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Shakespeare in Love


Szene Ben Affleck Szene Geoffrey Rush

Dichtung und Wahrheit: Fakten und Fiktion


William Shakespeare: 1564-1616 - FAKTEN

William Shakespeare wird als der berühmteste Schriftsteller aller Zeiten angesehen. Er ist der Autor von 38 Theaterstücken - 18 Komödien, 10 geschichtlichen Stücken und 10 Tragödien - sowie einigen der großartigsten epischen Gedichte und berühmtesten Liebessonette.

Obwohl seine Arbeit seit mehr als drei Jahrhunderten in aller Welt untersucht, aufgeführt und diskutiert wird, weiß man kaum etwas über das Privatleben des Künstlers, da es außer einigen ungenauen Kirchenunterlagen nur wenige historische Dokumente und Beweisstücke gibt.

Aller Wahrscheinlichkeit nach war er ein recht normaler Mensch, der seinen Lebensunterhalt durch die Arbeit fürs Theater bestritt, für das er brillante Stücke schrieb. Viele sehen in ihm mittlerweile mehr ein Symbol als einen Menschen aus Fleisch und Blut, und doch erweckt der Geist seiner Arbeiten den Eindruck, dass er wie die meisten Menschen die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrungen, Hoffnungen, Ärgernisse und Gefühle durchlebte - und darunter auch die komischen Prüfungen verzweifelter Liebe.


Viola de Lesseps: FIKTION

Viola de Lesseps hat es in Wahrheit nie gegeben, aber vielleicht existierte ja doch jemand wie sie in Shakespeares Leben: die "dunkle Dame", auf die er sich in den meisten seiner sehnsuchtsvollen Sonette bezieht.

Im Film ist sie die Tochter wohlhabender Eltern aus der Gesellschaftsschicht der Kaufleute. Sie hat eine Erziehung genossen, wie sie einer solchen Dame zusteht. Sie ist zu Gast bei Hofe und hat ihre eigene Zofe. Nun haben die de Lesseps zwar Geld, aber keine aristokratischen Wurzeln. Daher wollten ihre Eltern sie, wie es in jenen Tagen häufig gebräuchlich war, mit einem verarmten Adeligen verheiraten. Ein Handel, von dem beide Seiten profitierten: der arme Adel kam zu Geld, die Familie zu einer neuen Klassenzugehörigkeit - eine klassische Vernunftehe also.

Viola nun ist zum einen eine für ihre Herkunft typische junge Frau, aber sie ist auch eine echte Romantikerin, liebt die Poesie und das Theater, und ist entschlossen, ihren größten Wunsch zu verwirklichen, etwas, was Frauen strikt verboten war: auf einer Bühne aufzutreten.


Queen Elizabeth: 1533-1603 - FAKTEN

Die Tochter von Henry VIII. und Anne Boleyn (die enthauptet wurden als Elizabeth gerade erst zwei Jahre alt war) saß als Monarchin von 1588 bis 1603 auf dem englischen Thron. Schon als junge Prinzessin war sie sehr intelligent und sprach viele Sprachen. In der Zeit der Regentschaft ihrer Halbschwester Mary war ihr Leben in großer Gefahr, und für einige Zeit wurde sie im Tower von London gefangengehalten.

Als Königin bewies sie großes politisches Geschick und eine ausgezeichnete Kenntnis ausländischer Regierungen. So steuerte sie England durch viele Krisen, darunter auch die Bedrohung durch die spanische Armada. Wenngleich sie viele Verehrer hatte, heiratete sie nie und ging daher als 'die jungfräuliche Königin' in die Geschichte ein.

Um sie herum entstand eine große Mythologie, sowohl in der Kunst als auch in der Literatur. Dank ihrer außerordentlich starken Ausstrahlung stilisierte sie die Monarchie zu einer Art Kult, der den Herrscher oder die Herrscherin buchstäblich zu einem Idol und Wahrzeichen machte.

Sie war eine schillernde Persönlichkeit. Sie liebte Musik, Tanz, Gesang, Masken und Theaterstücke. Sie legte Wert auf extravagante Kleidung und erwartete bei ihren Reisen durch das Land stets aufwendige Unterhaltung. Ihrer großzügigen Art standen unberechenbares Temperament, Eifersucht und Härte in finanziellen Dingen gegenüber, aber dank ihrer natürlichen Gabe zur Beredsamkeit traten ihre Schwächen in den Hintergrund. Sie starb im Alter von 70 Jahren, und weigerte sich bis ganz zum Schluss, ihre Nachfolge für den Thron zu benennen.


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