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Fette Welt

Drehbuch


Szene

Helmut Krausser, der Autor des Romans FETTE WELT, weiß, wovon er schreibt. Er hat selbst eine Zeit lang als Obdachloser gelebt, und er hat die Vorbilder für seine Figuren auf der Straße gefunden.

Das sind keine dumpfen Unglückssäufer, sondern farbige Charaktere voller Witz und Theatralik, aber auch volle Trauer und Melancholie. Es sind gescheiterte, von der Droge Alkohol gezeichnete, aber nicht vollends zerstörte Menschen, die hin und her schwanken zwischen realen Überlebensstrategien und halluzinatorischen Glücksentwürfen.

Die Hauptfiguren des Films leben freilich in einer Art Zwischenwelt: Sie haben sich im Zorn aus der bürgerlichen Scheinbehaglichkeit verabschiedet, ohne Welt schon "zuhause" zu sein. Das alte Leben, die Eltern, die Freunde erscheinen ihnen verlogen und korrupt, sie möchten damit nichts mehr zu tun haben, sich nicht anpassen, nicht Teil einer Gesellschaft sein, die sie verachten.

In einer Zeit, in der der Jugendprotest keine politischen Ziele mehr findet, ist der Ausstieg ein möglicher Gegenentwurf. Viele junge Menschen werden sich mit Hagen, Tom und Judith indentifizieren können, auch und gerade weil sie es nicht wagen, einen ähnlichen Weg zu gehen. Insofern trifft dieser Film ein aktuelles Lebensgefühl jenseits der Yuppiewelt, in der es sich nicht nur die Menschen sondern auch viele Filme allzu bequem gemacht haben.

Schließlich und endlich ist FETTE WELT auch ein Film über Liebe, eine Liebe, in der Grenzen überwunden und Berge versetzt werden. Eine Geschichte von ebenso großer Radikalität wie Zärtlichkeit. Ein Film, auf den viele gewartet haben.


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