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Amistad
La Amistad segelt wieder
Für die Szenen an Bord der "Amistad" wurde auf zwei unterschiedlichen
historischen Schonern gedreht: Das Flagschiff von Maryland, die
"The Pride of Baltimore II" an der Ostküste, und das kalifornische
Flagschiff, "The Californian", vor der Küste von Los Angeles.
Beide wurden bemalt und ausgestattet, um dann die "Amistad" in
ihren verschiedenen Phasen der Zerstörung darzustellen.
Einige der schwierigsten Szenen des Films wurden während
einwöchiger Dreharbeiten auf See realisiert. Unter Anleitung
des Marine-Koordinators Harry Julian zogen die Filmemacher auf
eine "schwimmende" Stadt, eine Meile vor der Küste von San
Pedro. Julian beschreibt die Flotte: "Wir hatten einen 200 mal
600 Fuß großen Lastkahn, auf dem 40-Tonnen-Gerüste,
50-Tonnen-Kräne und der ganze Rest der Ausrüstung untergebracht
wurde. Es gab zwei Passagierschiffe, mit denen wir zwischen Ufer
und Drehort hin- und herpendelten, dann Kamera-Boote, Beiboote,
mit denen die Personen von einem Schiff auf das andere umsteigen
konnten und Schlepper, um den Lastkahn selbst zu bewegen."
Fünf anstrengende Drehtage lang meisterten die Schauspieler
und Filmemacher den starken Wellengang - doch auch dann, als
sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, mußten
sie weitere Schwankungen ertragen. Die eigentlichen Meuterei-Szenen
wurden auf einem Schiffsdeck gedreht, das in einem Van Nuys-Studio
nachgebaut wurde. Das Spezialeffekte-Team setzte dieses Modell
auf eine Reihe von hydraulischen Hebeln, die für den lebensechten
Wellengang sorgten.
Zusammen mit den riesigen Wellenmaschinen, dem Regen und den
künstliche Blitzen war das eine Überzeugende Nachbildung
der sturmgepeitschten Nacht, in der Cinque und seine Landsmänner
ihre Fesseln sprengten und ihre Freiheit zurückeroberten.
Allen meint: "Der Name "La Amistad" bedeutet Freundschaft, ein
wahrhaft zynischer Name für ein Schiff, das Menschen als
Fracht geladen hatte, die aus ihrer Heimat entführt worden
waren. Der Name ist jedoch außerdem bedeutsam aufgrund
der Abolitionisten, Missionare und anderen Amerikaner, die so
hart dafür gekämpft haben, daß die Afrikaner
von der "Amistad" ihre Freiheit wiedererlangen konnten. In diesem
Film spielt also auch Freundschaft eine wichtige Rolle."
Auch Spielberg meint in diesem Zusammenhang: "Während der
Arbeit an diesem Film hatte ich nie das Gefühl, eine fremde
Geschichte zu erzählen, sondern die Geschichte eines jeden
Menschens. Es ist eine Geschichte, die Menschen aller Nationen
und Farben kennen sollten."
Und Allen abschließend: "In dieser Geschichte geht es letztlich
um Gerechtigkeit. Es geht um die Kraft und die Willensstärke
des menschlichen Geistes, der es vermag, sich Mächten entgegenzustellen,
die scheinbar die Stärkeren sind. Man mag sich schwach und
hilflos vorkommen, doch Mut kann alle Widerstände besiegen."
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