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The Gingerbread Man
Embeth Davidtz
als Mallory Doss
Die mit "Schindlers Liste" bekannt gewordene
Exil-Südafrikanerin Embeth Davidtz ist in der Rolle der
traumatisierten Mallory Doss zu sehen, die auf der Flucht vor
ihrem scheinbar übergeschnappten Vater Obhut beim nur zu
gern schutzbietenden Anwalt Magruder findet. Mal mit kindlicher
Angst vor der Finsternis, dann wieder offensiv wie eine Femme,
die gewöhnlich als fatal bezeichnet wird, legt Davidtz ihre
Figur an - und läßt Magruder ebenso zögerlich
rätseln wie das Publikum, ob sie Opfer oder Drahtzieherin
eines stürmischen Familiendramas ist. Beware: this Georgia
Peach may be rotten...
Zu THE GINGERBREAD MAN sagt sie: "Die Stärke des Skripts
liegt zwischen den Zeilen, denn die Story flirtet unablässig
mit der Ambivalenz und dem Geheimnisvollen, was für Mallory
wie für alle anderen Figuren gilt. Nichts ist offensichtlich
in diesem Film und Altman war daran gelegen, uns in moralische
und erzählerische Graubereiche zu entführen. Natürlich
ist ein Grisham-Plot ein kommerzielles Rückgrat. Aber Altman
geht weit über die Genregrenzen des Materials hinaus, weil
er nicht an durchschnittlichen Charakteren interessiert ist und
einen Krimi mit beharrlicher Suche nach verborgenen, menschlichen
Klippen reizvoller macht, als er es sonst je hätte sein
können."
Embeth Davidtz kam in Indiana zur Welt und wuchs in Trenton,
New Jersey, auf, bevor ihre Eltern nach Südafrika zogen,
als sie neun Jahre alt war. Ihre Ausbildung erfuhr sie zwar an
der Rhodes Universität in England, wo Davidtz magna cum
laude in Theaterwissenschaften abschloß. Doch erste berufliche
Erfahrungen machte sie bei der National Theatre Company im heimischen
Johannesburg, wo sie drei Jahre lang in den in den üblichen
Klassikern von Shakespeare und Tschechow agierte. Außerdem
spielte die zweisprachige Schauspielerin in Afrikaans in lokalen
Inszenierungen wie "Stille Nag" und "A Chain of
Voices", wofür sie mit dem höchsten Theaterpreis
des Landes geehrt wurde.
Ihr erster Kinofilm war 1988 "A Private Life",
die Geschichte einer gemischtrassigen Beziehung, gefolgt von
dem afrikanischen Psychothriller "Night of the Nineteenth",
in dem Davidtz als Taubstumme zu sehen war. Ihr europäischer
Agent motivierte sie 1991 dazu, für eine Weile nach Los
Angeles zu gehen, wo sie in Sam Raimis lustigem Leichenfest "Army
of Darkness" sogleich einen Einstiegspart ergatterte.
Nach Jobs in TV-Produktionen wie "`Till Death Do Us
Part" und "Deadly Matrimony" erzielte
Embeth Davidtz dann 1993 in der Rolle einer genötigten Dienerin
in Steven Spielbergs mit sieben Academy Awards ausgezeichnetem
"Schindlers Liste" ihren internationalen Durchbruch.
Zu Embeths seitherigen Credits zählen der Kurzfilm "Oh,
What a Day" von Fox 2000-Chefin Laura Ziskin, Marc
Roccos Knastdrama "Murder in the First" mit
Kevin Bacon und Christian Slater, die Merchant-Ivory-Produktion
"Feast of July" sowie Danny De Vitos liebreizender
Kinderfilm "Matilda". Zuletzt stand Davidtz
des weiteren neben Denzel Washington und John Goodman in Gregory
Hoblits Thriller "Fallen" vor der Kamera.
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