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Der Onkel vom Mars

Von der TV-Serie zum Film


Die Serie

Die TV-Serie "Mein Onkel vom Mars" wurde erstmals vom US-Sender CBS in den Jahren 1963 bis 1966 übertragen und schaffte es auf stolze 103 Episoden. Noch heute halten Fans aller Generationen weltweit dieser Serie die Treue. Die Hauptrolle der Sci-fi-Comedy, die John L. Greene geschaffen und der mittlerweile verstorbene Jack Chertok produziert hatte, spielte damals Ray Walston. Sein Marsianer sah menschlich aus, hatte aber ausfahrbare Antennen und konnte sich unsichtbar machen. Der verstorbene Bill Bixby spielte die Rolle des Tim O'Hara.

"Von Anfang an wollten wir Ray Walston in unserem Film haben", erinnert sich Donald Petrie. "Unsere Autorinnen, Sherry Stoner und Deanna Oliver, schrieben ihm den Part des mysteriösen Alien-Jägers in der stillen Hoffnung, dass er zusagen würde. Er verliebte sich gleich in die Rolle. Am ersten Tag, als er am Set auftauchte, bekam er von den Schauspielern und der Crew Standing Ovations - nicht nur für seinen Klassiker Onkel Martin aus der TV-Serie, sondern vielmehr für seine Verdienste in der Welt des Entertainments."

Ray Walston hatte ein wachsames Auge auf seinen Nachfolger Christopher Lloyd: "Christopher hat unserer Figur etliche neue Facetten abgewonnen", lobt er. Und ergänzt: "Im Gegensatz zur Serie bin ich in dem Film-Remake der böse Bube, der auf der Erde Aliens jagt - ein überraschender Twist gegenüber der Vorlage und für mich persönlich ein beruflicher Schritt in eine völlig andere Richtung."

Walstons vergnügliche Erinnerungen an die TV-Serie gaben den Ausschlag für seine Entscheidung, nun auch in dem Kinofilm mitzuwirken: "Lassen Sie mich erklären, wie wirtschaftlich an unserer TV-Show gearbeitet wurde. Unser Produzent war ein Pfennigfuchser. Wir haben viele unserer Kräfte aus dem Hinterhof einer Scheune rekrutiert - Katzen, Hunde, Ziegen, Pferde... Disney hat wirklich alles Greifbare bis auf das Spülbecken der Küche in diese Serie gepackt. Kein Vergleich zwischen TV-Serie und Film. Diese beiden Medien haben nichts gemeinsam!"

Sein Regisseur hat den Schauspielveteranen offensichtlich inspiriert: "Donald ist ein Dynamo. Wirklich, er scheint niemals müde zu werden. Man schafft es nicht, ihn aus seinem Rhythmus zu bringen. Er ist sich jeder einzelnen Szene voll bewusst, egal was passiert."

Szene Szene Szene

Casting

Donald Petrie und seine Produzenten Shapiro und Leider wählten ein hervorragendes und talentiertes Ensemble aus, um die Welt von DER ONKEL VOM MARS zum Leben zu erwecken. "Chris Lloyd ist ein unglaublicher Schauspieler", gibt Shapiro zu Protokoll. "Er ist sehr, sehr begabt. Obwohl er keine menschliche Figur darstellt, bewegt er den Zuschauer. Sein Talent zur physischen Comedy ist tadellos. Und er arbeitet perfekt mit Jeff Daniels zusammen, der seinerseits ein vollendeter Schauspieler und Komiker ist. Elizabeth Hurley ist ebenfalls ein großes komisches Talent und unterstützt die beiden auf wunderbare Weise. Mit Daryl Hannah zu arbeiten ist einfach bezaubernd - und bei Wallace Shawn ist es nicht anders. Wir sind verdammt stolz auf unsere Besetzung."

"Es hat einen riesigen Spaß gemacht, die Figur des Marsianers mit Leben zu füllen", erklärt Christopher Lloyd. "Ray Walston hat die Figur seinerzeit so klar und eindeutig definiert, dass mir die Pflicht oblag, sowohl seinen Vorgaben als auch meinen eigenen Vorstellungen von der Rolle gerecht zu werden."

"Ich bin der glücklose TV-Reporter, dem die Story des Jahrhunderts in den Schoß fällt: Ein Außerirdischer landet in seiner Wohnung", erklärt sein Partner Jeff Daniels. "Die Story bezieht ihre Kraft aus der Beziehung zwischen diesen beiden Typen. So wie ich die TV-Serie in Erinnerung habe, beschränkte sich der technische Aspekt damals auf die beiden Antennen, die Ray Walston aus dem Hinterkopf wachsen konnten. Dem haben wir einige Sachen hinzugefügt...", grinst der Schauspieler. "Wir nahmen die Prämisse und die Grundkonstellation von damals, sagten 'Vielen Dank, wir wissen es zu würdigen' und haben es in etwas völlig Neues verwandelt. Chris Lloyd und ich spielen uns locker die Bälle zu, und in einer Szene muss ich mich von Elizabeth Hurley verprügeln lassen. Aus diesem Grund habe ich die Rolle angenommen!"

Donald Petrie erklärt über seinen Hauptdarsteller: "Jeff ist ein phänomenaler 'Re-Actor' und brachte uns unentwegt zum Lachen. Er sorgt dafür, dass die Szenen, in denen er spielt, wirklich zum Leben erweckt werden."

"Wir waren besonders dankbar für die Zusage von Elizabeth Hurley", sagt Shapiro. "Sie ist nicht nur wunderschön, sie besitzt auch eine superbe, außergewöhnliche Sensibilität in Bezug auf Comedy." Und Jeff Daniels ergänzt: "Das hier ist nicht die Elizabeth Hurley, die wir aus der Kosmetik-Werbung kennen. Ich war hingerissen von den ungeheuerlichen Grimassen, die dieses umwerfende Supermodel ziehen kann!"

Über ihre etwas dornige Filmfigur gibt Elizabeth Hurley zu Protokoll: "Brace ist eine unangenehme und nicht sonderlich talentierte Nachrichtenreporterin, die für den TV-Sender ihres Daddys arbeitet. Sie ist ziemlich egoistisch und an anderen Menschen nicht wirklich interessiert. Wenn man ihr in die Quere kommt, wird man niedergetrampelt. Eine solche Person zu spielen, macht mir viel Spaß. Außerdem war es wie ein kleiner Racheakt, diese verwöhnte, aufdringliche Reporterin zu spielen. Ich habe bis auf AUSTIN POWERS vorher noch nie in einer Komödie gespielt, obwohl ich in Europa viel im Theater aufgetreten bin. Ich bin im wahren Leben keine Femme fatale und auch keine kämpferische Englische Rose, also habe ich es genossen, zur Abwechslung mal einen eher gewöhnlichen Charakter zu verkörpern."

Dreharbeiten

Eines Drehtages ließ Donald Petrie gegenüber einem Zaungast folgende Bemerkung fallen: "Einen Film zu drehen ist ungefähr so, als würde man Farbe beim Trocknen beobachten. Es dauert unglaublich lange." Der Zuschauer entgegnete: "Nicht ganz. Farbe trocknet nur einmal." Und tatsächlich unterdrücken selbst am Ende eines langen Arbeitstages alle im Team ihr Gelächter nur so lange, dass die Szene nicht ruiniert wurde. Für Donald Petrie "ein ziemlich gutes Zeichen!"

Die Dreharbeiten begannen in Santa Barbara, Kalifornien und wurden anschließend in den Studios des Lawry Center in Los Angeles sowie an anderen Locations in der Stadt fortgesetzt. Unter den Drehorten in L.A. waren die Straßen von Monrovia, die Dünen, ein Sportartikelladen und die AT&T-Station in Malibu und der Southern California International Airport in Victorville, der die Vandenburg Air Force Base simulierte.

Santa Barbara ist jedoch der räumliche Mittelpunkt des Films. Die Produktionsdesignerin Sandy Veneziano wählte den sonnigen Badeort, um Kalifornien von seiner schönsten Seite zu zeigen. "Wir haben uns Santa Barbara wegen seines optimistischen, gesunden Flairs ausgesucht", erklärt sie. "Wir haben unsere Charaktere in einer erbaulichen Strand-Gemeinde angesiedelt, die von Wasser umgeben ist - einen Ort, der einen Außerirdischen vielleicht dazu bringen würde, auf der Erde bleiben zu wollen. Es ist die Antithese unserer Vorstellung vom Mars."

Stearn's Wharf in Santa Barbara wurde als Drehort für den Bräunungswettbewerb der Senioren ausgewählt, von dem Brace Channing berichten sollte. An diesem Kai wurde auch jene Szene gedreht, in der Onkel Martin erstmals Eis essen und die Eisdiele unter dem für ihn fatalen Einfluss der Eiscreme verwüsten sollte. KEYT, die lokale TV-Station Santa Barbaras, überließ der Filmcrew einen Tag lang ihre Räume, so dass man nun in Der Onkel Vom Mars die Erdlinge bei ihrer Arbeit beobachten kann. Und ein charmantes, viktorianisches und von einem Rosengarten umgebenes Haus in der Stadt diente als Heim von Tims Vermieterin Mrs. Brown.

"Meine Herausforderung war es, innerhalb der zahllosen Elemente - visuelle Spezialeffekte, Kreaturen, Make-up-Körperteile, mechanischen Effekte und so weiter - den einheitlichen Look nicht aus den Augen zu verlieren", beschreibt Veneziano ihre Aufgabe. "Es gibt fast keine Abteilung innerhalb des Produktionsteams, die wir mit unserer Arbeit nicht gestreift haben. Wir haben der gemütlichen, leicht chaotischen Junggesellenbude von Tim die kalte, sterile, gläserne Atmosphäre der S.E.T.I. -Labore entgegengesetzt, in denen die Forschungsgruppe das Alien entdeckt. "

Für den Regisseur Donald Petrie ist diese temperamentvolle und beseelte Atmosphäre der Drehtage in dem filmischen Resultat klar zu spüren. "DER ONKEL VOM MARS ist Family Entertainment. Kinder werden einen Heidenspaß haben. Und gleichzeitig haben wir, glaube ich, genug 'erwachsenen' Humor eingebaut, dass alle Altersgruppen ihre Freude an dem Film haben werden. Es ist immer an der Zeit, dass Menschen ins Kino gehen, ihren Alltags-Ballast vergessen und einfach was zum Lachen haben."


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