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Kikujiros Sommer

Beat Takeshi

als Kikujiro
Szene Als Darsteller kennt man den Regisseur dieses Films, Tekeshi Kitano, vielleicht besser unter dem Namen Beat Takeshi. Diesen Bühnennamen bekam er Mitte der 70er Jahre als die eine Hälfte des Manzoi-Komödien-Duos "The Two Beats". In "Kids Return" setzt er diesen Comedy-Club-Anfängen ein Denkmal. Und in "Kikujiro" ist Beat Takeshi wieder vereint mit dem zweiten Beat Kiyoshi, der einen von Kikujiro an einer verlassenen Bushaltestelle belästigten Typen spielt.

Als Stand-up-Komiker ist Kitanos Erfolgsnummer simultan beispielloses Manzai: ein Schnellfeuerwerk im Vortrag und schlagfertig flinke Kommentare, die den Zuschauernerv genau treffen.

Szene 1980 beginnt Beat Takeshis Evolution zur TV-Persönlichkeit. Ohne Rücksicht auf den Programminhalt zeigt er diskret seine Mischung satirischen Kommentars zu aktuellen Ereignissen mit direkteren Formen des Absurden. In seiner erfolgreichsten Zeit hat er in neun verschiedenen Shows pro Woche mitgewirkt: von wissenschaftlichen Programmen bis zu Late Night Shows, die von Sex und Komödienpossen beherrscht werden. Der Komiker und respektlose Provokateur Beat Takeshi avanciert in den frühen 80er Jahren zum nationalen Star.

Nach einigen komischen Cameos in japanischen Spielfilmen Anfang der 80er Jahre bekommt er erstmals Internationale Aufmerksamkeit für seine Rolle als brutaler und doch sentimentaler Sergeant Hara in Nagisa Oshimas "Furyo - Merry Christmas, Mr. Lawrence" (1983).

Szene Andere Filme, in denen er spielt, aber nicht Regie führt, sind Takashi Ishis "Five of Them" (1995), Robert Longos "Johnny Mnemonic" (1995) und Toshihiro Tenmas "Many Happy Returns" (1993). Mitte der 80er Jahre spielt Kitano die Hauptrolle in dem TV-Spielfilm "Okubo Kiyoshi No Hanzai", der ein Vorentwurf zu den Cops und Yakuzas ist, die er bald darauf in seinen eigenen Filmen perfektioniert.


Takeshi Kitano alias Beat Takeshi kommt am 18. Januar 1947 zur Welt. Seine Kindheit verbringt er in dem traditionsreichen Viertel Asakusa. Er erinnert sich an seinen Vater als einen mythischen aber auch ein bißchen unordentlichen Mann. Er ist auch ein Spieler, der große Schwierigkeiten hat, die Familie zu ernähren und die Miete zu zahlen. Kitano bewundert ihn trotz allem. Die Erinnerung an seinen Vater inspirierte ihn zu der Titelfigur in "Kikujiro".

Seine Mutter kommt aus einer militärischen Familie und repräsentiert eine gewisse Vorstellung von Ordnung. Ihre intellektuellen Träume für ihren Sohn bringen ihn zu einem wissenschaftlichen Studium an der University of Meiji in Tokio. In den späten 60er Jahren ist Kitano, ohne besonders politisch zu sein, mitten im Milieu linken Protests.

Er verläßt die Universität ohne Abschluß und nimmt alle möglichen Jobs an. Als Kassierer in einem Strip-Lokal, muß er eines Abends in einem Comedy-Sketch einspringen. Tanzen, Stepptanz und Körpersprache lernt er in einem Kabarett der Gegend. Tatsächlich liegen in diesen Erfahrungen die Wurzeln seiner Stand-up-Comedian-Karriere.

Nach 25 Jahren produktiver und vielseitiger Karriere ist Kitano nach wie vor eine der bedeutendsten Medien-Persönlichkeiten in seiner Heimat. Immer noch tritt er in acht TV-Programmen pro Woche auf. Er hat viele Novellen geschrieben, Kurzgeschichten, Essays und Poesie. Kitano ist außerdem ein hervorragender Karikaturist, Zeichner und Maler. Seine Bilder sind in "Hana-Bi" und "Kikujiro" zu sehen. Überraschenderweise sponsort Kitano auch noch ein Basketball-Team, in dem er sogar manchmal spielt.

Wenn man Takeshi Kitano fragt, wie er die Zeit für all diese Aktivitäten findet, sagt er: "Ich habe gar nicht das Gefühl zu arbeiten. Ich habe Lust, all dies zu machen und will nur meinen Spaß haben.


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