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Anatomie
Produktionsnotizen
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Im Januar 1998 traf sich Andrea Willson als Geschäftsführerin
der neugegründeten Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion
erstmals mit den renommierten Produzenten Jakob Clausen und Thomas
Wöbke. Willson präsentierte den beiden die Idee zu
einem Horrorthriller im Medizinermilieu, der das erste Projekt
der neugegründeten Firma werden sollte.
Claussen und Wöbke reagierten sehr enthusiastisch auf diese
Idee. Einen Genrefilm im Bereich Thriller/Horror empfanden sie
als große Herausforderung. Und als ideales Projekt für
den österreichischen Regisseur Stefan Ruzowitzky, mit dem
die beiden eine gemeinsame Arbeit anstrebten, seitdem sie dessen
Debütfilm Tempo (1996) gesehen hatten.
Im Frühling nahmen sie Kontakt zu Ruzowitzky auf und präsentierten
ihm ihr Konzept eines Horrorfilms, in dem es um Medizinstudenten
und unheimliche Vorgänge in Anatomiesälen gehen sollte.
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Gerade weil sich das Projekt sehr von seinen bisherigen Filmarbeiten
unterschied, fand Ruzowitzky schnell Gefallen an Anatomie,
und basierend auf den Vorschlägen, entwickelte er eine Grundidee.
"Der Hauptunterschied bestand darin, dass ich von dem Übernatürlichen
wegkommen wollte, weil ich den Anspruch hatte, einen waschechten
Schocker zu machen, der Jugendliche unterhalten sollte, den sie
als lustig empfinden sollten", berichtet Ruzowitzky. "Wenn
man nicht gerade einen Spoof im Stil von Leslie Nielsen dreht,
funktioniert genau das nicht mit übernatürlichen Stoffen.
Thriller und Humor - das hingegen funktioniert bestens."
Bei der Arbeit am Drehbuch merkte Ruzowitzky endgültig,
wie gerne er einen Film über dieses Genre drehen wollte.
Bereits am Ende des Jahres lag eine drehfertige Fassung des Skripts
vor. Und auch eine Hauptdarstellerin hatte er bereits im Kopf:
"Mir gefiel die Idee, ein Buch über eine weibliche
Hauptfigur zu schreiben, nachdem in meinen beiden ersten Filmen
jeweils Männer die Hauptrollen spielten. Bei meinen ersten
Überlegungen, was für eine Frau die Hauptrolle in Anatomie
spielen sollte, fand ich, dass Franka dem Typ genau entsprechen
würde, den ich da im Kopf hatte. Diese konkrete Vorstellung
half mir schon beim Schreiben, obwohl ich sie persönlich
eigentlich gar nicht kannte."
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Nach nur sieben Monaten Entwicklungszeit, vom ersten kreativen
Zusammentreffen bis zur zweiten Drehbuchfassung, nahm man Kontakt
zu Franka Potente auf. Tatsächlich zeigte sich auch die
Schauspielerin begeistert von dem Drehbuch und sagte sofort zu.
Für Ruzowitzky die Erfüllung eines Traumes, denn zu
diesem Zeitpunkt konnte er sich bereits niemand anderen mehr
für den Part der ehrgeizigen, aber auch unsicheren Medizinstudentin
Paula vorstellen, die in Heidelberg eigentlich nur einen Anatomiekurs
besuchen will, dort aber einer unheimlichen Geheimloge auf die
Spur kommt.
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