|
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor. Hilary & JackieEine wahre GeschichteHilary & Jackie erzählt auf sehr bewegende Weise und in großen, ausdrucksstarken Bildern die Geschichte der ungewöhnlich engen Beziehung zwischen der gefeierten englischen Cellistin Jacqueline du Pré und ihrer Schwester Hilary.
Emily Watson spielt Jackie und unterstreicht dabei erneut ihr
bemerkenswertes schauspielerisches Talent, das sie in Lars von
Triers Breaking the Waves (1996), für den sie eine
Oscar Nominierung als Beste Hauptdarstellerin erhielt, erstmals
unter Beweis stellen konnte. Rachel Griffit aus Muriel's
Wedding ist ihre seelenverwandte Schwester Hilary, ebenfalls
Musikerin, die sich jedoch gegen die Karriere und für ein
ruhiges Familienleben entscheidet.
Schon als Kind [1280pix]
spielte Jacqueline du Pré Cello, und bereits
als Teenager war sie eine der angesehensten Cellistinnen der
Welt. Schön, phantasiereich, leidenschaftlich und ungewöhnlich
energiegeladen in ihrem Spiel, eroberte sie im Sturm die Herzen
des internationalen Fachpublikums. Ein Kritiker bezeichnete ihr
gefühlvolles Cello-Spiel einmal als eine "Musik voller
Tränen".
Als Jacqueline du Pré sich auf dem Höhepunkt ihres
Ruhmes befand - die Ehe mit dem bekannten Pianisten und Dirigenten
Daniel Barenboim rundete das Bild ihrer musikalischen Traumkarriere
ab -, suchte sie Ruhe und Geborgenheit. Sie sehnte sich nach
jener Form der Erfüllung, die ihre weniger glanzvolle Schwester
Hilary in ihrer Familie gefunden hatte.
Jacqueline machte ihr Talent für ihre physische und emotionale
Labilität verantwortlich und war deshalb fast erleichtert,
daß die Ursache für ihr extrem unkontrollierbares
Verhalten nicht der Fluch ihrer Begabung war, sondern erste Symptome
einer todbringenden Krankheit Multiple Sklerose.
Dieses degenerative Nervenleiden wurde bei ihr 1973 diagnostiziert,
als sie gerade 28 Jahre alt war. Es zerstörte zunächst
ihre musikalische Karriere und schließlich ihre psychische
und physische Existenz. Jacqueline du Pré verstarb 1987
im Alter von 42 Jahren in London.
Regisseur Anand Tucker und seine Partner bei Oxford Film, Andy
Paterson und Nicolas Kent - allesamt große Bewunderer von
Jacqueline du Prés Kunst -, waren natürlich sehr
interessiert zu hören, daß Hilary du Pré und
ihr Bruder Piers ihre Erinnerungen an die gefeierte Schwester
zu Papier bringen wollten.
Schnell stand der Entschluß der Filmemacher fest, diese
schwierige und oft verstörende Geschichte auf die Kinoleinwand
zu bringen. Von Anfang an ließen Tuker und die Produzenten
die du Prés über den Charakter ihres V6rhabens nicht
im Unklaren. So sollte der geplante Film Hilary & Jackie
stark inspiriert sein von Jacquelines Leben, aber dennoch keine
in jedem Fall detailgetreue biographische Nacherzählung
im Sinne einer Dokumentation darstellen.
Tucker begründet diese Entscheidung im Nachhinein folgendermaßen
"In dem Moment, wo du eine Kamera laufen läßt,
triffst du subjektive Entscheidungen. Wir wollten natürlich
den Geist und die Persönlichkeit Jackies respektieren. aber
wir wollten auch unsere Sicht der Geschichte realisieren, um
spürbar zu machen, wie sich Jackie fühlte, und wie
Hilary."
| ||