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DNA - Die Insel des Dr. Moreau

H. G. Wells: "Die Insel des Dr. Moreau"


Szene Szenenfoto

Am 19. Januar 1895 erschien in dem englischen Magazin "The Saturday Review" ein kurioser Artikel mit dem Titel "Die Grenzen der menschlichen Formbarkeit". Hier versuchte der Verfasser zu beweisen, daß es der modernen Chirurgie möglich sein müßte, animalische Gewebeteile zu transplantieren. Ziel der Operation sei es, so fuhr er fort, die genetischen Strukturen von Tieren zu verändern. Am Schluß seines Artikels schrieb er einen heute geradezu prophetisch klingenden Satz: "Dieser künstliche Umgang mit lebenden Wesen, dieses Modellieren des gemeinen Individuums zu einer grotesken oder schönen Kreatur, ist so unrealistisch, daß dieser Phantasie ein Platz in unserem Bewußtsein als eines derjenigen Dinge gebührt, die eines fernen Tages wahr zu werden versprechen."

H. G. Wells benutzte diesen Aufsatz als wissenschaftliche Grundlage für einen Roman, an dem er zu der Zeit gerade schrieb. Das Buch erschien 1896. Anders als "Die Zeitmaschine", seinem Erstlingswerk, wurde "Die Insel des Dr. Moreau" sofort wegen der darin beschriebenen Schreckensvisionen kritisiert. Wells verteidigte seinen Roman gereizt als "das Beste, was ich jemals geschrieben habe". Der Roman ist sicherlich Wells dunkelstes Buch. Trotzdem hatte er mehr als recht damit, sein Werk gegen die Anfeindungen, es sei "ein reiner Schocker", so vehement zu verteidigen. Neben vielen anderen Dingen stellen Moreaus Experimente nämlich auch die entsetzliche Realität der Vivisektion schonungslos bloß - eine Praxis, deren Grausamkeit noch durch die Tatsache verstärkt wurde, daß es damals keine Anästhesiemittel gab.


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