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Kolya

Inhalt


Szene Die klassische Geschichte von der unkontrollierbaren Macht der Gefühle: Dem überzeugtem Junggesellen wird plötzlich und gegen seinen Willen ein Kind aufgedrängt. Das Besondere daran sind Ort und Zeit der Handlung: Prag 1988, kurz vor der "Samtenen Revolution" und dem Ende des Sozialismus 1989:

Frantisek Louka (Zdenek Sverak) ist 55 und ein hervorragender Cellist, der allerdings wegen subversiven Verhaltens aus der Staatlichen Philharmonie gefeuert und zum Beerdigungsmusiker degradiert wurde. Statt wie früher mit dem Orchester auf Tournee in den Westen zu reisen, fährt er jetzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Friedhof, wo er auch Grabsteine ausbessert gegen ein paar Kronen. Seine oft einsamen Abende verbringt er am liebsten in Gesellschaft junger verheirateter Frauen, die seinem Junggesellendasein nicht gefährlich werden können.

Szene Doch weil er ständig unter chronischer Geldnot leidet, geht er wider besseren Wissens eines Tages auf die Bitte eines Freundes ein, dessen entfernte russische Verwandte pro forma zu heiraten, damit sie tschechische Papiere erhält. Eine bescheidene Summe fällt dabei für Louka ab, der sich damit endlich den ersehnten gebrauchten Trabant kaufen kann. Aber dann kommt alles anders. Denn plötzlich steht der fünfjährige Kolya (Andrej Chalimon) vor seiner Tür, zurückgelassen von seiner nach Westdeutschland getürmten Mutter, Loukas Schein-Ehe-Frau (Irena Livanova).

Widerstrebend nimmt der Musiker den Jungen bei sich auf - und erlebt nun ein unvorhersehbares Chaos vertrackter Situationen und den Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Analog zu den umwälzenden politischen Ereignissen im Land erfährt Louka seine eigene, persönliche Revolution.

Szene "Kolya", mit dem OSCAR und dem GOLDEN GLOBE für den besten nicht englischsprachigen Film 1996 und zahlreichen europäischen Preisen ausgezeichnet, ist auch in Wirklichkeit eine Vater-Sohn-Geschichte. Wenn auch anders: Autor und Schauspieler Zdenek Sverak schrieb das Skript und spielt Louka, während Sohn Jan Sverak (Foto) Regie führt. Ein wunderbar geglücktes Familienunternehmen.


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