Air Force One
Regie, Produktion: Wolfgang Petersen
Als Wolfgang Petersen 1981 die U-96 auf Tauchfahrt schickte, ahnte er
wohl noch nicht, daß er mit seiner internationalen Kinofassung von
"Das Boot" sechs Oscar-Nominierungen bekommen und einen
der in Amerika kommerziell erfolgreichsten Auslandsfilme aller Zeiten landen
würde.
Heute, spätestens seit seinem ebenfalls für drei Oscars nominierten
Erfolgs-Thriller "In the Line of Fire Die zweite Chance"
(1993) und dem Kassenknüller "Outbreak Lautlose Killer"
(1995), gehört Petersen zu den Top-Regisseuren Hollywoods, der
mit Stars wie Clint Eastwood, John Malkovich, Dustin Hoffman, Rene Russo
oder, wie nun in AIR FORCE ONE, mit Harrison Ford, Gary Oldman und Glenn
Close zusammenarbeitet.
Der in Hamburg aufgewachsene Petersen arbeitete nach dem Abitur als
Regieassistent am Theater, besuchte gleichzeitig eine Schauspielschule
und studierte Theaterwissenschaften, ehe er 1966 für vier Jahre an
die Deutsche Film- und Theaterakademie nach Berlin ging. Zu seinen Dozenten
dort gehörte übrignes auch Kameramann Michael Ballhaus, mit dem
er später "Outbreak" und AIR FORCE ONE drehen sollte.
Rasch faßte Petersen im TV-Geschäft Fuß und drehte
in den Folgejahren vor allem für die Krimireihe "Tatort"
einige erfolgreiche 90-Minüter. Sein mehrfach ausgezeichneter Tatort:
"Reifezeugnis" mit der damals achtzehnjährigen Nastassja
Kinski stellte 1976 einen Einschaltquotenrekord auf.
1982 kam dann mit dem für verschiedene Preise nominierten und ausgezeichneten
Film "Das Boot" der weltweite Durchbruch.
Mit dem von Bernd Eichinger produzierten Fantasy-Märchen "Die
unendliche Geschichte" nach dem Kinderbuch-Bestseller von Michael
Ende landete Petersen drei Jahre später einen weiteren internationalen
Erfolg und stellte einen deutschen Kassenrekord auf. Gleich anschließend
drehte er den Science-Fiction-Thriller "Enemy Mine Geliebter
Feind" mit Dennis Quaid und Louis Gosset Jr. als gestrandete Sternenkrieger
in den Hauptrollen.
Sein Hollywood-Debüt gab Wolfgang Petersen dann 1991 mit dem Thriller
"Tod im Spiegel" mit Tom Berenger, Bob Hoskins und Greta
Scacchi. Der Film demonstrierte eindrucksvoll Petersens Gespür für
Spannung und visuelle Effekte im Stil der "Schwarzen Serie".
Einer, der dabei sehr genau hinsah, war Clint Eastwood, mit dem Petersen
zwei Jahre später den von Kritik und Publikum gleichermaßen
begeistert aufgenommenen Thriller "In the Line of Fire Die
zweite Chance" drehte und sich damit endgültig an die Spitze
Hollywoods setzte.
Der enorme Erfolg seines actiongeladenen Thrillers "Outbreak
Lautlose Killer" bescherte Petersen als einem der ganz wenigen
Filmemacher im amerikanischen Studiosystem das Recht auf den "final
cut", den Endschnitt.
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