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Big Daddy


Produktionsnotizen

Szene "In Big Daddy geht es um einen alleinstehenden Typ, in dessen Leben auf einmal völlig überraschend und unvorhergesehen ein Kind tritt", erklärt Produzent Sid Ganis. "Er muß lernen, was es bedeutet, wenn ein Kind ein fester Bestandteil des Lebens ist. Er erlebt ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, all den Spaß, die Verwirrung, die Ängste und letztlich die Freude, die eine Vater-Sohn-Beziehung zwangsweise mit sich bringt."

Ganis war es, der auf das ursprüngliche Drehbuch von Big Daddy aufmerksam wurde, das von dem jungen Autoren Steve Franks aus Los Angeles stammt. Ganis, der selbst Vater von vier Kindern ist, fand, daß die Idee einer Eltern-Kind-Beziehung etwas absolut Universelles hatte. Das war auch einer der Gründe, warum ihm der Stoff gefiel und er wollte, daß Big Daddy der Debütfilm seiner neu gegründeten Produktionsfirma werden sollte.

Szene Kann man sich einen besseren Darsteller als Adam Sandler (Foto) vorstellen, wenn es darum geht, einen überzeugten Anhänger des Single-Daseins mit den Herausforderungen des Vaterseins zu konfrontieren? Mit seinem langjährigen Autoren und Freund Tim Herlihy, mit dem er bereits die Drehbücher zu The Waterboy (1998), The Wedding Singer (Eine Hochzeit zum Verlieben, 1998), Happy Gilmore (1996) und Billy Madison (1995) geschrieben hatte, arbeitete Sandler die Geschichte aus und fügte dem bestehenden Konzept eines Junggesellen, der sich auf einmal mit einem Kind durchs Leben schlagen muß, neue Nebenhandlungen und eine Gruppe schräger, aber stets glaubwürdig-liebenswerter Figuren hinzu.

Der ureigene Humor des Teams Sandler/Herlihy sollte aber auch nicht zu kurz kommen und zieht sich wie ein roter Faden durch die Aufs und Abs der Beziehung zwischen Sonny und dem fünfjährigen Julian.

Die 60tägigen Dreharbeiten begannen im September 1998 in New York. Die Filmemacher wollten einen quintessentiellen New York-Film drehen, in dem bekannte Wahrzeichen wie die Freiheitsstatue, der Central Park und die Grand Army Plaza gegenüber des berühmten Plaza Hotels ebenso vorkommen sollten wie unbekanntere Flecken in Tribeca, SoHo und Brooklyn.

Szene Da das Set von begabten Komödianten und Autoren nur so wimmelte, wurden während des gesamten Drehs komische Szenen verändert oder spontan neu ins Drehbuch aufgenommen. Rob Schneiders Rolle als Pizzabote beispielsweise wurde im Verlauf der Dreharbeiten wesentlich größer, als es ursprünglich beabsichtigt war.

Sandler sah sich mit einem anstrengenden Terminplan konfrontiert: An 56 von 60 Drehtagen mußte er für Big Daddy vor der Kamera stehen und gleichzeitig an seinem vierten Comedy-Album arbeiten und außerdem noch die Werbetrommel für The Waterboy (1998) rühren, der zu dieser Zeit in die US-Kinos kam.

Zwillingsrolle

Szene Der kleine Cole Sprouse hatte es nicht viel leichter, weil er in den meisten Szenen mit dem Hauptdarsteller agieren mußte. Seine Situation wurde entschärft, als sein identischer Zwillingsbruder Dylan zunächst bei einigen Szenen als Ersatz einsprang.

Cole und Dylan hatten sich zuvor bereits eine Rolle in der Fernsehserie "Grace Under Fire" ("Grace") geteilt. Und so kam es, daß Dylan mit Fortschreiten der Dreharbeiten immer öfter vor die Kamera gerufen wurde, damit die Produktion nicht mit den strengen Kinderarbeitsgesetzen in Konflikt geriet und der eng gesteckte Terminplan nicht gefährdet wurde.

Dugan konnte die beiden Jungen nach Belieben austauschen, so daß Cole und Dylan nach einigen Wochen ungefähr jeweils gleich viel Zeit vor den Kameras verbrachten. Es fiel den Filmemachern daher nicht schwer, Dylan wenige Tage später offiziell neben Cole als gleichwertigen Darsteller in die Besetzungsliste aufzunehmen.

Dugan, der seit seinem Erfolg Problem Child (So ein Satansbraten, 1990) immer wieder mit Kindern gedreht hat, war begeistert, wie konzentriert und gut vorbereitet die beiden Brüder waren. Er berichtet: "Sie waren richtig toll. Ich mußte mich mit ihnen nicht lange in der Vorbereitung aufhalten. Wir gingen die Szenen nur ein paar mal mit einigen Anmerkungen durch, und dann hatten sie den Bogen raus. Es war, als würde man mit einem sehr guten Schauspieler arbeiten, der eben zufällig sechs Jahre alt ist."

Zum Verdruß der beiden Jungen und ihrer Mutter Melanie war es den meisten Leuten am Set auch nach einigen Wochen nicht möglich, Dylan und Cole auseinanderzuhalten. Nur Regisseur Dugan und die Leute vom Haar- und Makeup-Team waren in der Lage, sie beim bloßen Ansehen zu unterscheiden. Obwohl sie grundverschiedene Typen sind - Cole ist ruhiger und introvertiert, während Dylan überschwenglich und extrovertiert ist - konnten alle anderen im Team immer nur raten, mit wem sie es gerade zu tun hatten.

Obwohl sie ihr Zuhause in Südkalifornien drei Monate lang nicht sahen, tat das dem Enthusiasmus und der Aufregung der Jungen keinen Abbruch. In Pausen und an Wochenenden beschäftigte man sie mit Kunst- und Werkstunden, Besuchen in Museen und Tierparks, einem Muppets-Puppenherstellungs-Workshop und einigen Broadway-Shows, darunter "Der König der Löwen". Am Ende der Produktion war fast jeder freie Meter Wand am Drehort mit Kunstwerken der beiden Jungs und ihren Souvenirs zugepflastert.

Das einzige Mißgeschick während der Produktion trug sich an einem der letzten Drehtage zu, als einer von Dylans Milchzähnen während einer Aufnahme herausfiel. Was eigentlich ein ganz alltägliches Ereignis ist, versetzte ein ganzes Filmteam in Aufruhr, das mit einem Mal an einem Freitag nachmittag einen Zahnarzt auftreiben mußte.

Zum Glück war Dylans Mutter auf den Vorfall vorbereitet, weil ausgerechnet ihr anderer Sohn Cole ihr Tage zuvor gestanden hatte, daß einer seiner Zähne wackelte. Sie hatte für den Fall der Fälle bereits einen Zahnarzt ausfindig gemacht, der jetzt eben nicht Cole, sondern Dylan behandeln mußte und ihn mit einer vorübergehenden Füllung für den Rest der Dreharbeiten fit machte.


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