Georgia

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Sadie (Jennifer Jason Leigh) ist Rock-Sängerin, die nach einer kurzen Tour mit Blues-Sänger Trucker (Jimmy Witherspoon) wieder heimkehrt nach Seattle. Sie taucht bei einem Folk-Rock-Konzert auf, deren umjubelter Star ihre große Schwester Georgia (Mare Winningham) ist. Georgia hat eine wunderbare Stimme, eine große Fan-Gemeinde, einen liebenden und sie managenden Ehemann (Ted Levine) und zwei gemeinsame wohlgeratene Kinder, das dritte hat sich gerade angekündigt.

Sadie ist ihr Gegensatz: erfolglos, ohne Gesangstalent und Stimme, abhängig von Alkohol und Drogen, hungrig nach Anerkennung - vor allem hungrig nach Bestätigung durch ihre Schwester, die sie so sehr bewundert und die immer schon ihr Vorbild war.

Nur eine kurze Zeit verbringt Sadie in Georgias sicherer Familienidylle, in dem Haus, in dem die beiden Schwestern gemeinsam großgeworden sind und ihre Liebe zur Musik teilten. Ihre pure Anwesenheit allerdings droht immer wieder, Anlaß zu Streit zu geben, und Georgia möchte nicht, daß ihre Kinder zuviel von Sadies verzweifeltem Verhalten mitbekommen.

In ihrem ununterbrochenen Bemühen, wie ihre Schwester eine Karriere als Sängerin zu machen, landet Sadie schließlich in der Band ihres Ex-Freundes Bobby (John Doe). Sie treten in halbleeren Bars und auch bei jüdischen Hochzeiten auf, bei der sie auf ziemlich trostlose Weise fehl am Platz wirken.

Aber dann scheint Sadie doch noch privates Glück zu finden: Axel (Max Perlich) ist ihr Fan, ein stiller, freundlicher junger Mann mit einer großen Achtung für Frauen, wie er selbst sagt. Er liefert ihr eine Pizza ins Haus und - bleibt, wird ihr Diener, Hausmann, Liebhaber und Ehemann. Sadie nennt ihn einen Heiligen, und er behandelt sie so gut und so vorurteilsfrei, wie er nur kann. Doch eines kann auch er ihr nicht geben - das Gesangstalent, das sie so sehr begehrt.

Sadie freundet sich mit dem Drummer der Band an, Herman (John C. Reilly), der Drogen nimmt, die Gigs ihrer Band vergißt und so völlig daneben ist, daß er von Bobby gefeuert werden muß. Und der ewig geduldige Axel kann auch Sadie in ihrer Haltlosigkeit nicht weiter unterstützen, muß sie verlassen. Sadie unternimmt einen angestrengten Versuch, von ihrer Alkohol- und Drogensucht durch eine Entziehungskur in einer Klinik geheilt zu werden. In einem Fieber glaubt sie, daß ihr Vater bei ihr sei und sich um sie sorge.