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Spiel auf Zeit
Nicolas Cage
als Rick Santoro
Bekannt wurde Nicolas Cage als junger Schauspieler, der bei
seinen Rollen kein Risiko scheute und, etwa für seinen Part
als tagscheuer Sonderling in Vampire's Kiss (1989),
schon mal eine lebende Kakerlake zerkaute. Nach Wild at Heart
(1990) galt er eine Zeitlang vor allem als schlangenlederner
Hipster. Seine sanfte Liebenswürdigkeit in Filmen wie Tess
und ihr Bodyguard (1994) oder 2 Mio. $ Trinkgeld (1994)
wurde zunächst übersehen, ehe er sich in Mike Figgis'
Leaving Las Vegas (1995) zu Tode trank und für
seine Rolle als großherziger Alkoholiker mit dem Oscar
ausgezeichnet wurde. Danach versuchte sich Cage erfolgreich auf
Bruce-Willis-Terrain und zeigte sich in seiner "Big-Bang-Trilogie"
The Rock (1996), Con Air (1997) und Face/Off
(1997) als veritabler Actionheld und echter Hollywood-Star.
Cage wurde am 7. Januar 1964 als Nicholas Coppola in Long Beach,
Kalifornien, geboren. Im Alter von zwölf Jahren zog er mit
seinen Eltern nach San Francisco, wo er noch an der High School
seine Begeisterung für die Schauspielerei entdeckte und
erste Bühnenauftritte hatte. Während seiner Studienzeit
in Los Angeles gab er in dem Fernsehspiel The Best of Times
sein Spielfilmdebüt. Weitere kleinere Rollen in diversen
TV-Serien folgten, ehe er 1982 - noch unter seinem bürgerlichen
Namen - in Amy Heckerlings Komödie Ich glaub', ich
steh' im Wald das erste Mal in einem Kinofilm spielte.
Ein Jahr später nahm er sein jetziges Künstlerpseudonym
Nicolas Cage an, weil er, als Neffe von Francis Ford Coppola,
seinen eigenen Erfolg suchen und nicht auf den bekannten Familiennamen
bauen wollte. (Mit dem "Cage" erwies er gleichzeitig
dem von ihm bewunderten Velvet-Underground-Musiker John Cage
und seinem Lieblings-Comic-Helden Luke "Power Man"
Cage seine Verehrung.)
Für seine in Cannes mit dem Jury-Preis ausgezeichnete Rolle
des traumatisierten Vietnam-Veteranen in Alan Parkers Drama Birdy
(1984) machte Cage dann erstmals weltweit auf sich aufmerksam,
ehe er als Liebhaber von Cher in Mondsüchtig (1987)
seine erste Golden-Globe-Nominierung erhielt. David Lynchs seinerzeit
nicht unumstrittenes Road Movie Wild at Heart (1990)
gewann in Cannes die Goldene Palme, und in den nachfolgenden
Jahren suchte und fand Nicolas Cage mehr und mehr kommerziellere
Rollen in anspruchsvollen Hollywood-Filmen - bis schließlich
1995 Leaving Las Vegas und sein Oscar als Bester Hauptdarsteller
kamen.
Mit Brad Silberlings Stadt der Engel (1998), einer
Nacherzählung von Wim Wenders' Der Himmel über
Berlin (1986), hatte Nicolas Cage gerade seinen letzten
großen Erfolg. Derzeit dreht er mit Joel Schumacher den
Snuff-Movie-Thriller 8 mm und wird, sobald die etwas
chaotische Produktionsgeschichte des Projektes ein gutes Ende
findet, für Tim Burton die Titelrolle in Superman Reborn
(1999) übernehmen.
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