Lügen haben lange Beine

Uma Thurman

Ihren ungewöhnliche Namen verdankt die am 20. April 1970 in Boston geborene Uma Karuna einer Göttin aus der Hindu-Mythologie. Die Tochter einer Psychaterin und eines Universitätsprofessors wuchs in Amherst, Massachusetts und Woodstock auf, New York, auf. Sie besuchte die Preparatory School in New England, wo sie bereits im Alter von 15 Jahren von zwei New Yorker Agenten in einer Aufführung von Arthur Millers Hexenjagd (The Crucible) entdeckt wurde. Mit 16 wechselte sie auf die Professional Children's School in New York City.

Für die Rolle von Noelle kann Uma auf eigene Berufserfahrung zurückgreifen: sie jobbte einige Zeit äußerst erfolgreich als Model. Doch Schauspielerei ließ sie nicht mehr los. 1987 gab sie in dem Independent-Film Kiss Daddy Good Night ihr Leinwanddebüt als junge Verführerin. Weltweit macht sie ein Jahr später auf sich aufmerksam, als sie in Stephen Frears Dangerous Liaisons (Gefährliche Liebschaften) als unschuldige Jungfrau dem sinistren Charme von John Malkovich erlag. Terry Gilliam holte sie als Wassernymphe für Die Abenteuer des Baron Münchhausen 1989 vor die Kamera, während Philip Kaufman sie als Frau von Henry Miller in Henry und June besetzte.

Zu ihren stärksten Darstellungen gehört Bruce Robinsons dunkler Thriller Jennifer 8, in dem sie das blinde Opfer eines Serienmörders spielt. Es folgten die ungewöhnliche 1993 Gangsterromanze Mad Dog and Glory (Sein Name ist Mad Dog) mit Robert De Niro und Bill Murray und 1994 Gus Van Sants Even Cowgirls Get the Blues. Ebenfalls 1994 spielte sie einige der wenigen weiblichen Rollen im Kultfilm Pulp Fiction, für die sich eine Oscarnominierung erhielt.