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Prinz von Ägypten, Der
Die Brüder
In "Der Prinz von Ägypten" ist das Hauptproblem,
dem sich Moses gegenübersieht, seine Beziehung zu Ramses,
dem Mann, den er immer als seinen Bruder gekannt hatte. "Dies
ist kein traditioneller Zeichentrickfilm mit einem konventionellen
Helden und einem Bösewicht. Es ist eine viel komplexere
Geschichte", merkt Regisseur Steve Hickner an. "In
unserem Film sind Moses und Ramses Brüder: Vom Beginn des
Filmes bis zum allerletzten Moment, sorgen sie sich immer noch
umeinander."
Val Kilmer, der im amerikanischen Original die Stimme des Moses
spricht, sagt: "Wir können uns alle damit identifizieren,
dass es Menschen in unserem Leben gibt, an denen wir immer noch
sehr hängen, selbst nachdem sich die Beziehungen zueinander
verändert haben."
Und Ralph Fiennes, im US-Original die Stimme des Ramses, fügt
hinzu: "Sie werden sich fremd bis zu einem Punkt, an dem
sie Feinde sind. Aber selbst wenn Brüder zu Feinden werden,
hören sie ja nicht, auf Brüder zu sein."
"In Wirklichkeit lieben sich die beiden immer noch sehr",
erklärt Regisseurin Brenda Chapman. "Ihr Konflikt entsteht
aus der unterschiedliche Art und Weise, in der sie sich entwickeln:
Der eine entwickelt sich nicht allzu sehr weiter, der andere
wächst über alles hinaus, was er sich je zu wagen vorgestellt
hätte. Die Beziehung zwischen den zwei Brüdern resultiert
aus einer Storyboard-Sequenz, die der Story-Künstler Ronnie
del Carmen geschaffen hatte. Als wir sahen, was er entworfen
hatte, erkannten wir, dass die Geschichte der beiden Brüder
das Herzstück des Films ist. Für mich ist es der Schlüssel
dazu, dass die Geschichte funktioniert."
Während die Story derart vorankam, galt das Gleiche für
den optischen Stil von "Der Prinz von Ägypten",
der maßgeblich durch die Arbeit von drei sehr unterschiedlichen
Künstlern beeinflußt wurde. Einer war der französische
Illustrator Gustave Doré, der im 19. Jahrhundert Bibel-Radierungen
schuf, die, wenngleich schwarz-weiß, unglaublich reich
und detailliert sind. Inspiration lieferte auch der Impressionist
Claude Monet mit seinen üppigen Paletten von Farbe und Licht.
Und schließlich nahmen sich die Filmemacher die Arbeit
von Regisseur David Lean zum Vorbild, der ein unbestrittener
Meister des epischen Kinos ist.
Dazu Jeffrey Katzenberg: "Als wir unsere Mitarbeiter auswählten,
stellten sich die Leute vor, und ich legte ihnen die von Doré
illustrierte Bibel vor, ein Buch mit Gemälden von Monet
und einige Filmfotos von David Leans "Lawrence von Arabien".
Und ich sagte: 'So soll unser Film aussehen.'"
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