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Verrückt in Alabama
Produktionsnotizen
Zwei ungewöhnliche Geschichten treffen und verflechten
sich in der Columbia Pictures/Green Moon Produktion Verrückt
in Alabama zu einer ergreifenden und fesselnden Tragikomödie,
die in Los Angeles und dem Tiefen Süden auf dem Höhepunkt
des Kampfes um Bürgerrechte spielt.
Die für einen Oscar nominierte Melanie Griffith verkörpert
Lucille und Lucas Black (Sling Blade, 1996) den Peejoe.
Des weiteren stehen David Morse, Meat Loaf Aday, Cathy Moriarty,
Rod Steiger, Elizabeth Perkins und Robert Wagner vor der Kamera.
Verrückt in Alabama ist das Regiedebüt von
Antonio Banderas, den internationalen Star aus Filmen wie The
Mask of Zorro (Die Maske des Zorro, 1998),
Evita (1996), Interview with the Vampire (Interview
mit einem Vampir, 1994) und Desperado (1995). Als
Produzenten fungieren Meir Teper, Linda Goldstein Knowlton, Debra
Hill und Diane Sillan Isaacs mit James R. Dyer als ausführendem
Produzent. Das Drehbuch schrieb Mark Childress, Autor des gleichnamigen
Romans.
Dreharbeiten
Der Haupt-Dreh zu Verrückt in Alabama begann am
22. April 1998 an Originalschauplätzen in Houma, Louisiana,
wo sich die Produktion für den nächsten Monat niederließ,
bevor Schauspieler und Team nach Los Angeles wechselten. Houma
gehört zu den sehr schnell wachsenden Städten auf dem
Land, die alles dem Öl-Boom verdanken. Wir wählten
diesen Ort, weil er nicht weit von New Orleans lag, das eine
Schlüsselrolle in der Geschichte spielt, und weil es wunderbare
Locations in nächster Umgebung gab.
"Im Süden wimmelt es nur so von den üblichen
Malls. Aber in Louisiana - nicht in Alabama - fanden wir diese
unberührte und ursprüngliche Landschaft nur eine Stunde
von New Orleans entfernt. Genau das, was uns vorschwebte. Und
das Licht in Louisiana zu dieser Jahreszeit ist großartig.
Antonio verglich es mit einem Renoir-Gemälde," fasst
Produzentin Debra Hill ihre Eindrücke zusammen.
Eine Reihe von historischen Stätten in Houma wurden benutzt,
darunter auch Houmas Courthouse Square - erneuert im 60er Jahre-Stil
- und die nahegelegene Magnolia Plantage und die Ardoyne Plantage
in Schriever, Lousiana. Die Magnolia Plantage, 1834 in Zypressenholz
gebaut, diente als das Haus der Großmutter, und Ardoyne,
ein viktorianisches Schmuckstück, war Doves gute Stube.
Das Haus sah man noch in keinem Film und es ist auch für
das allgemeine Publikum geöffnet. Beide Anwesen sind noch
echte Plantagen mit Zuckerrohrfeldern. Ihr beeindruckendes Äußeres
läßt so manches Auto auf der nahen Route 311 anhalten.
Für die im Süden stattfindenden Szenen benutzten Produktionsdesignerin
Cecilia Montiel und Kostümdesignerin Graciela Mazon (beide
arbeiteten auch schon bei Die Maske des Zorro mit) ein
relativ blasses Farbschema, das mit der leuchtenden Intensität
der Las Vegas- und Hollywood-Bilder kontrastierte. Beide, Montiel
und Mazon, begannen ihre intensiven Recherchen über die
Epoche der Mittsechziger Jahre im Dezember 1997, fünf Monate
vor Drehbeginn.
Für die Schlüssel-Sequenzen im Industry Municipal
Pool wurde ein privater Swimmingpool in Thibodeaux, Louisiana,
gefunden und um 12 Fuß erweitert. Garderoben im 60er Jahre
Stil wurden errichtet, wie auch der 60er Jahre Eingang. Das Schwimmbecken
sollte den typischen öffentlichen Bädern ähneln,
die man im Süden während der Zeit vor der Bürgerrechtsbewegung
baute. Einige von ihnen existieren noch - die meisten wurden
zugeschüttet und von den Städten aufgegeben, die den
Integrationsgesetzen keine Folge leisten wollten.
Einige Tage verbrachte das Team im historischen French Quarter
in New Orleans. Zu den Schauplätzen gehörte auch Jean
Lafittes Bar - eine der ältesten in der Stadt - und Pirates'
Alley ebenso wie der Lakefront Airport, errichtet in der Ära
des Art Deco.
Für die gesamte Mannschaft waren die Szenen mit den Märschen
der Bürgerrechtler und der rassistischen Gewalt am schwersten
zu drehen und sehr bewegend.
Reverend Louis Miller, der die Flagge während der Demonstration
trägt, ist in Wirklichkeit der Vater des jungen Louis Miller,
Jr., der die Rolle von Taylor Jackson spielt.Reverend Miller
stammt aus Nashville und gehörte zu den Kämpfern der
Bürgerrechtsbewegung in den 60er Jahren.
"Es war sehr erschütternd für mich, im Film die
Demonstration anzuführen. Mir kamen fast die Tränen.
Es war für alle sehr bewegend. Und ich denke, dass besonders
die Kinder eine Vorstellung davon bekamen, in welcher Atmosphäre
die Demonstrationen damals abliefen. Wenn wir auf die Kamera
warteten, begannen viele in der Gruppe Gospel-Lieder zu singen
wie ,Precious Lord, Take My Hand' - und wir stimmten alle mit
ein", sagt Miller.
Schauspieler und Team zogen in der Mitte der Dreharbeiten nach
Los Angeles. Die Dos Carlos Studios Downtown und die Culver Studios
in Culver City benutzten die Macher für Bilder vom Inneren
des Gerichtsgebäudes und "verzauberte" Sets.
Zwei historische und wunderschöne Hotels aus den 20er Jahren
kamen auch zur Geltung. Das Chateau Marmont diente als der Ort,
wo Hollywood-Agent Harry Hall (Robert Wagner) erstmals Lucille
triffl, während das große Ambassador Hotel zum Las
Vegas-Casino umgewandelt wurde, wo Lucille eine große Menge
Geld gewinnt und eine kurze Affäre mit dem Liftjungen genießt,
bevor sie sich auf den Weg nach L.A. macht.
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