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Der Diamantencop
Dreharbeiten
Die Dreharbeiten zu Der Diamantencop begannen im Januar
1999 auf dem Gelände des Pitchess Gefängnisses in Saugus,
Kalifornien - der ersten von fast 30 verschiedenen Locations
eines 59-Tage-Drehs.
Anschließend zog die Produktion nach Downtown Los Angeles,
wo viele der Außenaufnahmen spielten. Bei der Wahl der
Drehorte konzentrierten sich die Filmemacher auf Locations, die
der zeitgemäßigen urbanen Landschaft der Stadt entsprachen
- statt, wie so häufig, in den Vororten von L.A. zu drehen.
Produktionsdesigner Bill Brzeski, der zuletzt den Look von Besser
geht's nicht und Stuart Little entworfen hatte,
arbeitete diese Atmosphäre in seine Designs ein.
Die größte Herausforderung war für ihn, den
ziemlich detailierten Ortsangaben des Drehbuchs zu entsprechen,
wo die Schauplätze der Schlüsselszenen exakt vorgezeichnet
waren. Die Innenräume der "Southern California Gem
Corporation", wo der große Diamantenraub der Anfangssequenz
stattfindet, erwiesen sich als besonders heikel. Brzeski erinnert
sich: "Das war eine ganz verzwickte Architektur. Wir konnten
partout nicht das richtige Gebäude finden, und die Zeit
wurde schon knapp, da stießen wir auf eine Halle in einem
der oberen Stockwerke des alten Bank-of-America-Gebäudes
downtown. Die haben wir dem Drehbuch entsprechend vollkommen
umgestaltet."
Und natürlich musste das "Gem"-Gebäude
bei den Außenaufnahmen direkt dem zukünftigen Polizeipräsidium
gegenüberliegen. Nachdem sie fast alle Häuser in downtown
L.A. abgeklappert hatten, fanden Brzeski und sein Team endlich
die ideale Location in dem eleganten Landmark Hotel und der Zentralbibliothek
auf der anderen Straßenseite. Was nun folgte, war eine
fünfwöchige Planungsphase, in der die Fassade des L.A.P.D.-Präsidiums
an der Nordseite der fünf Jahre alten Bibliothek entworfen
wurde.
Die Produktion brauchte fast eineinhalb Wochen, um diese Front
vor das moderne, aus Granit und Backstein erbaute Haus zu stellen.
Am Computer wurden in der Postproduction vom Team für Visuelle
Effekte unter der Leitung von Matt Beck dann noch einige Stockwerke
draufgesetzt.
In der dritten Woche standen einige Nachtdrehs an, in denen
auf dem Dach des Biltmore Hotels die Szenen des Juwelenraubs
der Anfangssequenz gedreht wurde. Zusätzliches Plus dieses
Schauplatzes war der fabelhafte Blick über die nächtliche
Skyline der Stadt, den im Studio nachzustellen sicherlich einige
Schwierigkeiten bereitet hätte.
Um die Sets auf dem Dach einzurichten, musste eine der größten
Straßen von L.A. gesperrt werden: tonnenweise wurde die
Ausrüstung mit dem Hubschrauber hinauf geschafft.
Geich um die Ecke filmte zeitgleich ein weiteres Drehteam zusätzliche
Stuntszenen, darunter den spektakulären Sturz von Stuntman
Bobby Brown von einem sechstöckigen Haus: 50 Meter in die
Tiefe, mit einigen Körperdrehungen. Obwohl der Stunt tief
in der Nacht stattfand, versammelte sich eine große Menschenmenge,
um Brown bei seinem Sturz zuzusehen. Donnernder Applaus brauste
auf, als er sich schließlich unverletzt aus dem Luftkissen
erhob.
Anschließend verließ die Produktion die Stadt,
um einige der größeren Actionszenen außerhalb
zu drehen. Der dramatische Showdown zwischen Miles, Deacon und
den Drogendealern etwa wurde in einer Stahlfabrik in Fontana
aufgenommen, und der Aquadukt von Agua Dulce, nahe der kleinen
Wüstenstadt Littlerock, wurde zu einer US-mexikanischen
Grenzstation umgebaut, wo die packende Verfolgungsjagd der Schlußszene
stattfindet.
Abschließend ging die Produktion in die Studios auf dem
Gelände von Sony Pictures, um in vierwöchigen Drehs
die Innenaufnahmen fertigzustellen. Die meisten Sets der L.A.P.D.-Büros
wurden dort gebaut, darunter das 6.000qm umfassende Großraumbüro,
ein wahrer Irrgarten von Fluren, Einzelbüros, Zellen und
Empfangsräumen.
Die letzte Klappe fiel am 15. April 1999. Für Martin Lawrence
war der achteinhalbwöchige Dreh eine durch und durch positive
Erfahrung. Er gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Kameradschaft,
die Schauspieler und Team während dieser Zeit entwickelt
haben, auch auf der Leinwand zu sehen ist. "Meiner Erfahrung
nach merkt man es einem Film immer an, wenn es keinen Spaß
gemacht hat, ihn zu drehen", sagt Lawrence. "Mir ist
sehr wichtig, dass die Leute, mit denen man arbeitet, so empfinden
wie man selbst. Dann nämlich erst freust du dich, aufs Set
zu kommen und deine Arbeit als Teamwork zu machen."
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