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Out of Sight
Produktionsnotizen
In diesem Film kommt es auf die Schauspielerleistungen an",
sagt Regisseur Soderbergh, "und ich war der Ansicht, daß
ich einen bestimmten visuellen Stil brauchte, um den Film lebendig
wirken zu lassen. Ich wollte nicht, daß er zu glatt oder
zu poliert aussehen wurde. Ich wollte zurückhaltend drehen
und dem Film einen rauheren Look verpassen."
"Ich glaube, man muß jedes Element nutzen, das einem
zur Verfügung steht, um auf der Leinwand eine ganz eigene
Welt zu erschaffen", so der Regisseur weiter. "Ich
hasse es, wenn ich einen Film sehe und alles sieht so einheitlich
aus wie halt irgendeine Kulisse am Set. Bei so etwas hat man
doch nie das Gefühl, etwas echtes zu sehen."
"Es erfordert eine enorme Menge Tests, um diese visuellen
Unterschiede zu erreichen. Es wäre viel einfacher, alles
gleich aussehen zu lassen", fugt Soderbergh hinzu. "In
'Out of Sight' mußten wir fünf verschiedene visuelle
Stile kreieren: Für die Rückblenden, das Glades Gefängnis,
für die Städte Miami und Detroit, plus Nachtaufnahmen
in Florida und im Süden, die eine Schlüsselszene des
Films einnehmen. Wir wollten sie nicht wie gewöhnliche Nachtaufnahmen
aussehen lassen, also haben wir uns für die Ausleuchtung
etwas anderes einfallen lassen. Das bedeutete eine Menge Diskussionen
über das Handwerkszeug des Filmes wie die Filter und die
Art der Filmentwicklung bzw. des Filmmaterials. Das ist zäh
und mühsam, aber es zahlt sich aus. Es hilft einem, eine
Art intimes Verhältnis zum Publikum aufzubauen - damit ein
Gefühl entsteht wie "da bin ich schon einmal gewesen
- an einem Ort wie diesem."
Um dieses Ziel zu erreichen, machte sich die Filmcrew auf eine
lange Reise, die in der kalifornischen Mojave-Wüste begann,
und ihren Weg über Baton Rouge und Miami nach Detroit nahm,
bevor es wieder nach Hause ging.
Dabei wurde aus dem Mira Loma Detention Center in Lancaster,
Kalifornien, das Gefängnis von Lompoc, der Ort, an dem sich
die meisten der Protagonisten zum ersten Mal treffen, während
die Szenen, die im Glades Gefängnis von Florida spielen,
im Staatsgefängnis von Angola, Louisiana, gedreht wurden.
Rund 500 Insassen waren dort mit den Schauspielern und der Crew
am Dreh von Szenen beschäftigt, die sich um Jack Foleys
Leben in Glades und seine Flucht von dort drehen. Und obwohl
sich die Produktion stets deutlich bewußt war, daß
man sich in einer Einrichtung mit maximaler Sicherheitsstufe
befand, war die Erfahrung nicht gänzlich unangenehm.
Dazu George Clooney, zu dessen Szenen ein Basketball-Spiel auf
dem Spielfeld in der Mitte des Gefängnishofes gehörte:
"Angola hat 5000 Insassen und unter denen befinden sich
zahlreiche Schwerverbrecher. Da redete man mit einem eigentlich
wirklich netten Kerl und plötzlich traf einem die Erkenntnis:
Niemand sitzt in Angola, weil er ein netter Kerl ist... Es entstand
dabei eine seltsame Mischung der Gefühle."
Als nächstes flog die Produktion für zehn Tage ins
warme Miami, wo in der Gegend von South Beach, dem Miami Dade
Flughafen, und in Fort Lauderdale gedreht wurde.
Der körperlich anstrengendste Dreh fand in Detroit statt,
wo die meisten Szenen im Freien gedreht wurden - bei Nacht und
im Dezember.
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