
Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday
Regie, Drehbuch: Rolf Schübel
Rolf Schübel wurde 1942 in Stuttgart geboren und studierte
Literaturwissenschaft und Soziologie in Tübingen und Hamburg.
Seit 1968 arbeitet er als Regisseur für die öffentlich-rechtlichen
Fernsehanstalten ZDF und ARD, wo er sich insbesondere im dokumentarischen
Filmbereich hervortat. So erhielt Schübels politischer Dokumentarfilm
"Rote Fahnen sieht man besser" gleich zwei
der begehrten Auszeichnungen: Den Preis der deutschen Filmkritik
1971 und im darauffolgenden Jahr den Adolf-Grimme-Preis in Gold.
Es folgten eine ganze Reihe von Dokumentarfilmen, die sich mit
der politischen und gesellschaftlichen Situation Deutschlands
in den siebziger Jahren auseinandersetzten. 1983 drehte Schübel
für das ZDF unter Verwendung von Zeitzeugenaussagen und
Tonbandprotokollen ein Portrait des Triebtäters Jürgen
Bartsch und erhielt erneut den Preis der deutschen Filmkritik
1984 sowie den Adolf-Grimme-Preis in Gold 1986.
Einem nicht minder ernsten Thema widmete sich Schübel 1987
in seinem Dokumentarfilm "Der Indianer", der
autobiographischen Erzählung von Leonhard Lentz über
seine Kehlkopfkrebserkrankung, die Schübel mit nachgestellten
Szenen und einer subjektiven Kamera verfilmte.
National und international honorierte man Schübels Regiearbeit
mit zahlreichen Preisen: Dem Deutschen Filmpreis und dem Deutschen
Filmband in Silber 1988, Großer Preis der 1. Biennale des
europäischen Dokumentarfilms in Lyon 1989 sowie einem weiteren
Adolf-Grimme-Preis in Gold 1990.
Sein Spielfilmdebüt gab der engagierte Dokumentarfilmer
1990 mit "Das Heimweh des Walerjan Wróbel",
seiner ersten Studio-Hamburg-Produktion. Eine mehrfach ausgezeichnete
Verfilmung über die Geschichte eines 16jährigen polnischen
Bauernsohnes, der im zweiten Weltkrieg nach Deutschland zwangsverschleppt
wird. Für das Fernsehspiel "Woanders scheint nachts
die Sonne", von Studio Hamburg für das
ZDF produziert, wurde er gerade mit dem Robert-Geisendörfer-Preis,
dem Publizistik-Preis der Evangelischen Kirche, geehrt.
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