Logo




Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

Star Trek 9: Der Aufstand

Effekte


Szene 700 / 1024 Szene 700 / 1024

Computergrafik und Modellbauer

"Star Trek - Der Aufstand" ist ein Meilenstein in der Verwendung von Computergrafik zur Erzeugung von Schiffen, die im Weltraum manövrieren. Zimmerman hierzu: "Zum erstenmal in einem Star-Trek-Film benutzen wir computererzeugte Bilder (CGIs) anstelle von Modellaufnahmen mit programmierbaren Kamerasystemen. Vor zwei Jahren, als wir "Der erste Kontakt" drehten, konnten wir uns das noch nicht vorstellen." Außer der Enterprise und der Kapitänsyacht gibt es hier drei verschiedene Arten von Son'a-Raumschiffen. Die Kapitänsyacht wurde bereits in den TV-Sendungen der Sechziger erwähnt, war aber bisher nie auf der Leinwand zu sehen.

Zu den Schiffen zählen außerdem Rua'fo's Kommandoschiff, zwei Son'a Schlachtschiffe derselben Bauart, ein Scoutschiff und das Forschungsschiff. "Es ist eine große Herausforderung und macht viel Freude, eine so große Armada für nur ein Rennen zu bauen", sagt Zimmerman.

Trotz des Einsatzes von Computergrafik für die Weltraumaufnahmen ist die traditionelle Kunst der Modellbauer immer noch gefragt. In einer Schlüsselszene schießen die Son'a aus Dutzenden von Drohnen Haftgeräte auf die Ba'ku ab, um sie mit Gewalt von ihrer Welt fortbeamen zu können. Während dieser Sequenz kommen die Enterprise-Männer ganz nah an die Drohnen heran und zerstören einige von ihnen.

Die Action-Szene auf dem Planeten ließ sich mit Computergrafik nicht bewältigen, es mußten Modelle gebaut werden. Laut Modellwerkstattleiter Patrick Denver war der Bau der Drohnen ein Prozeß, der vom Entwurf auf dem Papier bis zum fertigen Produkt vier bis sechs Wochen dauern würde. Die Sequenz, in der die Drohnen von dem Son'a-Schiff aus in den Raum geschossen werden, wurde mit Computergrafik hergestellt. "Wir haben das so gemacht", erklärt Denver, "daß wir es in den Computer eingescannt und dann für die Flugszenen im Weltraum kopiert haben."

Makeup für Aliens

So wichtig es ist, die Zivilisation der fremden Rassen mit ihren Dörfern und Raumschiffen zu kreieren, so wichtig ist es auch, die Außerirdischen selbst zu gestalten. Die Aufgabe geht zum größten Teil an den altgedienten Star-Trek-Makeup-Designer Michael Westmore. "Es ist schon eine Herausforderung, das Aussehen der Son'a zu entwerfen", sagt Westmore, "vor allem, was ihren Führer Ru'afo anbelangt." Die Son'a sind eine alte Rasse, die Angst vor dem Aussterben hat. "Ich habe gründliche Nachforschungen über diese Alien-Art angestellt", bemerkt Westmore, "und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden." Darüber, wie die Son'a wirklich aussehen, schweigen sich die Filmemacher aus. Regisseur Frakes gibt einen kleinen Hinweis: "Sagen wir mal so, sie sehen aus, als hätten sie sich ihre Gesichter einmal zuviel liften lassen."

Für F. Murray Abraham (Ru'afo) war es eine neue, aufregende Erfahrung, in Make-up und Maske einen Außerirdischen zu spielen. "Ich habe die Bedeutung der Maske wiederentdeckt. Hinter der Maske öffnet sich für den Schauspieler eine Art kreativer Pforte ­ eine ungeheure Freiheit, die nur hinter einer Maske möglich ist."

Tom Morello aus "Rage Against the Machine", der einen der Son'a spielt, sagt über die Make-up-Prozedur: "Sie beginnt um fünf Uhr morgens. Normalerweise ist das die Stunde, zu der ich wieder in meinen Sarg zurückkrieche. Es gibt eine Grundmaske, auf der sie aufbauen, und sie machen es möglich, daß Gesichtsausdrücke selbst unter dem dicken Make-up erhalten bleiben."

Eine weitere Herausforderung für Westmore und sein Make-up-Team war das Aussehen von Lt. Commander Data. Westmore beim Lesen des Drehbuchs: "Ich dachte dauernd, was machen sie dieses Mal mit Data? In 'Der erste Kontakt' nahmen wir seinen Kopf ab, was wegen der nötigen elektronischen Schaltungen sehr schwierig war. In diesem Film versuchte ich, das Make-up Datas wasserdicht zu machen, damit er unter Wasser spazierengehen konnte."

In einer Schlüsselszene muß Data in einen See gehen, um auszukundschaften, was die Son'a gegen die Ba'ku im Schilde führen. Es waren umfangreiche Tests nötig, um sicherzustellen, daß Datas Make-up die Exkursion überstehen würde. "Ich wußte nicht, ob das Make-up auf dem Wasser treiben oder an Brent haften würde", erklärt Westmore, "also entwarf ich eine Art Hand-Make-up für ihn."

Scott Wheeler, ein Mitglied des Make-up-Teams von Westmore, beschreibt, wie spannend es ist, die Alien-Rassen in "Star Trek" zu entwerfen. "Ich hatte schon vor Jahren eine Idee für ein Alien", sagt Wheeler. "Wir machten eine Form, und ließen sie stehen, und Mike sagte, 'Irgendwann werden wir sie brauchen können.' Und tatsächlich sah dieser Kopf für eine bestimmte Figur im Film gut aus. Wir setzten uns zusammen und besprachen, wie das Gesicht bei den Aliens aussehen sollte."

Der Produktionsdesigner Zimmerman und der Make-up-Designer Westmore entwarfen zusammen mit der Kostümdesignerin Sanja Milkovic Hays das Aussehen von vier verschiedenen Alien-Zivilisationen. "Für die Ba'ku", erklärt Hays, "benutzten wir Farben, die aus der Natur stammen, z. B. aus Gemüse, Blumen und Früchten. Deshalb sind diese Farben nicht sehr satt, sondern eher matt, weil sie nämlich von Naturfarbstoffen kommen."

Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Verantwortlichen dem Kostüm von Anij (Donna Murphy), der schönen Ba'ku-Frau, die Captain Picard mit ihrem natürlichen Charme bezaubert. "Wir entdeckten für Anij einen neuen Stoff aus Zellulose", sagt Hays. "Dazu arbeitete ich mit einer Stoffkünstlerin zusammen. Sie kochte die Zellulose, glättete und färbte sie dann. Dadurch sah sie sehr organisch aus. Etwas Ähnliches haben wir vorher nie gesehen."

Außer für die Ba'ku entwarf Hays auch die Kostüme für die Son'a und noch für zwei andere Alien-Rassen. Für die Son'a mußte Hays einen Look kreieren, der dem natürlichen Aussehen der Ba'ku diametral entgegengesetzt war. "Jonathan, Rick und ich arbeiteten zusammen", sagt Hays. "Wir versuchten, eine militante Ausstrahlung zu erzeugen und gleichzeitig durch die Üppigkeit der Stoffe und Metalle ihre materialistische Kultur zu verdeutlichen. Die Bösen einzukleiden, ist immer die dankbarere Aufgabe."

Kamera

Einige Action-Sequenzen erforderten keine speziellen Grafikeffekte und auch keine Stunts, sondern einen einfallsreichen Einsatz der Kamera. Der Kameramann Matt Leonetti erklärt, wie man simuliert, daß ein Raumschiff von feindlichem Phaser-Feuer getroffen und erschüttert wird. "Wir plazierten einige dicke Polster unter die Kamera", sagt Leonetti, "und dann versetzten wir der Kamera einen Schlag und erzeugten so die Vibration."

Leonetti erklärt: "Früher haben sie den Set bewegt, aber es sah nicht genauso aus, nicht so echt. Also erfanden wir diese Methode. Sie ist sehr einfach, aber die Wirkung ist gut. Es sieht echter aus, wenn man mit der Kamera statt mit dem Set wackelt. Jetzt wackelt alles, und nicht nur ein Teil des Sets. Die Schauspieler müssen mitmachen, sie müssen sich auch bewegen, damit es echt aussieht."

Ergebnisse

Der Vorgängerfilm "Star Trek - Der erste Kontakt" erzielte von allen Star-Trek-Filmen den größten Umsatz am Start-Wochenende. Er spielte 92 Millionen Dollar ein. Die acht Spielfilme haben zusammen mit den Einnahmen aus den TV-Serien und verschiedenen Vermarktungen (u.a. 40 Bestseller-Romane) über eine Milliarde Dollar eingebracht. Im Frühjahr 1998 wurde "Star Trek: The Experience", eine Multi-Media-Unterhaltungs-Attraktion, im Las Vegas Hilton eröffnet.

"Star Trek - Der Aufstand" ist ein weiterer Meilenstein auf dem Erfolgskurs der Enterprise. Während zwei Rassen um die ewige Jugend streiten, setzt Captain Picard seine Karriere und seine Zukunft aufs Spiel, um ein höheres Ideal zu retten.

Terry Frazee (Special Effects Coordinator)

begann seine Karriere in den Sechzigern unter der Anleitung seines Vaters, des Oscar-gekrönten Special-Effects-Künstlers Logan Frazee. Am Anfang seiner Karriere standen TV-Shows wie "Gilligan's Island" und "Wild, Wild West". Nach zehn Jahren Arbeit für das Fernsehen ging Terry zum Film, wo er inzwischen zu einem der gefragtesten Special-Effects-Profis avanciert ist. Auf seiner Filmliste stehen "Star Trek - Der erste Kontakt", "Star Trek - Treffen der Generationen", "Star Trek VI - Das unentdeckte Land ", "Air Force One", "Postman", "Blade Runner", "Eine Frage der Ehre", "No Way Out", "Zum Töten verurteilt", "Eraser", "Heat", "Strange Days", "Hocus Pocus", "Gefährliche Brandung" und "Ghost - Nachricht von Sam".

Zu Frazees Fernsehfilmen zählen: "Hardcastle and McCormick", "Hunter", "Riptide" und "Stingray". Fünf Jahre lang leitete er die Special-Effects-Abteilung von Stephen J. Cannell Productions. Er lebt mit seiner Frau und zwei Reitpferden in Temecula, California.


Logo.6
[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]