. Sie ist die gefährlichste Schlange der Welt,
ein Jäger, der dich als Beute erkennt und sofort attackieren
wird. In ihrer Nähe muß man sehr, sehr vorsichtig
sein. Ich denke, wie angsteinflößend diese Schlangen
wirklich sind, hat mich absolut fasziniert.''
Die erste Hälfte der Dreharbeiten fand unter der Regie Luis
Llosas an Schauplätzen in Amazonien, im brasilianischen
Amazonastiefland, statt. Llosa hatte zuvor bereits drei andere
Filme im Dschungel gedreht. ``Luis war einer der ersten Regisseure,
mit denen wir sprachen'', erinnert sich Ruskin. ``Als wir uns
zum ersten Mal mit ihm zusammensetzten, wußten wir, daß
wir die richtige Kombination von kreativem Talent und Erfahrung
gefunden hatten. Und er besaß eine klare Vorstellung davon,
wie er diese Geschichte auf die Leinwand bringen wollte. Zum
Beispiel hatte er die Idee, den Film mit weitumspannenden Schauwerten
und Ausblicken zu eröffnen. Die Ausdehnung des Regenwaldes,
des Dschungels und des Horizonts ist ziemlich bemerkenswert am
Amazonas. Und wenn sich die Reise fortsetzt, so erzählte
er uns, gerät man in immer enger werdende Nebenflüsse.
So entwickelt sich mit dem Film ein Gefühl der Bedrängung.
Und die Klaustrophobie wächst mit der Story, dem Wald, und
der Schlange, die dich umschließen. Es war diese Vorstellung,
die uns bewußt machte, daß er der richtige Mann für
dieses Projekt war.''
Luis Llosa war sofort gleichermaßen daran interessiert,
mit dem Film das Böse zu erforschen wie auch im abenteuerlichen
Regenwald zu drehen. ``Als ich ANACONDA las, erkannte ich eine
faszinierende Geschichte, die den Zuschauer vor Angst in den
Kinosessel drücken konnte'', denkt der Regisseur zurück.
``Außerdem ermöglichte es die Story, einen Blick auf
die dunklen Seiten menschlicher Natur zu werfen, was mich sehr
fesselte. Zudem halte ich das Filmen selbst für ein Abenteuer.
Ich liebe meine Arbeit und sehne mich nach dem Gefühl von
Abenteuer, das sich bei Reisen in sehr entlegene Gegenden einstellt.
Im Herzen des amazonischen Regenwalds zu filmen, mit all den
damit verbundenen Belastungen und Problemen, bedeutet eine Heraus-forderung.
Und außerdem findet man Anacondas im wesentlichen in diesem
Gebiet.''
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