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Deep Impact - Wenn der Himmel auf die Erde stürzt
Ein Stau am Ende der Welt
Die Dreharbeiten zu "Deep Impact" begannen am 16.
Juni 1997. Während der dreimonatigen Drehzeit filmte die
Crew vor Ort in Virginia, Washington D.C., Maryland und New York
City, bevor die Arbeiten schließlich in Los Angeles abgeschlossen
wurden.
Die ersten Dreharbeiten vor Ort fanden in Manassas, Virginia,
statt. Ein gerade fertiggestelltes Autobahn-Teilstück, das
noch nicht für den Verkehr geöffnet war, diente als
Schauplatz einer riesigen, chaotischen Szene, in der verzweifelte
Ostküstenbewohner vor der kilometerhohen Flutwelle fliehen,
die der Einschlag des Kometen produzieren wird - nur um am Ende
der Welt in einem Verkehrsstau hängen zu bleiben.
Für diese Sequenz wurden 1200 Statisten engagiert und mehr
als 1370 Autos eingesetzt - Personenwagen, Lastwagen, Boote und
Campmobile -, die über acht Fahrbahnen auf beiden Seiten
der Autobahn und über eine Länge von über 2,5
Kilometern verteilt wurden. Zu diesem ganzen Aufwand kam die
über dem schwarzen Asphalt aufsteigende Juli-Hitze. Aber
am zweiten Tag herrschte eine entschieden fröhliche Picknick-Stimmung.
Diskret versteckt in dem riesigen Verkehrsstau befanden sich
riesige Trucks, ausgestattet mit Geschirr, und Kühlfahrzeuge,
die vollgestopft waren mit Frühstück, Mittagessen,
kühlen Drinks und Früchten für die Statisten und
die Crew. Judy Bouley, die Besetzungschefin für die Vor-Ort-Aufnahmen,
gab sich nicht mit den üblichen Vorbereitungen für
eine solch enorme Szene zufrieden: Am Tag vor dem Dreh ließ
sie einen Geistlichen kommen und das Set segnen. "Wir ließen
ihn einige Gebete für uns sprechen", erklärt sie.
"Alles sollte gutgehen. Wir sollten einen sicheren Dreh
haben. Niemand sollte verletzt werden".
Als nächstes zog die Produktion nach Washington, D.C.,
wo vor dem Teich vor dem Lincoln-Denkmal eine Schlüsselszene
mit Vanessa Redgrave und Tea Leoni als Mutter und Tochter gedreht
wurde. Ihre Szene mit Redgrave vergleicht Leoni mit einem Tennisspiel.
"Wenn man mit jemandem spielt, der wirklich gut ist, dann
spielt man selbst auch besser. Und es ist leichter. Man rennt
nicht über den ganzen Platz und bekommt die Panik. Man ist
ganz entspannt, denn die Gegnerin spielt den Ball genau zu einem
zurück."
Andere Drehorte rund um Washington waren das Capitol, das Dach
des HUD-Gebäudes, und das Office of Human Resources, das
für den Dreh in die städtische Leichenhalle verwandelt
wurde. Die dramatische Szene einer Mutter-Tochter-Konfrontation
wurde auf der Außenterrasse des Sequoia Restaurants am
Potomac gedreht, mit dem Kennedy Center im Hintergrund. Eine
besondere Herausforderung für Ton-Mann Marc Hopkins McNabb
waren die Drehs direkt in der Einflugschneise des National Airports.
Das erste Mal in ihrer Stadtgeschichte genehmigten Georgetown
und Arlington in Virginia einer Filmcrew, die Francis Scott Key
Brücke an einem Sonntag zu schließen. Die gesamte
Presse der Stadt war auf den Beinen, um Zeuge des Chaos zu sein,
das die Schließung der Brücke hervorrufen würde,
nur um enttäuscht abzuziehen, als alles problemlos verlief.
Danach ging es weiter nach New York, wo die untere Fifth Avenue
am Washington Square geschlossen wurde. Hier entstanden die Panorama-Aufnahmen
der letzten Momente, bevor die Flutwelle die Stadt überrollt.
Während eines Nachtdrehs am Times Square wurde eine frühere
Szene des Films inszeniert, in der tausende Statisten vor Angst
erstarrt auf den riesigen Bildschirm an der 43. Straße
sehen und der Rede des Präsidenten zuhören.
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