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Notting Hill
Julia Roberts
als Anna Scott
Inzwischen hat die Realität die Fiktion längst eingeholt.
In Notting Hill kassierte Anna Scott 15 Millionen Dollar
für ihren letzten Film. Julia Roberts' Gage für die
Liebesgeschichte The Runaway Bride, die sie mit ihren
Pretty Woman-Co-Stars Richard Gere und Hector Elizondo
sowie mit Regisseur Garry Marshall wiedervereinte, lag sogar
noch zwei Millionen Dollar darüber. Damit ist sie zwar immer
noch nicht in den 20- Millionen-Dollar-Club ihrer männlichen
Kollegen vorgestoßen, aber immerhin der höchstbezahlte
weibliche Kinostar.
Seit sie 1990 im Aschenputtel-Märchen Pretty Woman
als Straßenhure das Herz des taffen Millionärs Richard
Gere eroberte, ist Julia Roberts der weibliche Superstar des
Kinos. Ihr Erfolgsrezept ist ihre unwiderstehliche Natürlichkeit:
Wenn sie lächelt, schmelzen die Polarkappen. Wie keine andere
Schauspielerin verkörpert sie "everybody's darling".
Dabei ist ihr Image als nettes Mädchen von nebenan gar nicht
mal weit von der Wirklichkeit entfernt. Julia Roberts wurde am
28. Oktober 1967 in der Kleinstadt Smyrna im Bundesstaat Georgia
als Tochter eines Staubsaugervertreters und einer Sekretärin
der katholischen Erzdiözese von Atlanta geboren. Ihr Eltern
hatten den Atlanta Actors and Writers Workshop gegründet,
und Julias Vater spielte während seiner Militärzeit
in einer Armee-Truppe.
Die Schauspielerei lag ihr also eigentlich im Blut. Dennoch wurden
zunächst nur Julias ältere Geschwister Eric (geb. 1956)
und Lisa (geb. 1965) vom Schauspielvirus angesteckt. Julia hingegen
wollte immer nur eines: Tierärztin werden, bis auch sie
als 17jährige vom Schauspielfieber erfaßt wurde und
zu ihrer Schwester nach New York zog. Dort hielt sie sich mit
Modeljobs über Wasser, bis Eric ihr 1986 ihre erste Rolle
in Peter Mastersons Blood Red (Blood Red - Stirb
für Dein Land) besorgte, der in Deutschland jedoch
erst 1988, in den USA sogar erst 1990 ins Kino kam. So markiert
eine Folge der TV-Krimiserie Crime Story 1986 ihr eigentliches
Schauspieldebüt.
Ihren Durchbruch erlebte Julia Roberts kurz darauf mit ihren
Rollen als vom Liebesleid geplagte Kellnerin in Mystic Pizza
(Pizza, Pizza - Ein Stück vom Himmel, 1988) und
als Sally Fields Tochter in Steel Magnolias (Magnolien
aus Stahl, 1989), für die sie mit dem Golden Globe
ausgezeichnet wurde.
Erst der Überraschungshit Pretty Woman aber machte
das vielversprechende Talent quasi über Nacht zum Superstar.
Dabei sollte die charmante Komödie eigentlich ein existentialistisches,
düsteres Melodram a la Leaving Las Vegas (1996)
werden. Regisseur Garry Marshall mußte Roberts regelrecht
überreden, ihre Rolle auch nach elementaren Drehbuchänderungen
weiterhin zu spielen. Für ihre einzigartige Pygmalion-Interpretation
wurde sie prompt mit ihrem zweiten Golden Globe belohnt.
In den folgenden Jahren untermauerte sie ihren Starstatus eindrucksvoll
mit den Thrillern Flatliners - Ein schöner Tag zu sterben
(1990)und Sleeping With The Enemy (Der Feind in
meinem Bett,1991), rührte als Elfe Tinkerbell
in Steven Spielbergs Hook (1992) die Herzen und bewies
ihr Potential als Action-Heroine an der Seite von Denzel Washington
in der Grisham-Adaption The Pelican Brief (Die
Akte,1993).
Sie avancierte zu Woody Allens Objekt der Begierde in Everyone
Says I Love You (Alle sagen: I Love You,
1997) und kehrte mit My Best Friend's Wedding
(Die Hochzeit meines besten Freundes, 1997)
zum romantischen Komödienfach zurück. Zuletzt war sie
neben Susan Sarandon in dem Melodram Step-Mom (Seite
an Seite, 1998) zu sehen.
Nach Garry Marshalls The Runaway Bride (ab Herbst 1999
im deutschen Kino) soll Julia Roberts die Hauptrolle in From
Alice To Ocean spielen. Der Film basiert auf der wahren
Geschichte von Robyn Davidson, die 1978 auf ihrem Selbsterfahrungstrip
die australischen Outbacks per Kamel durchquerte. Außerdem
steht sie neben Tim Robbins auf der Besetzungsliste für
Terrence Malicks Walker-Percy-Verfilmung The Moviegoer.
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