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Helden wie wir

Inhalt


Szene Schon die Geburt von Klaus Uhltzscht in einem Dorfgasthaus im Vogtland ist von Historie umdröhnt: Panzer rollen gegen Prag, am Abend des 20. August 1968.

Die Politik begleitet auch den weiteren Lebensweg des eher unscheinbaren Klaus: Seine Kindheit verbringt er in einer Plattenbauwohnung an der Ost-Berliner Normannenstraße. Das Haus steht direkt gegenüber der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit. Während der Schulzeit landet der brave Sohn einer Hygieneinspektorin und eines Mannes, dessen Beruf im Dunkeln liegt, als Jungpionier neben FDJ-Chef Egon Krenz auf dem Titelblatt einer großen Illustrierten. Die Berufswahl führt den 18jährigen in die Reihen der Stasi. Und seine Liebe gilt, seit Kindertagen, Yvonne, der Tochter eines Dissidenten. Und da ist ein Traum, der Klaus und Yvonne über all die Jahre begleitet, der Traum von einem riesigen Tulpenfeld bei Amsterdam.

In den wilden Tagen der Vor-Wende-Zeit wird Klaus Uhltzscht gar zum Lebensretter: Sein Blut hilft, das Leben Erich Honeckers zu verlängern. Für Klaus hat die medizinische Geheimaktion allerdings eine fatale Folge: Der eher schüchterne junge Mann wird mit einem Gemächt ausgestattet, das alle quantitativen Vorstellungen sprengt. Und Klaus sprengt damit den Weg in die Freiheit für Millionen - in jener nun schon legendären Nacht des 9. November 1989 ...


Szene Mit der ihm eigenen Mischung aus Größenwahn und Naivität erzählt Thomas Brussigs Romanheld, eine Art "Forrest Gump der untergehenden DDR", seine Version vom Fall der Mauer.

Klaus Uhltzscht, Sohn einer Hygienearbeiterin und eines kleinen Angestellten jener großen Firma, deren Name nicht genannt sein will, möchte als "Romeo" Karriere machen und den Sekretärinnen westdeutscher Ministerien Staatsgeheimnisse entlocken. Doch daraus wird nichts. Denn er trifft Yvonne, seine einstige Sandkastenliebe, als aktive Dissidentin wieder. Sie gibt ihm Liebe, weckt seinen Wunsch nach Wahrheit, nach Freiheit.

Eine Spezialbehandlung im Dienst des Systems läßt als Nebeneffekt jenen Körperteil von Klaus, der für einen "Romeo" unverzichtbar ist, zu wahrlich historischer Größe anwachsen. So wird der Mauerfall nicht etwa durch die verklausulierte Verkündung der Reisefreiheit herbeigeführt, sondern vielmehr durch die Enthüllung dieser Geheimwaffe, die selbst die Grenzposten der DDR wehrlos macht...

Der erste Spielfilm des Regisseurs Sebastian Peterson handelt nicht nur vom Ende eines Systems, das sich selbst für unverwüstlich hielt, er beleuchtet auch den Alltag in diesem System. Dazu werden Inszenierung und Original-Filmmaterial aus offiziellen sowie privaten Quellen der DDR miteinander verwoben. Die so unglaubliche wie unterhaltsame Geschichte von Klaus und Yvonne kommt somit in einer speziell entwickelten, ebenso aufwendigen wie aufregenden Form auf die Leinwand: Die DDR erzählt sich selbst - und läßt so keine Fragen über ihr "Schicksal" offen.


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