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Die Putzfraueninsel


Szene

MILENA MOSER schrieb die gleichnamige Romanvorlage

Sie ist zweifache Mutter, hat ein Faible für Foto-Love-Stories und Seifenopern (184 Folgen Dallas hortet sie auf Video) und zählt zu den Shooting-Stars am Literaturhimmel: Milena Moser. Ihre Kurzgeschichten und Romane, in denen Frauen es durchweg dem anderen Geschlecht mit List, Tücke und Witz heimzahlen, finden reißenden Absatz. Allein die Taschenbuchgabe der "Putzfraueninsel" (1991) hat inzwischen eine Auflage von knapp 200.000 Exemplaren erreicht.

Milena Mosers muntere Mordgeschichten strotzen vor Tragikomik. Sie feiern das Chaos und zelebrieren die Lasterhaftigkeit. Ihre Titelheldinnen - Schlampen, Blondinen und Putzfrauen "leiden an (zu) starken Gefühlen und (zu) schwachen Nerven" ("Szene Hamburg").

Neben ihrer frechen, tabulosen und lustvollen Phantasie bescheinigen Kritiker Milena Moser aber auch sprachliche Eleganz und Eloquenz, der sie immer dann freien Lauf läßt, wenn die Kinder schlafen oder im Kinderhort sind.

1963 in Zürich geboren, absolvierte Milena Moser zunächst eine Buchhändlerlehre. Während eines Aufenthalts in Paris 1984/85 schrieb sie erste Romane - die allerdings kein Verlag in sein Repertoire aufnehmen wollte und die laut Aussage der Autorin inzwischen den Weg alles Vergänglichen gegangen sind. Zurück in Zürich veröffentlichte Milena Moser ihre erste Mordgeschichte in dem von ihr redaktionell betreuten "Magazin für Schuld und Sühne". Der Inhalt war richtungsweisend: Picklige 13jährige Schulschwänzerin erschlägt drei Waldarbeiter mit einem Stein, weil sie ihr hinterhergejohlt haben.

Nach diversen Jobs arbeitete sie ab 1988 als freie Autorin für Radio DRS und diverse Zeitschriften.

1990 erschienen die Kurzgeschichten "Gebrochene Herzen oder Mein erster bis elfter Mord", 1991 der Roman "Die Putzfraueninsel", 1993 "Das Schlampenbuch" und 1994 "Blondinenträume". Gerade ist ihr aktueller Roman, "Mein Vater und andere Betrüger", ausgeliefert worden, den Kritiker als " Pippi Langstrumpf für die neunziger" ("Prinz") feiern.

Milena Moser lebt heute in Zürich.

Die "Fay Weldon der Schweiz" führt das Leben einer typischen Hausfrau: "Ich stehe auf, mache das Frühstück, schicke meinen Sohn in die Schule, hüte manchmal ein Nachbarskind, koche das Nachtessen, bringe die Kinder ins Bett. (...)" - "Und dann, wenn Sie genug haben von Ihrem stinklangweiligen Leben, setzen Sie sich vor Ihren Computer und ermorden im Geist ein paar Männer?" - "Ja, da ist schon was dran." (Milena Moser in einem Interview in "Annabelle")


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