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Star Trek 9: Der Aufstand


Szene 700 / 1024

Dreharbeiten

Die Hauptdreharbeiten zu "Star Trek - Der Aufstand" begannen 13. März 1998 in Los Angeles. Die Produktion wurde am 2. Juli 1998, ebenfalls in Los Angeles, beendet. Die Locations waren u. a. Lake Sherwood in der Nähe von Thousand Oaks, California, und die Berge über dem Lake Sabrina in der Sierra Nevada.

Über die Entstehung von "Star Trek - Der Aufstand" sagt der Produzent Rick Berman: "Diese Story ging durch eine ganze Reihe von Entstehungsphasen. Der Drehbuchautor Michael Piller und ich haben mehr als zehn Jahre zusammen gearbeitet. Vor über einem Jahr begannen wir mit einer Geschichte nach dem Muster von 'Heart of Darkness' (von Joseph Conrad). Picard sollte an einen geheimnisvollen Ort gehen, um jemanden zurückzubringen. Dieser Jemand wurde Data, und schon bald nahm der Ort eine andere Qualität an."

Anstatt Data aus einer finsteren, wilden Welt zu erretten, muß die Crew der Enterprise eine idyllische Welt vor der Zerstörung durch eine Macht von außen retten. "Die Story hat viele Evolutionen durchgemacht", sagt Berman, "deshalb haben wir immer zusammenarbeiten müssen. Jedes Mal, wenn wir neu anfingen, wollten wir den bestmöglichen Film schreiben und produzieren. Ich glaube, dieser Film ist ein ehrzeizigeres Projekt als die anderen, was die Größe des Vorhabens, die Zahl der Mitwirkenden und die Zahl der Locations anbelangt."

Der Regisseur Jonathan Frakes, der auch die Rolle des Commander Riker spielt, meint, in "Star Trek - Der Aufstand" habe es mehr Location-Aufnahmen gegeben als in den früheren Star-Trek-Filmen. "Praktisch der halbe Film besteht aus Außenaufnahmen", sagt er. "Dadurch hatten wir Gelegenheit zu unglaublichen Action-Sequenzen." Lake Sherwood ist das Setting für das ländliche Dorf, das die Ba'ku aufgebaut haben. Zum Set gehören das Dorf, die Häuser, Geschäfte, ein Gemeindezentrum, eine Brücke über einen Fluß und die umliegenden Felder.

Im Verlauf des Films müssen die Ba'ku aus ihrem Dorf fliehen, weil es angegriffen wird. "Der nächtliche Auszug der Ba'ku ist reiner Cecil B. DeMille", sagt der Regisseur. Männer, Frauen und Kinder fliehen in die Dunkelheit. Sie nehmen die Haustiere mit, die sie für ihr Leben brauchen. Die Ba'ku verlassen sich vorwiegend auf Lamas, die in den südamerikanischen Anden leben. Die Tiertrainerin Cheryl Harris, die von den Schauspielern und der Crew am Ende "Lama Lady" genannt wurde, sagt über die Tiere: "Sie sind brav und freundlich. Man muß sie nur dazu bringen, die Säcke zu tragen und in der Nähe der Menge und der Lichter zu bleiben. Wir fangen an, wenn sie noch jung sind und sich an alles gewöhnen können."

Drehorte

Für die Szene an dem Zufluchtsort der Ba'ku in den Bergen ging die Produktion in die östliche Sierra Nevada. Einer der Drehorte war ein verlassener, felsiger Berggipfel über dem Lake Sabrina. Er lag 3.000 Meter über dem Meeresspiegel und konnte nur mit Hubschraubern erreicht werden. Auf diese Weise wurden die Darsteller, die Crew, die Ausrüstung und die Verpflegung transportiert. Frakes meint: "Ich bin noch nie mit dem Hubschrauber zur Arbeit geflogen. Das war das erste Mal." Die Berg-Location war in mehr als einer Hinsicht atemberaubend: Der Set-Arzt hatte immer den Sauerstoff bereit, für den Fall, daß ein Produktionsmitglied in der dünnen Luft in zwei Meilen Höhe außer Atem geriet.

"Es gab eine Menge Probleme bei diesem Film", sagt der Produktionsdesigner Herman Zimmerman. "Es gab 55 Sets. In Der erste Kontakt waren es nur 37. Soviel Szenerie haben wir noch in keinem Star-Trek-Film gebaut. Auch nicht im ersten, als alles noch ganz neu war. Mit Jonathan Frakes zu arbeiten ist eine Freude, und Rick Berman ist absolut der beste Produzent, den wir uns erhoffen konnten. Zusammen mit unserem Visual-Effects-Produzenten, Peter Lauritson, haben wir eine Art Stenographie entwickelt, die sehr hilfreich ist."

Marina Sirtis (Troi) fügt hinzu: "Wir haben schon so viele von den großartigen Sets von Herman gesehen, und trotzdem sind wir jedesmal wieder von neuem überrascht."

Ausstattung

Für die Atmosphäre von "Star Trek - Der Aufstand" war es besonders wichtig, die Unterschiede in den Zivilisationen der Ba'ku und der Son'a herauszustellen. Zimmerman arbeitete eng mit dem Produzenten Berman und dem Regisseur Frakes zusammen. Sie schufen das Dorf, in dem die Ba'ku ihr ruhiges Leben führen. Sie haben sich von der Weltraumfahrt und der Hochtechnologie abgewandt. "Sie sind sanft und spirituell", sagt Zimmerman, "und sie haben eine Kultur, die technologisch so weit entwickelt ist wie die der Föderation, und trotzdem haben sie sich für das einfache Leben entschieden." Um diese Qualitäten zu vermitteln", erklärt Zimmerman, "einigten wir uns auf einen Stil, der von der Architektur des Pazifischen Raums beeinflußt ist."

"Die Einflüsse kamen aus Thailand, Japan, China und Polynesien, und wir konnten ein einfaches, elegantes Design für das Dorf finden. Kein städtisches Bild, sondern vielmehr eine organische Architektur, die den einfachen Lebensstil der Ba'ku ausdrückt."

"Herman hat beim Aufbau dieser schönen Umgebung Großartiges geleistet", sagt der Regisseur Frakes. "Ich habe die stille Vermutung, daß die Leute den Film sehen und sich fragen, wo das Ba'ku-Dorf ist, damit sie es besuchen können."

Der Produktionsdesigner Zimmerman hatte auch die Aufgabe, die völlig andere Zivilisation der Son'a darzustellen. "Sie sind glanzliebende Menschen", sagt er, "sie mögen Juwelen, Silber und Gold. Wenn man sie in eine Kunstrichtung einordnen müßte, wäre es Art Deco." Zimmerman entwarf ein Son'a-Raumschiff und eine Raumfähre, dazu die Kommandobrücke des Schiffs und zuletzt ein Körperformgerät, das die Jugendbesessenheit der Son'a zeigen sollte. Die Brücke besteht, so Zimmerman, "aus viel Silber und Plüsch. Der Stuhl des Kapitäns ist mehr eine Couch als ein Stuhl - ein riesiger Zweisitzer auf einem Drehgestell. Auf ihm kann der Son'a-Kommandant Ru'afo sich unversehens herumdrehen und barsche Befehle geben, ohne sich dabei anzustrengen."

Die große Auseinandersetzung zwischen Captain Picard und Ru'afo finden auf dem Son'a-Forschungsschiff statt, einem Spezialfahrzeug, das gebaut wurde, um lebensverlängernden Metaphasepartikel aus den Ringen um den Ba'ku-Planeten abzuziehen. "Das war sehr schwer", sagt Zimmerman, "weil der Kampf zwischen Picard und Ru'afo sich über einer gigantischen Höhle aus Metallträgern abspielt, unter denen sich ein Abgrund von vielen Meilen zu öffnen scheint. Die Entfernung und die Gefahr, durch die Metallstruktur zu fallen, waren echt. Mit einem echten vierstöckigen Set und mit einem computererzeugten Modell der Struktur schufen wir eines der spektakulärsten Interieurs, die man je in einem Star-Trek-Film sehen konnte."

Herman Zimmerman (Produktionsdesigner), ein alter Kämpfer aus der "Star-Trek"-Welt, war bereits Produktionsdesigner der vier vorangegangenen "Star Trek"-Filme und der beiden TV-Serien "Star Trek: The Next Generation" und "Star Trek: Deep Space Nine".

Weitere Filme, bei denen Zimmerman für das Designer verantwortlich war, sind "Black Rain", "One Crazy Summer" und "Lanny dreht auf". Zu seinen Fernseharbeiten gehören die Serien "Söhne und Töchter", "Ferris macht Blau", "Cheers", "Webster" und "Zoff in Beverly Hills" sowie die TV-Filme "The Word", "Mutige Frauen", "Das brennende Bett", "Silence of the Heart" und "Stoßtrupp durch die grüne Hölle".

Bevor er nach Los Angeles kam, war Zimmerman Associate Professor of Drama an der Northwestern University, wo er sein Studium mit einem B.A. und einem M.A. im Fach Drama abschloß. Jetzt lebt er mit seiner Familie und fünf großen Hunden in den Hollywood Hills.


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