|
|
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Waschen Schneiden Legen
Frisöre, Indianer, schleckernde Hunde - der neue
Deutsche Kinoheld
Guildo war sich für fast nichts zu schade, und schließlich
spielte er keinen Frisör, sondern war einer. Dafür
hatte er sich einen richtigen Meisterfigaro ans Set kommen lassen,
der ihm das Handwerk beibrachte und ihm ständig auf die
Finger guckte. Und prompt fühlte er sich seelenverwandt:
"Frisöre sind wie wir Sänger: wir müssen
den Menschen ganz nah kommen, um wirklich gut zu sein!".
Wie nah er der weiblichen Hauptdarstellerin Susanna Simon wirklich
kam, haben beide nicht verraten. Aber beide sind schuld, daß
im Laufe der Dreharbeiten gewisse Szenen immer "neo-romantischer"
wurden, als es das Drehbuch verlangte und beide darauf bestanden,
das Lied vom "Großen Glück" für den
Soundtrack gemeinsam zu singen. Ein Lied, das laut dpa "so
sehr schmalzt, daß man meint, Guildo Horn wolle demnächst
als Märchenprinz debütieren."
Winnetou war einer von Guildos ganz großen Kinovorbildern.
Und ein richtiger Indianer kennt keinen Schmerz. In einer Schlüsselszene
mußte sich Guildo alias Toni bewußtlos von einem
sabbernden Hund minutenlang das Gesicht ablecken lassen. Den
Dreh dieser Szene bezeichnet Guildo heute als den "widerlichsten
Moment meines Lebens". Um den größtmöglichen
Speichelfluß des Hundes im Gesicht des Meisters zu provozieren,
wurde Guildo das Gesicht mit Leberwurst eingeschmiert. Der Hund
war kaum mehr zu halten, Guildo war kurzfristig bereit, seine
Kinokarriere zu beenden, aber er hielt still.
Guildo ein Held? Seine ungewöhnlichen Erfolge haben ihm
ungewöhnliche Ehrungen zuteil werden lassen: er war das
erste Säugetier, das vom Jugendverband des Naturschutzbundes
zum "Vogel des Jahres" gewählt wurde. Ins Guiness
Buch der Weltrekorde brachte ihn sein "größtes
Poesiealbum der Welt" und die Zeitschrift BRAVO entschloß
sich extra für Guildo und mit Guildo, nach all den Jahren
die Nation wieder mit einem Starschnitt zu beglücken. Und
jetzt soll er der neue Deutsche Kinoheld werden. Eine Nummer
zu groß? Wahrscheinlich. Und genau deshalb wird er es schaffen.
|