Logo




Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

DVDs!

Unsere aktuellen Kinoweb DVD-Empfehlungen!

Sofies Welt

Inhalt


Szene Die 14jährige Sofie Amundsen (Silje Storstein) ist unzufrieden. Ihre Mutter Britt (Andrine Saether) kümmert sich mehr um die richtige Übersetzung von lateinischen Vokabeln als um ihre heranwachsende Tochter, ihr Vater arbeitet als Schiffskapitän und ist nur wenige Wochen im Jahr zu Hause und die Schule ist auch nicht immer die reinste Freude. Aber wenigstens hat sie ihren Kater Sherekan und vor allem ihre beste Freundin Jorunn (Edda Trandum Grjotheim), mit der sie über alles reden kann.

Eines Tages findet Sofie eine merkwürdige Postkarte im Briefkasten: Was ist das Wichtigste im Leben? steht drauf und weiter: Die Philosophen sagen, daß wir unbedingt herausfinden müssen, wer wir sind, warum wir hier sind und woher die Welt kommt. Ich hoffe, daß wir zusammen auf einige Antworten stoßen werden. Herzlichst, Alberto Knox.

Szene Am nächsten Tag bringt der Postbote erneut einen merkwürdigen Brief. Dieses Mal stammt er von einem gewissen Major Knag aus Libanon und ist an ein Mädchen namens Hilde adressiert, offensichtlich dessen 15jährige Tochter. Kurz darauf springt ein fremder Hund in Sofies Wohnung und legt ihr eine Videokassette vor die Füße. Es ist ein Geschenk von Alberto Knox (Tomas von Brömssen): Der steht vor der Akropolis in Athen und beginnt ihr von den Anfängen der antiken Philosophie zu erzählen. Sie erlebt den Prozeß gegen Sokrates mit, seine Verurteilung und schließlich seinen Tod.

Als Sofie am Morgen erwacht, erinnert sie sich sofort, wenn auch etwas ungläubig, an die Abenteuer der vergangenen Nacht. Und als ihr der gleiche Hund wieder über den Weg läuft, folgt sie ihm durch einen nebelverhangenen Wald, bis sie auf einen See stößt, in dessen Mitte sich eine einsame Holzhütte befindet. Ohne zu zögern geht sie hinein und findet Hildes Schulausweis samt Foto darin - die Ähnlichkeit mit ihr selbst ist verblüffend. Sofie blickt in den Spiegel - und sieht Hilde. Der vermeintliche Spiegel ist in Wirklichkeit das Tor zu einer anderen Welt....

Schockiert läuft Sofie zurück nach Hause und erzählt alles ihrer Mutter. Doch die kennt nur eine Sorge - ob Sofie vielleicht Drogen genommen habe? Denn was ihre Tochter gesehen habe, sei keineswegs eine verwunschene Blockhütte, sondern das Ferienhaus des Majors, das wisse jeder hier im Ort.

Mit dieser Aussage konfrontiert Sofie ihren Philosophielehrer Alberto. Der muß zerknirscht zugeben, daß dieser Major sie beide völlig in der Hand habe. Bevor Sofie nachhaken kann, befindet sie sich auch schon mitten in einer gotischen Kathedrale, wo sie Francis Bacon kennenlernt, den Universalgelehrten, der ihr erzählt, daß Wissen die größte Macht auf Erden sei. Und dann offenbart Alberto ihr, was Sofie im wörtlichen Sinne bedeutete: Weisheit.

Eine Goldkette, die Sofie wenig später in ihrem Bett findet, wird tags darauf in einem Brief des Majors an seine Tochter Hilde schmerzlich vermißt - ein weiterer Hinweis darauf, daß es zwei Welten gibt: die von Sofie und die von Hilde. Darauf erneut angesprochen, sagt Alberto Sofie endlich die Wahrheit. Demnach sind sie beide Fantasiegestalten, existent nur in der Vorstellungswelt ihres Schöpfers, dem Major.

Sofie ist entsetzt: Sollte sie wirklich nicht selbst entscheiden können, was sie tun will? Sollte ihr freier Wille, von dem sie so große Stücke hält und von dem auch Alberto ihr stets so viel erzählt, tatsächlich nur eine Chimäre sein? Und sollte es so sein - wie kann sie unter diesen Umständen noch ihre Selbstachtung behalten?

Verzweifelt sucht Sofie nach einem Ausweg aus dem Dilemma...


Ein kurzer Blick hinter "Sofies Welt"

Szene Der Roman über ein 14jähriges Mädchen, das mit Hilfe ihres Freundes Alberto Knox die Geschichte der abendländischen Philosophie kennenlernt, war mit über 15 Millionen verkauften Exemplaren der Weltbestseller des Jahres 1995. Der Stoff bildete später die Grundlage für ein Musical und eine sehr erfolgreiche CD-ROM.

Auf zahllosen Web-Seiten diskutieren Fans auf der ganzen Welt bis heute über die philosophischen Fragen, die in dem Buch auf so anregende Art und Weise aufgeworfen werden.

"Es ist unmöglich, diesen Roman zu verfilmen", sagte Jostein Gaarder im ersten Moment, als er davon hörte, daß sein Weltbestseller für die Leinwand adaptiert werden sollte. Als er sich aber später die ersten Szenen von Erik Gustavsons magischer Interpretation ansah, war er vom Gegenteil überzeugt.

Sofies Zeitreise, die Odyssee und Initiationsritus zugleich ist, beginnt mit der Anklage gegen Sokrates und führt weiter durch das Mittelalter, die Renaissance, die russische Oktoberrevolution bis zum heutigen Tag. Sofies Welt handelt von den großen Mysterien des Lebens, von dem "was die Welt im Innersten zusammenhält", wie Goethe es einmal ausdrückte: Ein Abenteuerfilm der anderen Art, unterhaltsam, lehrreich und aufregend zugleich. Erik Gustavson faßt seinen Film so zusammen: "Es geht darin um die fundamentalen Fragen 'Wer bin ich?' und 'Woher komme ich?'. Die Antwort wäre: hör nicht auf, zu fragen."

Die Dreharbeiten begannen am 26. Februar 1998 und dauerten rund 110 Tage. Ausgestattet mit einem Budget von zehn Millionen Dollar ist Sofies Welt der teuerste norwegische Film aller Zeiten. Aus dem gewaltigen Material entsteht parallel zum Leinwandwerk auch eine zehnteilige Fernsehserie.

Für den Part der Sofie wurde Silje Stortstein aus Tausenden von jungen Mädchen ausgesucht: "Sie ist genau so, wie ich mir meine kleine Heldin immer vorgestellt habe," lobt Gaarder die Hauptdarstellerin. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Norwegen und Griechenland sowie in den NRK-Studios von Oslo.


Logo.6
[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]