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Gattaca


Szene

Produktionsnotizen

"Wir haben immer geglaubt, daß unsere Zukunft in den Sternen liegt. Jetzt wissen wir, daß sie in unseren Genen verborgen ist."

James Watson - Nobelpreisträger und Gründer des Human Genome Project

(Die Gesamtheit aller Gene eines Organismus wird als Genom bezeichnet)

"GATTACA ist ein Science-Fiction-Thriller, der davon handelt, wie unser Leben aussehen könnte, wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die wir jetzt gerade gewinnen, unser Leben bestimmen werden. Andrew Niccol hat eine schlüssige und komplette Vision der Welt unserer Zukunft entworfen, einer Zukunft, die auf den Gen-Testtechniken basiert, die heute bereits real existieren", erläutert Stacey Sher, Produzentin von GATTACA. "In dieser Welt von Andrew wird die Frage, wer das genetische Material kontrolliert, nicht mehr politisch gestellt, sondern ist bereits ökonomisch beantwortet. Je reicher man ist, über desto mehr Privilegien verfügt man und desto eher kann man die Zukunft seines Kindes steuern.

Mit dieser Geschichte kann sich jeder identifizieren - mit diesem Gefühl, nicht gut genug zu sein, mit dem Wunsch nach größerer Perfektion. In dieser möglichen Zukunft trägt man sein Leben lang ein Etikett - und auf dem steht 'tauglich' oder 'untauglich'. Wie also kann man gegen sein genetisch bestimmtes Schicksal ankämpfen?"

Vielleicht sind wir bald alle mit ähnlichen Fragen konfrontiert. Viele Wissenschaftler und Ethiker vergleichen die heutigen frühen Tage der genetischen Forschung mit den frühen Tagen der Atomforschung in den Vierziger und Fünfziger Jahren. Wieder einmal scheinen die Menschen auf Kräfte gestoßen zu sein, die ihnen ermöglichen, wie ein Gott die Welt zu verändern. Und wiederum scheinen sie nicht das moralische Verständnis oder die Voraussicht zu besitzen um zu erkennen, wohin uns dieses Spiel mit der Schöpfung führen könnte.

In der jüngsten Vergangenheit hat man in der Gen-Forschung nicht nur die Anlagen für bestimmte Krankheiten entdecken können, sondern auch für solche menschlichen Verhaltenszüge wie Schüchternheit, sexuelle Promiskuität, Musikalität, Risikobereitschaft und Freßsucht. So könnte es in der Zukunft möglich sein, unerwünschte Veranlagungen wie die zu Übergewicht, Depression oder Einzelgängertum auszurotten. Krankheiten wie die Parkinsonsche oder unterschiedliche Krebsformen könnte man mit denselben Mitteln den Garaus bereiten. Und es könnte auch möglich sein, durch genetische Manipulation zu einem höheren Intelligenzquotienten, schärferem Augenlicht oder einer sportlicheren Physis zu gelangen.

Wie aber sehen die Konsequenzen aus, die sich aus so einer Welt ergeben? Entwickelte sich die Natur nicht aus einem gloriosen kreativen Chaos heraus?

Ganz in der Tradition der klassischen Science Fiction hat sich Andrew Niccol eine Welt der Zukunft erträumt, die als Verlängerung der Gegenwart durchaus möglich ist, es aber einem eiskalt den Rücken herunter laufen läßt - die Welt von GATTACA. Diese Welt ist voller außerordentlicher Leistungen und von großer ästhetischer Schönheit - aber sie ist auch eine Welt, in deren Zentrum brutaler Gen-Fetischismus steht - Diskriminierung auf Grund der Elemente, die gerade die Persönlichkeit eines Menschen ausmachen.


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