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Wenn der Nebel sich lichtet - Limbo


Szene Szene mit David Strathairn

Regie, Drehbuch, Schnitt: John Sayles

Wenn der Nebel sich Lichtet ist der zwölfte Film von John Sayles, bei dem er als Regisseur, Drehbuchautor und Cutter in Personalunion verantwortlich zeichnet. Sein letzter Film war der in spanischer Sprache gedrehte Festivalhit Hombres Armados / Men with Guns (1997), der als bester fremdsprachiger Film für einen Golden Globe vorgeschlagen wurde.

In den deutschen Kinos war Sayles zuletzt mit Lone Star (1996) und dem wunderbar poetischen Kinderfilm The Secret of Ronn Inish (Das Geheimnis des Seehundbabys, 1994) vertreten. Sayles' erster Film war der Gegenkultur-Klassiker Return of the Secaucus Seven (Die Rückkehr nach Secaucus, 1978), für den der Filmemacher von den Los Angeles Film Critics als bester Drehbuchautor des Jahres ausgezeichnet wurde.

Lianna (1983), die Geschichte einer Frau, die lernen muß, sich mit ihrer Homosexualität auseinanderzusetzen, folgte. Mit seinen nächsten Filmen, der jugendlichen Romantikkomödie Baby It's You (1983) und der Satire Brother from Another Planet (Der Typ vom anderen Stern, 1984) über einen farbigen Außerirdischen, dessen Raumschiff eine Bruchlandung ausgerechnet in New York erlebt, sprach der Filmemacher erstmals ein breiteres Publikum an.

Um die folgenden Projekte, Matewan (1987) und Eight Men Out (Acht Mann und ein Skandal, 1988), hatte Sayles lange kämpfen müssen. Beide Drehbücher hatte er Jahre zuvor geschrieben. Die Realisierung zog sich jedoch hin, da beide Stoffe als zu riskant empfunden wurden und die Finanzierung lange unmöglich war. 1986 konnte Matewan endlich gedreht werden. Im Jahr darauf lief das fertiggestellte Produkt bei den Filmfestspielen von Cannes im Rahmen der Quinzaine de Réalisateurs. Über seine Erfahrungen verfaßte Sayles den Tatsachenroman "Thinking in Pictures: The Making of Matewan".

Eight Men Out, nach einem Buch von Eliot Asinof, behandelte den berühmtberüchtigten Baseball-Skandal von 1919. Trotz seiner Brisanz sollte es einer von Sayles' erfolgreichsten Filmen werden.

Im Anschluß nahm der Filmemacher sein bis zu diesem Zeitpunkt ambitioniertestes Projekt in Angriff: Im Stil von Robert Altman zeigte er in City of Hope (1991) die komplexen Mechanismen des Lebens in der Großstadt auf.

In einem viel kleineren Rahmen spielte danach das beinahe intime Drama Passion Fish (1992) über die schwierige, aber innige Beziehung zweier Frauen im amerikanischen Süden. Mary McDonnell wurde für ihre Leistung in dem Film für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert und Sayles für einen Drehbuch-Academy-Award vorgeschlagen.

Zu Sayles' veröffentlichter Arbeit als Schriftsteller gehören die Kurzgeschichtensammlung "The Anarchists' Convention", die mit einem O. Henry Award ausgezeichnet wurde, und der Roman "Union Dues", den man für einen National Book Award nominierte. Gegenwärtig arbeitet er an einer neuen Kurzgeschichtensammlung.

Er steht außerdem im Mittelpunkt des Filmbuches "Sayles on Sayles". Sayles hat sich überdies einen Namen gemacht als hervorragender Drehbuchautor in fast allen Genres. Er verfaßte unter anderem die Skripts zu John Frankenheimers The Challenge (Wenn er in die Hölle will, laßt ihn gehen, 1982) und Breaking In (1989). Zudem wird er häufig als Script Doctor eingesetzt.

Für das Fernsehen stellte er die beliebte Serie "Shannon's Deal" auf die Beine. 1985 erhielt John Sayles einen John D. MacArthur Award, mit dem alljährlich 20 Amerikaner für ihre innovative Arbeit ausgezeichnet werden. Sayles ist ausführender Produzent von Girl Fight, der gegenwärtig von der Autorin Karen Kusama inszeniert wird.


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