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U-Turn - Kein Weg zurück

Sean Penn

als Bobby Cooper
Szene Sean Penn spielt den Glücksritter Bobby Cooper, den es auf dem Weg nach Las Vegas wegen einer Autopanne in das Kleinkaff Superior verschlägt, wo er ohne sein Zutun in einen sich überschlagenden Strudel der Ereignisse gesogen wird.
Seit seinem Schauspieldebüt in Taps (Die Kadetten von Bunker Hill) im Jahr 1981 hat sich Penn den Ruf eines der besten Schauspieler seiner Generation erarbeitet. Indem er seine einzigartige Präsenz in die unterschiedlichsten Rollen einbringt, hinterläßt er immer wieder einen bleibenden Eindruck.

Sean Penn wurde 1960 in Los Angeles in eine Künstlerfamilie geboren. Sein Vater Leo Penn ist ein Film- und Fernsehregisseur, seine Mutter Eileen Ryan arbeitet als Schauspielerin. Er besuchte die Santa Monica High School, wo er seine eigenen Super-8-Filme inszenierte, in denen er auch auftrat.

Nach seinem Schulabschluß machte er beim Group Repertory Theatre in Los Angeles eine zweijährige Lehre als Bühnentechniker und Assistent des Schauspielers und Regisseurs Pat Hingle. Er stieg schnell auf und wagte sich an die Regie des Einakters "Terrible Jim Fitch" von James Leo Herlihy. Zudem ergatterte er sich Rollen in der GroupRep-Produktion von Albert Innauratos "Earthworms" und der Aufführung des Gene Dynarski Theatre von "The Girl on the Via Flaminia". Schauspielstunden bei Peggy Feury halfen ihm, sein Handwerk weiter zu perfektionieren.

Penn sicherte sich Rollen in TV-Movies und Serien, aber entschied sich dafür, sein Gespartes zusammenzukratzen, um es in New York beim Theater zu versuchen. Ein Freund stellte ihn dem Regisseur Art Wolff vor, der gerade nach der Besetzung für die Broadway-Produktion von Kevin Hellans "Heaffland" Ausschau hielt.

Sein Erfolg führte unmittelbar dazu, daß Penn den Part des Axel Dvvyer in Taps (Die Kadetten von Bunker Hill) bekam. Als Zimmergenosse der von Timothy Hutton dargestellten Hauptfigur machte er aus einer Nebenrolle eine der Stützen des Films.

Seine nächste Rolle als Jeff Spiccoli, der gutgelaunte, bekiffte Surfer in Amy Heckerlings Fast Times at Ridgemont High (Ich glaub'ich steh' im Wald, 1982), stand in scharfem Kontrast zu seinem Filmerstling und machte Penn zum Star. Sein Auftritt als der clevere Mick O'Brien in dem Gefängnisdrama Bad Boys (1983) offenbarte wieder eine neue, ernste Facette seines Talents.

Danach kehrte Penn an den Broadway zurück, um einen rastlosen Jugendlichen aus der Arbeiterklasse Glasgows in Slab Boys zu spielen, nur um unmittelbar darauf Filmrollen als texanischer Rockabilly-Musiker in Louis Malles Crackers (1984) und als sensibler Jüngling in Richard Benjamins romantischem Drama Racing With the Moon (Die Zeit verrinnt- Die Navy ruft, 1984) anzunehmen.

Darauf war Sean Penn als Dalton Lee, der an Selbstüberschätzung leidende Drogendealer und Verräter in John Schlesingers The Falcon and the Snowman (Der Falke und der Schneemann, 1985), wieder an der Seite von Timothy Hutton zu sehen und erntete großes Kritikerlob. In seinem nächsten Film, James Foleys At Close Range (Auf kurze Distanz, 1986), in dem ein Drogenboss seinen vom Leben in der Kleinstadt verbitterten Sohn zu einer Existenz des Verbrechens und der Gewalt verführt, trat er mit seinem jüngeren Bruder Christopher Walken vor die Kamera.

Ein Film mit seinem Vater als Regisseur, Judgment in Berlin (1988), folgte. Danach kamen Dennis Hoppers Gang- Thriller Colors (Colors - Farben der Gewalt, 1988) und Brian De Palmas Casualties of War (Die Verdammten des Krieges, 1989), die Penn einmal mehr Bestnoten von Seiten der Kritik einbrachten.

Nach einem weiteren Ausflug ins Theater kamen Neil Jordans Komödie We're No Angels (Wir sind keine Engel, 1989) und der harte Gangsterfilm State of Grace (Im Vorhof der Hölle, 1990) von Phil Joanou, in dem Penn neben Gary Oldman und seiner späteren Ehefrau Robin Wright Penn spielte.

1991 nahm Sean Penns abwechslungsreiche Karriere eine neue Wende: Mit The Indian Runner, in dem David Morse, Viggo Mortensen und Patricia Arquette die Hauptrollen übernahmen, gab er sein Debüt als Drehbuchautor und Regisseur.

Nach einer längeren Pause kehrte Penn 1993 zur Schauspielerei zurück und gab eine Galavorstellung als drogenabhängiger Anwalt neben Al Pacino in Brian De Palmas Carlito's Way, die ihm einen Golden Globe als bester Nebendarsteller einbrachte.

The Crossing Guard (1995) markierte seine zweite Regie- und Drehbucharbeit. In der dramatischen Geschichte zweier Männer auf Kollissionskurs mit dem Schicksal waren Jack Nicholson, David Morse, Anjelica Huston und Robin Wright Penn in den Hauptrollen zu sehen.

Anschließend lief Sean Penn erneut zu großer Form auf, als er an der Seite von Susan Sarandon in Tim Robbins' Dead Man Walking (1995) einen zum Tode verurteilten Mörder spielte. Weltweit jubelte die Kritik über seine bravouröse Leistung, die als die bislang beste seiner Karriere gilt. Er erntete Nominierungen als Bester Hauptdarsteller für einen Academy Award und einen Golden Globe.

1997 meldet sich Penn gleich mit drei Produktionen zurück. Neben U-TURN brilliert er in Nick Cassavetes' humorvoller Lovestory She's So Lovely an der Seite seiner Frau Robin Wright Penn (für die Rolle gewann er den Darstellerpreis bei den 50. Internationalen Filmfestspielen von Cannes) und David Finchers Psychothriller The Game.

Sean Penn ist der Vater zweier Kinder: Seine Tochter Dylan Frances wurde im April 1991 und sein Sohn Hopper im August 1994 geboren.


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