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Kurzfilmtage

Preisträger der 46. Internationalen Kurzfilmtage

Oberhausen 4. bis 9. Mai 2000

Preise des Internationalen Wettbewerbs


Preise der Internationalen Jury 

Mitglieder der Jury: 
Catherine David (Frankreich), 
Kodwo Eshun (Großbritannien), 
Olia Lialina (Russland), 
Jennifer Reeder (USA), 
Abderrahmane Sissako (Mauretanien/Frankreich)

Großer Preis der Stadt Oberhausen, dotiert mit DM 15.000

"Fremde"

Kathrin Resetarits , Österreich, 1999, 29 Min., 16mm, Farbe

Begründung:
Die Jury begrüßte einstimmig den neuartigen Ansatz der Filmemacherin bei
der Behandlung des klassischen Themas Entfremdung. Von der ersten bis zur
letzten Szene weist dieses subtile psychologische Portrait in faszinierende
neue Richtungen für die zeitgenössische Erzählung. Der Große Preis der 46.
Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen geht an Kathrin Resetarits aus
Österreich für "Fremde".

Hauptpreis der Stadt Oberhausen, dotiert mit DM 7.000

"Flowergirl"
Cate Shortland, Australien, 1999, 19 Min., 16mm, Farbe

Begründung:
Für ihre brilliante Nutzung neuer Technologien und ihre virtuose Erzählung
von Teenagern im Ausland geht ein Hauptpreis an Cate Shortland aus
Australien für "Flowergirl".

Hauptpreis der Stadt Oberhausen, dotiert mit DM 7.000

"Entretanto"
Miguel Gomes, Portugal, 1999, 25 Min., 35mm, Farbe

Begründung:
Für seine sensible Filmsprache und seine Aufmerksamkeit für die
Komplexitäten der Lebensumstände von Teenagern geht ein Hauptpreis an
Miguel Gomes aus Portugal für "Entretanto".


Preis des City-O.-Managements, dotiert mit DM 5.000, ex aequo
für einen Beitrag, der sich in herausragender Weise mit Stadt, 
Landschaften und Umwelt beschäftigt

"La dérive"
Philippe Welsh, Frankreich, 1998, 8 Min., 35mm, Farbe

"Noski bol'šogo goroda"
Andrej Ushakov, Russland, 2000, 14 Min., 35mm

Begründung:
Die Kurzfilmtage haben viele verschiedene Visionen der zeitgenössischen
Stadt präsentiert. Wir haben uns entschlossen, zwei Filme mit dem Preis
auszuzeichnen: Die bemerkenswerte Hommage an Guy Debord und
situationistische "Abweichung" des französischen Filmemachers Philippe
Welsh, "La dérive", und das animierte Stadt-Epos "Noski bol'šogo goroda"
von Andrej Ushakov, Russland.



Lobende Erwähnungen der Internationalen Jury

"Dolmen"
Masanori Tominaga, Japan, 1999, 24 Min., 16mm, s/w

"Ameriga"
Igor und Gleb Alejnikov, Russland, 2000, 35 Min., Beta-SP/PAL, s/w

Begründung:
Die Jury möchte zwei Regisseure mit Lobenden Erwähnungen auszeichnen: Die
russischen Regisseure Igor undGleb Alejnikov für den komplexen und
selbstbewußten Umgang mit Text und Bild in seinem experimentellen
Verschwörungsfilm "Ameriga" und Masanori Tominaga aus Japan für seinen
brillianten Debütfilm "Dolmen".



Preis der Jury des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung,
Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen für einen Beitrag, der sich
insbesondere mit dem Spannungsfeld Neue Medien und Kunst auseinandersetzt,
dotiert mit DM 5.000

Mitglieder der Jury:
Theda Kluth (Düsseldorf), Barbara Fischer-Rittmeyer (Münster), Klaus
Gronenborn (Köln), Christiane Heuwinkel (Bielefeld)


"The Architecture of Reassurance"
Mike Mills, USA, 1999, 24 Min., 35mm, Farbe

Begründung:
Auf der Suche nach einem glücklichen Zuhause und familiärer Geborgenheit
macht sich Alice auf den Weg in ihr architektonisches "Wunderland". Doch
die pseudokoloniale Wohninszenierung einer "gated community", die an Walt
Disneys "celebration" erinnert, erweist sich als kalt strahlender Alptraum.
Alice in den Vorstädten.
Hinter den Fassaden bewegen sich die Menschen wie personifizierte
Werbebotschaften. Die Versuche des jungen Mädchens, sich im Verhalten
anzuverwandeln und den Sprachgestus zu initiieren, gelingen nicht. Sie wird
als nicht dazugehörig erkannt und abgewiesen. "Alice Cooper" nennt sich die
moderne Alice im Wunderland und zitiert damit die gleichnamige Rockband aus
den 70-er Jahren. Zwischen grellbunter Hüpfburg, pinkfarbenem Spielhaus und
fahlen Sandwiches erscheint die Popkultur erstarrt zur Dingwelt medialer
Imitate. Tatsächlich inszenieren die Bilder des Films "The Architecture of
Reassurance", die Architektur der Beruhigung, eine Architektur der
Beunruhigung.



Preis der FIPRESCI (Jury der Internationalen Filmkritik),  
dotiert mit DM 3.000

Mitglieder der Jury:
Janina Jentz (Deutschland), Andres Maimik (Estland), An Cha Flubacher-Rhim
(Schweiz)


"Alter Egaux"
Sandrine Dryvers, Belgien, 1999, 12 Min., 35mm, s/w

Begründung:
Der Fipresci Preis geht an den Film "Alter Egaux" von Sandrine Dryvers für
die präzise und konzise Art der Beschreibung der aktuellen sozialen
Thematik von Arbeit und Arbeitslosigkeit. Der Film ist eine feinfühlige
Reflexion über den Wert der Arbeit.


Lobende Erwähnung der FIPRESCI

"Noski bol'šogo goroda"
Andrej Ushakov, Russland, 2000, 14 Min., 35mm

Begründung:
Die lobende Erwähung geht an "Noski bol'šogo goroda" von Andrej Ushakov für
den innovativen brillanten Einsatz von Animation zur Visualisierung der
heutigen Gesellschaft.



Preis der Ökumenischen Jury, dotiert mit DM 3.000

Mitglieder der Jury:
Elisabeth Aeberli (Schweiz), Heiko Brink (Niederlande), Manfred Koch
(Deutschland), Wolfgang Luley (Deutschland), Roland Wicher (Deutschland)


"Home"
Morag McKinnon, Großbritannien, 1998, 11 Min., 35mm, Farbe

Begründung:
Der britische Kurzspielfilm zeigt einen normalen Arbeitstag eines
Angestellten einer Wohnungsbehörde, der mit verschiedenen Schicksalen der
am Rande der Gesellschaft Lebenden konfrontiert wird. Ein filmästhetisch
überzeugendes Plädoyer für Solidarität.


Lobende Erwähnungen der Ökumenischen Jury

"Summertime"
Anna Luif, Schweiz, 1999, 27 Min., 35mm, Farbe

Begründung:
Mit subtilem Humor schildert der schweizer Kurzspielfilm den Traum einer
13-Jährigen von der großen Liebe zu einem Flugkapitän und den Konflikt der
pubertiernden Tochter mit ihrer Mutter.


"41 Shots"
Sherry Millner, Ernest Larsen, USA, 2000, 14 Min., Beta-SP/PAL, Farbe

Begründung:
Im 14-minütigen experimentellen Kurzfilm des amerikanischen Regiseurpaares
Sherry Millner und Ernest Larsen wird der Mord am Straßenhändler Amidou
Diallo durch New Yorker Polizisten im Februar 2000 dargestellt. Die formal
dichte, rasante Montage von Medienmaterialien über die Erschießung und
Bildern von Protestveranstaltungen und aus dem Arbeitsumfeld Diallos in der
Bronx stellt auf eindringliche Weise den Gewaltexzess in den Kontext von
Bürgermeister Guiliais "zero tolerance"-Politik.



Preis der Kino Jury für einen besonders kinotauglichen Kurzfilm in Form
einer Empfehlung zum Ankauf durch den KurzFilmVerleih Hamburg

Mitglieder der Jury:
Rosa Maino (Schweiz), Karl-Heinz Schmid (Deutschland), Martin Schmidt
(Deutschland)

"Love Is All"
Oliver Harrison, Großbritannien, 1999, 3 Min., 35mm, s/w

Begründung:
"Love Is All" illustriert das gleichnamige Lied, gesungen von Deanna
Durbin, aus dem Jahr 1940 in einer Collage aus Rokoko-ähnlichen Elementen
und Motiven, die den Titel als eine Art literarisch-bildliches Feuerwerk
stilisieren.
Mit diesen Stilisierungen erreicht der Film einen Effekt, der über den
Rahmen der üblichen Musikvideos hinausgeht und ironische Brechungen auf
mehreren Ebenen konstruiert: Durch die Potenzierung des Kitsches in der
Verbindung von Lied, Bild und Design, durch den Rückgriff auf Musik aus den
40er Jahren und die Verwendung visueller Stilmittel des 18. Jahrhunderts
und durch Anspielungen auf Tendenzen im gegenwärtigen Musikvideo, ältere
Aufnahmen filmisch zu aktualisieren. So ist "Love Is All" auf eine einfache
Art ein unterhaltsamer Film, und es gelingt ihm in nur 3 Minuten nichts
Geringeres als die Reflexion eines universellen Themas.



Preis der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, dotiert mit DM 1.000

"Regresssion"
John Smith, Großbritannien, 1999, 17 Min., Beta-SP/PAL, Farbe

Begründung:
Der Preis der Kurzfilmtage geht an ein Video, in dem die Reflexion über
künstlerische Arbeit selbst zur Form wird. John Smith gelingt mit
Selbstironie ein hintergründig humorvolles Experiment über Kunst und Zeit.



Preise des Deutschen Wettbewerbs

Preise der Jury des Verbandes der deutschen Filmkritik Mitglieder der Jury: Adrienne Braun (Stuttgarter Zeitung), Stefanie Mergehenn (Solinger Morgenpost, Rheinische Post), Sven von Reden (Stadt Revue Köln) Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs, dotiert mit DM 10.000 "Sportfrei" Anna Klamroth, 2000, 13 Min., 16mm, s/w Begründung: Was zunächst scheint wie eine dokumentarische Sozialstudie über fünf Jungs, die ein verlassenes Schwimmstadion zum Spielplatz umfunktionieren, wird unvermittelt zu einer Reflexion über Kapitalismus und Totalitarismus, zu einem Film über die "Abwicklung" der DDR. Der ebenso chaotisch-destruktive wie vielfältig-kreative Kapitalismus steht im Kontrast zu der über der über Archivbilder reanimierten Geschichte des Schwimmstadions als ruhmreicher Ort kommunistischer Sporterfolge und perfekt inszenierter Massenveranstaltungen. "Sportfrei" betreibt weder Siegerjustiz noch nostalgische Rückschau. Die große Stärke dieser Dokumentation ist, dass sie Widersprüche stehen lässt und dem Zuschauer trotz aller politisch gewichtigen Themen, die sie anreißt, den Alltag von fünf Jungen nahebringt. Zweiter Preis des Deutschen Wettbewerbs, dotiert mit DM 5.000 "4 min 3 sec" Carolin Schmitz, 1999, 8 Min., 16mm, Farbe Begründung: Es geht um einen Atmenzug. Carolin Schmitz begleitet einen statischen Taucher und ist doch nicht nur Dokumentaristin. Sie erzählt von der Sehnsucht, die Grenzen des Körpers zu überwinden, von dem absurden Streben, funktional wie eine Maschine sein zu können in dieser geometisch-kalten Kachelwelt des Schwimmbads. Eine Ruhe, die den Tod ahnen lässt. Die extreme Reduktion entfaltet zugleich eine Poesie, wie die Kunst Mondrians. Die panische Angst vor dem Ersticken wird zu einem Plädoyer für das Atmen, das Menschsein.


3sat-Förderpreis, verliehen an einen jungen Filmemacher / eine junge
Filmemacherin, umfasst das Angebot, den ausgezeichneten Beitrag zu erwerben
und im 3sat-Programm zu präsentieren

"Raus aus seinen Kleidern"
Corinna Schnitt, 1998/1999, 7,30 Min., 16mm, Farbe

Begründung:
"Raus aus seinen Kleidern" ist ein gelungener Genremix von Dokumentation
und Fiktion, ein doppelbödiges Spiel mit den Erwartungen des Zuschauers,
der Sicher-Geglaubtes wieder in Frage stellen muss. Indem die skurrile
Geschichte rationale Argumentation und irrationales Handeln pointiert
gegenüberstellt, gerät sie zu einem Stück absurden Theaters, das den Hang
zum geistigen Exhibitionismus vereinsamter Großstädter trefflich, aber ohne
bloßzustellen, vorführt.



Preise des Kinderkurzfilm-Wettbewerbs

Mitglieder der Jury für die Programme der 5- bis 10-jährigen:
Jonas Feike (10 Jahre), Jens Freund (11 Jahre), Vivian Lisa Jäger (9
Jahre), Julia Kaiser (11 Jahre), Frederik Plucinski (11 Jahre)


Preis des Internationalen Kinderkurzfilm-Wettbewerbs für die Programme der
5- bis 10-jährigen, 
dotiert mit DM 2.000, gestiftet von Kinderkanal ARD / ZDF

"En djevel I skapet"
Lars Berg, Norwegen, 1998, 10 Min., 35 mm

Begründung:
Wir fanden, dass der Film seine Geschichte erzählt. Die Stimmungen sind
durch verschiedene Lichteffekte verstärkt. Uns haben die Drehorte und
Requisiten sehr gut gefallen, weil sie so echt gewirkt haben. Die
Schauspieler sind perfekt ausgewählt und haben ihre Rolle glaubwürdig
gespielt. Durch die lustigen Szenen wurde die Spannung toll aufgelockert.


Mitglieder der Jury für die Programme der 11- bis 14-jährigen:
Ahmed Akkar (13 Jahre), Sarah Allenstein (12 Jahre), Sonia Corbo (13
Jahre), Simon Mracsek (12 Jahre), Christine van den Mond (12 Jahre)


Preis des Internationalen Kinderkurzfilm-Wettbewerbs für die Programme der
11- bis 14-jährigen, 
dotiert mit DM 2.000, gestiftet von Kinderkanal ARD / ZDF

"Gelée Précoce"
Pierre Pinaud, Frankreich, 1999, 17 Min., 35 mm

Begründung:
Das angesprochene Thema, die Homosexualität, hat uns gut gefallen. Die
Gefühle des Mädchens wurden gut rübergebracht, wir konnten es gut
nachvollziehen. Aufgrund des guten Schnittes konnte man die Geschichte gut
verstehen. Die Darsteller wirkten sehr überzeugend. Der Film gibt auch zu
verstehen, dass manche Menschen mit dem Thema Homosexualität nicht umgehen
können. Es war gut vom Regisseur, dieses Thema anzusprechen, da viel zu
wenig darüber gesprochen wird.


Lobende Erwähnung der Kinder-Jury für die Programme der 11- bis 14-jährigen

"Tactikk"
Eva F. Dahr, Norwegen, 1999, 10 Min., 35 mm

Begründung:
Uns haben die teilweise experimentellen Aufnahmen und die Unterwasserszenen
gut gefallen. Die Schauspieler haben viel Talent bewiesen. Die Musik, die
den ganzen Film begleitete, unterstützte die Bilder. Das Thema des
Verliebtseins wurde gut rübergebracht. 



MuVi-Preise für das beste deutsche Musikvideo 

Mitglieder der Jury:
Mark Webber (Großbritannien), Georg Seeßlen (Deutschland), Dagie Brundert
(Deutschland)


Erster Preis, ex aequo, dotiert mit DM 4.000, gestiftet von der
Sparkassen-Bürgerstiftung Oberhausen

"Der Mond"
Svenja Rossa, 1999, 4 Min., Beta-SP/PAL

Begründung:
"Der Mond" war in mancher Hinsicht das traditionellste Pop-Video, aber wir
hielten es dennoch für den effektivsten
Promotion-Clip. Das populistische Setting und der Inhalt sorgten für
willkommenen ironischen Humor und die Schlusssektion, die nichts mit dem
Musiktitel zu tun hat, hob das Video über seine Grundfunktion und die
Grenzen des Musikstücks hinaus.

"Prowler"
Mark Sikora, 1999, 3 Min., Beta-SP/PAL

Begründung:
In diesem Video sind die Bilder eng mit der Musik verbunden und geben deren
Atmosphäre wieder, gleichzeitig ist es jedoch visuell am interessantesten
und könnte auch als Film, unabhängig vom Soundtrack, bestehen.


Dritter Preis, dotiert mit DM 2.000, gestiftet von der
Sparkassen-Bürgerstiftung Oberhausen

"Ping Pong"
Sebastian Kaltmeyer, 1999, 5 Min., Beta-SP/PAL

Begründung:
Die einfache hypnotische Bewegung eines Ping Pong-Balles führt zu einer
freien Fantasie von Bild und Ton, in deren Zentrum wir einer Person
begegnen, die auf neue Weise das Ausgangsmotiv verkörpert. In der
Komposition des Clips fügen sich unterschiedliche Arten ästhetischer
Erfahrung zu einer Reise in die Innenwelt: Mit dem Ping Pong-Ball in
Alice's Wunderland.


####Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH####
   Grillostr. 34   | fon: +49-208-825.2652
D-46045 Oberhausen | fax: +49-208-825.5413
    -Germany-      | http://www.kurzfilmtage.de
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