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Der Guru


Szene Szene

Produktionsnotizen

Als Tom Schulman, Autor von "Club der toten Dichter", mit seiner neuen Drehbuchidee bei den Produzenten Roger Birnbaum und Joe Roth vorsprach, gab es keinerlei Zögern. "Wir liebten die Story auf Anhieb", erinnert sich Birnbaum, "und wir begannen sofort, mit Tom an den Feinheiten zu arbeiten".

Sowie die erste Skript-Fassung fertig war, wurde Eddie Murphy - Birnbaums und Roths Idealbesetzung - gefragt, ob er an diesem Film beteiligt sein möchte. "Wir waren nicht überrascht, daß Eddie sofort zusagte", erzählt Birnbaum, "aber wir waren völlig perplex, daß er nicht, wie eigentlich geplant, die Rolle von Ricky, sondern die von ,G' spielen wollte. Wir dachten nur eine kurze Minute darüber nach, stellten uns Eddie als heiligen Mann vor - und waren Feuer und Flamme".

Gemeinsam mit Eddie Murphy entschloß man sich, den Regisseur Stephen Herek in das Projekt zu involvieren. Der hatte mit "Mr. Holland's Opus" und "101 Dalmatiner" gerade zwei veritable Kinoerfolge abgeliefert und schien für diese Art von Story perfekt geeignet zu sein.

"Ich verliebte mich auf Anhieb in dieses Drehbuch", erinnert sich Herek. "Es ist eine Komödie, die ganz nebenbei auch noch einige profunde, intelligente Botschaften besitzt. Und wenn man sich dann vorstellte, daß Eddie Murphy mitwirken würde, stand fest, daß diese Botschaften nicht bierernst, sondern mit viel Witz zu übermitteln wären".

Besetzung des Ricky

Jetzt begann die Suche nach den anderen Hauptdarstellern. "Die Figur des Ricky sollte kein junger Spund sein, der sich seine Position in der Firma erst erkämpfen muß. Wir wollten einen etwas älteren Mann, jemanden, der intelligent und ein wenig ausgebufft ist. Und natürlich sollte er auch sehr komisch sein", erklärt Roger Birnbaum die Suchkriterien.

Jeff Goldblum war da eine naheliegende Wahl. "Ich habe mit Jeff bereits bei ,Powder' zusammengearbeitet und konnte mir keinen besseren Ricky-Darsteller denken. Jeff ist sehr smart und kann Komik auf eine sehr intelligente Weise vermitteln."

Und Jeff Goldblum fühlte sich von dieser Rolle prompt persönlich angesprochen: "Dieser Film handelt irgendwie auch von mir", erklärt er. "Die Lektion, die Ricky hier zu lernen hat, sind meinen eigenen Erfahrungen sehr ähnlich. Ich hatte auch diese Phase, wo ich mich plötzlich fragte, was ich mit meinem Leben eigentlich anfange und was ich tun muß, damit ich am Ende nicht auf einen Haufen vertaner Chancen zurückblicke.

Ricky ist jemand, der nur eine sehr eingeschränkte Sicht der Dinge hat. Er sieht nur sich selbst und einige ihn direkt betreffende Teile seiner Umgebung. Aber durch verschiedene Ereignisse und Erfahrungen verändert er sich. Er wird zu einem Mann, der in größerem Maßstab zu denken lernt, einem Mann, der es irgendwann sogar schafft, einen Teil von sich selbst für jemand anderen zu opfern"

Stephen Herek sieht in dieser Figur sogar etwas Universelles: "Wir alle sind ein bißchen wie Ricky. Wer hat sich nicht schon mal in all diesen materialistischen Werten verloren. Man sagt sich ,Je härter ich arbeite, desto mehr Geld verdiene ich. Und je mehr Geld ich verdiene, desto glücklicher werde ich sein'. Aber einige von uns lernen, ebenso wie Ricky, mit sich selbst zufrieden zu sein. Ricky verliebt sich am Ende regelrecht in den Menschen, der er wirklich ist".

Diese Botschaft ist ein substantieller Bestandteil des Films - aber die Botschaft bleibt stets im Hintergrund und ordnet sich dem ausufernden Witz des Films unter. "Ich glaube, viele Menschen sehnen sich heutzutage nach einer Botschaft.", philosophiert Produzent Birnbaum. "Aber ich glaube, Botschaften müssen subtil sein und nicht in Predigten ausarten. In DER GURU gibt es unsere kleinen Weisheiten ganz dezent in Komik verpackt".

Besetzung der Kate

Die dritte Hauptfigur im Film ist die Medienfachfrau Kate. Für die Produzenten war klar, daß man eine ganz besondere Schauspielerin finden mußte, die diese Rolle ausfüllen kann. Roger Birnbaum erklärt: "Wir brauchten eine Darstellerin, die smart und schön zugleich ist. Sie mußte eine Frau verkörpern können, die selbstbewußt nach Macht strebt, ohne dabei ihre feminine und menschliche Seite zu verleugnen. Und es mußte eine Schauspielerin sein, die neben zwei charismatischen Stars wie Murphy und Goldblum bestehen kann."

Die Wahl fiel auf Kelly Preston. "Kelly", erklärt Regisseur Herek, "ist eine sehr professionell arbeitende Schauspielerin mit viel Sinn für Humor und komödiantisches Timing. Und sie ist intelligent und spontan genug, um mit Jeff Goldblum arbeiten zu können. Denn Jeff ist bekannt dafür, daß er sich selten exakt ans Drehbuch hält, sondern oft ganz impulsiv während des Drehs die Dialoge verändert."

Kelly Preston mußte auch weißgott nicht lange überredet werden, die Rolle anzunehmen: "lch wollte diese Figur sehr gerne spielen, weil es endlich einmal eine Rolle war, wie ich sie schon lange suchte. Kate ist stark und klug, benimmt sich aber nie zickig. Ich mag Kate, weil sie niemals ihre weiblichen Attribute benutzen würde, um andere zu manipulieren. Ganz abgesehen davon ist Kate nicht nur eine weibliche Alibi-Figur im Film, sondern ein integraler, überaus wichtiger Bestandteil der Geschichte."

Ein perfektes Team

Die drei Stars funktionierten vom ersten Drehtag an perfekt zusammen wie eine gut geölte Comedy-Maschine. "Eddie und Jeff bilden so eine Art ,verrücktes Paar"', erklärt Stephen Herek. "Ricky ist der Typ, der nur mal kurz an einer Rose schnuppert um die Qualität zu checken und sie dann kauft, während ,G' lieber lange dastehen und immer weiterriechen würde. Jeff und Eddie gingen in diesen Charakteren derart auf, daß sie im Zusammenspiel oft die fertigen Dialoge einfach ignorierten und brillant improvisierten. Dabei kamen Szenen heraus, die viel größer und witziger waren, als wir ursprünglich zu hoffen wagten."

Auch Kelly Preston kam mit diesen beiden eigenwilligen Schauspielern bestens zurecht. "Jeff ist ein extrem verspielter Typ. Er brachte mich permanent zum Lachen, so daß ich in mancher Szene einfach gackernd aufgeben mußte. Ich hätte niemals gedacht, daß Jeff ein derart komischer Mensch ist - und zugleich so aufmerksam, gutmütig und freundlich.

Eddie verehre ich sogar regelrecht. Bei ihm hätte ich gedacht, er ist eine totale Witz-Kanone, die einen Gag nach dem anderen abfeuert. Und obwohl er wirklich komisch ist, ist Eddie doch vor allem unheimlich süß, klug und entspannt."


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