Nach fünf im Urwald

Produktionsnotizen

Schmids erstes Drehbuch-Treatment wurde ins Englische übersetzt und dem amerikanischen Drehbuchautor und Dramaturgen David Howard geschickt, mit dem alles entscheidende Fassungen des Buches besprochen wurden. "Das war sehr zeit- und kostenintensiv", erklärt Produzent Claussen, "hat sich aber bewährt. Wir haben bisher in Deutschland noch keinen Dramaturgen entdecken können, auch nicht in den diversen Drehbuchstätten, der auf ähnlichem Niveau Hilfestellungen und Ratschläge gibt."

Auch die finale Drehbuchfassung, die bei Drehbeginn vorlag, war noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Die Sequenz, in der es zwischen Franka Potente und ihrem Vater Axel Milberg zum Streit kommt, wurde beispielsweise einen kompletten Nachmittag lang erprobt. Dabei ergaben sich zusätzliche Szenen, die in den Dreh integriert werden konnten. "Bei dieser und auch anderen Szenen", so Claussen, "hat es sich als sehr sinnvoll erwiesen, das Drehbuch durch intensive Proben zu optimieren".

Für Nach fünf im Urwald wurden zahlreiche junge, unbekannte Mimen benötigt. Die Produzenten arbeiteten deshalb eng mit dem Schauspieler Jan Bicycki zusammen, der ihnen Zugang zur renommierten Otto-Falckenberg-Schule verschaffte, wo sie beim Vorsprechen der neuen Jahrgägne zusehen konnten. "Leider aber auch verständlicherweise haben es viele Schauspielschulen nicht so gern, wenn die ganz jungen Schauspieler schon professionell arbeiten", erklärt Claussen. Dennoch konnten auf diesem Weg die meisten jungen "Urwald"-Darsteller engagiert werden.