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Echte Kerle
Produktionsnotizen
Frankfurt und Köln waren die Stationen der Dreharbeiten
von Echte Kerle. Vom 8. August bis 2. September 95 wurden
in Frankfurt die Außenaufnahmen abgedreht, anschließend
ging es vom 4. bis 25. September 95 nach Köln, wo die Innenaufnahmen
entstanden.
Während der Produktionszeit kam es immer wieder
zu besonderen Momenten, die die Dreharbeiten positiv beeinflußten.
So war es zum Beispiel für eine bestimmte Szene notwendig,
die gesamte Frankfurter Skyline zu beleuchten. Während die
Büros in den Hochhäusern Manhattans im Winter schon
am frühen Abend hellerleuchtet strahlen, bedurfte es einer
umfangreichen Planung, um dasselbe Bild der Skyline auch im Sommer
ablichten zu können. Extra zu diesem Zweck wurden sämtliche
Büros innerhalb der Frankfurter Skyline entlang des Mains
angeschrieben und gebeten, in der Nacht die Beleuchtung ihrer
Geschäftsräume anzuschalten. Schließlich wollte
man Frankturt von seiner besten Seite zeigen. Trotz der immensen
Komplexität des Vorhabens gelang die Produktion dieser Einstellung.
Auch wenn sie im Endprodukt nur wenige Sekunden zu sehen ist,
war sie ein Höhepunkt der Dreharbeiten. Denn gerade diese
vermeintlichen "Kleinigkeiten" sind so wichtig.
Für
einen gänzlich anderen Höhepunkt sorgten auch Christoph
M. Orth und Tim Bergmann während der Dreharbeiten in Köln.
War die Frankfurter Szene von technischen und logistischen Aspekten
geprägt, so war es hier das intensive Zusammenspiel der beiden
Hauptdarsteller, das für einen ganz besonderen Moment innerhalb
der Dreharbeiten sorgte. In der eher kalten Atmosphäre einer
Kölner Halle, in der die Bauten von Edgars Wohnung standen,
umgeben vom Team und angestrahlt von zigtausend Watt, spielten
Christoph und Tim die Abschiedsszene zwischen Christoph
und Edgar so eindringlich, daß einem Teil des Produktionsteams
vor Rührung die Tränen in die Augen stiegen. Bedenkt
man die Professionalität der Mitarbeiter und die doch eher
künstliche Atmosphäre eines Drehorts, dann bedarf es
schon eines intensiven Schauspiels, um eine solche Reaktion hervorzurufen.
Einhellig beteuerten die Schauspieler anschließend, selbst
noch nie einen so intensiven Moment bei Dreharbeiten erlebt zu
haben. So etwas kann nur entstehen, wenn alle Beteiligten gleichzeitig
auf der absoluten Höhe ihres Gefühls spielen. Und zweifellos
kommt dieses intensive Gefühl in der Endfassung des Films
nachdrücklich zur Geltung.
Aber nicht nur diese "besonderen" Momente
waren es, die die Dreharbeiten bestimmten. Mindestens genauso
wichtig war die Freundlichkeit und Herzlichkeit des gesamten Teams,
und das gute Verständnis der sehr unterschiedlichen Hauptdarsteller
untereinander. Wie aus der Zusammenarbeit von Kowalski und Brandecker
(im Film Kallenbach und Deichsel) oder zwischen Stokowski und
Ohrt echte Freundschaften und Pläne für die Zukunft
entstanden, ist sicher nicht typisch für jeden Filmdreh.
Eine sorgfältige Produktionsvorbereitung (neun Tage "Trainingslager"
zum Beschnuppern) unterstützte diese gute Atmosphäre.
Und daß ein gutes Arbeitsklima nachhaltig das fertige Produkt
beeinflußt, ist bei Echte Kerle nicht von der Hand
zu weisen.
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