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Wenn der Nebel sich lichtet - Limbo

Alaska


Szene

Am 8. Juli 1998 fiel in Juneau, Alaska, die erste Klappe für John Sayles' zwölfte Regiearbeit. Doch schon einige Zeit vor Beginn des Drehs hatten Sayles und Renzi in der Gemeinde ihre Fühler ausgestreckt. Die Filmemacher organisierten eine Benefiz-Aufführung von Hombres Armados / Men with Guns, und Sayles las in der Bücherei der Stadt aus einigen seiner Kurzgeschichten. Nach Angaben eines der Büchereiangestellten kamen zu dieser Lesung "die größte Menge Menschen im Alter über zehn Jahren, die wir jemals gesehen haben".

Politiker, Fischer, Piloten, Naturforscher und Gastwirte unterstützten Sayles bei seiner Recherchearbeit mit Rat und Tat. "Es erfüllt mich mit Stolz, daß wir in jede Gemeinde, in der wir gedreht haben, gern wieder eingeladen werden", berichtet Maggie Renzi. "Das haben wir vor langer Zeit gelernt. Wenn man einer Gemeinde mit Respekt begegnet, dann wird man von den ansässigen Menschen mit dem gleichen Respekt behandelt. Juneau entpuppte sich als einer der freundlichsten Orte, die wir jemals besucht haben. Wir waren wie der Zirkus, und die Stadt hieß uns für unser Sommer-Engagement mehr als herzlich willkommen."

Der Dreh in Juneau ging nicht ohne Komplikationen über die Bühne. Von der reinen Landmasse her ist Juneau die größte Hauptstadt der Vereinigten Staaten, und weil dieser Abschnitt von Südost-Alaska auf der einen Seite von Wasser und der anderen von Bergen umgeben ist, gibt es keine Durchgangsstraßen zum Landesinneren.

"Bei jedem Film gibt es logistische Schwierigkeiten", meint Renzi. "Für Lone Star (1996) flogen wir Crew und Schauspieler nach San Antonio, von wo aus sie zweieinhalb Stunden fahren mußten, um zum Drehort zu gelangen. Danach haben wir in Mexiko gedreht. Ich kann von ganzem Herzen sagen, daß wir es in Alaska allemal einfacher hatten als in Chiapas."

Die Alaska-eigene Abgelegenheit und Isolation waren auch der Grund, warum Sayles in dieser Region filmen wollte. "Ich bin überzeugt davon, daß dieser Ort Dinge im Menschen freisetzt, wie es andere Orte nicht könnten", berichtet Sayles. "20 Minuten vom Rathaus entfernt steht man bereits mitten in der Wildnis. Da muß man sich Gedanken über Bären machen. Man muß sich Gedanken übers Ertrinken machen. Man muß sich Gedanken machen, daß einen das Wetter töten könnte. Es gibt viele Menschen, die sich diesen Problemen bei der alltäglichen Ausübung ihres Berufs ausgesetzt sehen."


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