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Auf der Jagd
Von Chicago nach New York
Die Innenstadt Chicagos, die Sümpfe Tennessees, New York
City - Stuart Baird filmte "AUF DER JAGD" an zahlreichen
Drehorten, die zum Teil schwer zugänglich waren. "Was die
Arbeit an diesem Film um einiges schwieriger machte als die an
'Auf der Flucht' war die Vielzahl der Locations", merkt
Produktionsdesigner Maher Ahmad an, der am Erfolg des 1993er
Prequels als Art Director beteiligt war. "Wir mußten zahllose
Schauplätze suchen und später präparieren - manche
nur für einen einzigen Drehtag. Das machte die ganze Logistik
enorm kompliziert."
Zu den eindrucksvollsten Schauplätzen gehören das berühmte
Cook County Courthouse in Chicago, ein altes Postgebäude,
das als Motiv für ein Polizeirevier genutzt wurde, der Bohemian
Nationalfriedhof im Nordwesten Chicagos und das leerstehende
St. Ann's Hospital im Westen der Stadt.
Obwohl das echte Bürogebäude der U. S. Marshals in
der South Dearbon Street in Chicago steht, errichtete Ahmad ihr
Hauptquartier wie schon in "Auf der Flucht" im 27. Stock
des Hochhauses 444 N. Michigan Avenue - ebenso wie Tommy Lee
Jones und sein Team hat der Zuschauer einen atemberaubenden Blick
über den Lake Michigan auf der einen und die Skyline Chicagos
auf der anderen Seite.
In den wunderschönen Bayous des Reelfoot Lake im Westen
Tennessees wurde die erste Konfrontation zwischen Jägern
und Gejagtem nach dem Absturz gedreht. Hier fanden bereits 1957
Dreharbeiten für "Das Land des Regenbogens" mit
Elizabeth Taylor und Montgomery Clift sowie 1967 für den
Oscar-Gewinner "In der Hitze der Nacht" mit Sidney Poitier
und Rod Steiger statt.
Mit über 60% Sumpf- und Wassergebiet ist Reelfoot Lake ein
Mekka für Fischer und Jäger - mit allen Vor- und Nachteilen.
"Flüchtige zu verfolgen ist nichts für Weicheier",
scherzt Joe Pantoliano. Der Schauspieler wußte, daß
er in ein Sumpfgebiet abkommandiert werden würde, als ihm
vom Studio "zusammen mit meinem Vertrag eine Dose Mückenspray
zugeschickt" wurde.
Heimischer fühlte sich Pantoliano, als das Filmteam nach
New York weiterzog. Obwohl das letzte Drittel des Films in der
Ostküstenstadt spielen sollte, waren hier nur zehn Drehtage
angesetzt - Schauplätze in Chicago doubelten unauffällig
einige Locations in New York. Dennoch achtete Baird darauf, daß
einige unverkennbare Sehenswürdigkeiten der Stadt ins Bild
gerückt wurden, unter anderem die Queensborough Bridge und
das Bundesgerichtsgebäude in Manhattan.
Darüber hinaus wurde an zwei Wochenenden in East Harlem
der wohl atemberaubendste Stunt des Filmes gedreht: Vom 12. Stock,
dem Dach eines Seniorenwohnheims, sollte Sheridan auf einen fahrenden
U-Bahn-Zug springen.
Der Stunt-Veteran Clay Fontenot doubelte Wesley Snipes bei diesem
gefährlichen Sprung. Ein Kabel wurde am Aufzug eines Fensterputzers
befestigt, und an diesem Kabel schwang sich Fontenot auf die
U-Bahn. Acht Kameras filmten den Zwanzig-Meter-Sprung, der nach
intensivsten Vorbereitungen in einem einzigen Take gedreht wurde.
"Es gab keinen Airbag und kein Netz", erklärt Baird die
Gefahr, in die sich sein Stuntman buchstäblich stürzte.
"Die einzige Sicherung war ein zusätzliches Seil, das einen
unvorhergesehenen Sturz abfedern sollte."
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