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Notting Hill
Wo? In Notting Hill
Als Richard Curtis nach dem passenden Ambiente für seinen
neuen Film suchte, mußte er nur einen Blick aus dem Fenster
werfen, um sich inspirieren zu lassen. Er lebt mit ganzem Herzen
in Notting Hill, dem vibrierenden Stadtteil im Westen Londons.
"Notting Hill ist ein einzigartiger Schmelztiegel,"
schwärmt er. "Hier trifft Arm auf Reich; Portugiesen
leben Tür an Tür mit Jamaikanern und Engländern.
Vor allem aber bietet Notting Hill die authentische Kulisse für
die Begegnung zweier Menschen aus völlig unterschiedlichen
Welten. Es ist realistisch, daß Anna hier einen Einkaufsbummel
macht, daß William hier einen kleinen Buchladen besitzt
oder daß Spike es einfach für eine coole Wohngegend
hält."
Herzstück von Notting Hill ist die berühmte Portobello
Road. Angelegt im viktorianischen Zeitalter, hieß sie früher
Porto Bello Lane und wuchs in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, als London sich schier explosionsartig ausdehnte,
zur wichtigen Achse zwischen Notting Hill und Paddington. Zunächst
eine reine Verbindung zwischen großen Gütern, siedelten
sich an ihr immer mehr Geschäfte an, die die vornehmen Haushalte,
vor allem aber deren Arbeiter und Dienstboten versorgten, die
sich in den umliegenden Reihenhäusern ansiedelten.
Doch Notting Hill besitzt nicht nur eine spannende Vergangenheit,
sondern auch eine bewegte Gegenwart. Die Gegend wurde zum Anziehungspunkt
für Immigranten, in den fünfziger Jahren fanden hier
schwere Rassenkrawalle statt. Heute ist Notting Hill insbesondere
für seine Antiquitätenläden und Flohmärkte
berühmt. 1965 fand hier erstmals im kleinen Kreis der Notting
Hill Carnival statt. Heute lockt der bunte Straßenumzug
an drei Tagen mehr als zwei Millionen Besucher an.
Obwohl der Film Notting Hill die Atmosphäre des
gleichnamigen Stadtteils atmen sollte, erlagen die Produzenten
kurzzeitig der Versuchung, die Straßenzüge auf dem
Studiogelände nachzubauen. "Damit hätten wir größere
Kontrolle über das Geschehen besessen," erklärt
Duncan Kenworthy. "Der Gedanke, Julia Roberts und Hugh Grant
einfach so über öffentliche Straßen flanieren
zu lassen, war uns nicht ganz geheuer. Wir mußten mit Tausenden
Schaulustigen rechnen, und auch die Polizei hätte vor Ort
ein gewichtiges Wörtchen mitzureden gehabt. Doch letztlich
entschieden wir uns trotzdem dafür, on location zu drehen.
Denn so sehr man sich auch bemüht, das pulsierende Leben
der Portobello Road kann man nicht nachbauen."
Womit die Probleme indes noch längst nicht gelöst waren.
Denn das Team durfte nicht einfach ganze Straßen sperren,
sondern mußte im laufenden Verkehr drehen. Insgesamt sechs
Wochen dauerten die Dreharbeiten mitten im dichten Menschentreiben
von Notting Hill, wobei neben der Portobello Road auch Westbourne
Park Road, Golborne Road, Landsdowne Road und das Coronet Cinema
als Kulisse dienten.
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