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Schweinchen Babe in der Grossen Stadt

Magda Szubanski

als Bäuerin Hoggett
Szene Magda, die von ihren Fans gern als eines der größten Naturtalente Australiens bezeichnet wird, kommt eigentlich aus dem englischen Liverpool, wo sie als Tochter einer schottischen Mutter und eines polnischen Vaters zur Welt kam.

Ursprünglich wollte sie Ärztin werden, verwarf dies aber im Teenageralter nach einem Besuch des Edinburgh Festivals zugunsten dreier anderer Ideen: der Klarinette, der deutschen Sprache und dem Showgeschäft. Aus den beiden ersten wurde zwar nichts, aber aus der dritten dafür umso mehr.

An der Universität von Melbourne schrieb sie Monologe für ihre eigenen bizarren Charaktere und trat damit bei diversen Shows auf dem Unicampus auf, und später bewarb sie sich bei einer Comedy Revue, aus der dann "D-Generation", eine äußerst erfolgreiche TV-Serie, hervorging. Danach wurde sie Mit-Produzentin und -Autorin sowie Darstellerin in "Fast Forward", um nach ihrem dortigen Ausstieg ihr Publikum damit zu verblüffen, dass sie bei der Sydney Theatre Company ins Dramafach wechselte.

Zwischen den beiden "Babe"-Filmen legte Magda einen jetzt zweijährigen Bassett zu. "Wenn mir jemals einer gesagt hätte, dass ich völlig verrückt sein würde nach diesem Hund, denjenigen hätte ich für verrückt erklärt", gibt sie zu. "Ich wundere mich über mich selbst. Daher war es für mich interessant, diesmal sehr viel mehr mit den Tieren zu tun haben. Ich achte jetzt sehr viel mehr auf die feinen Unterschiede bei ihnen - auf die verschiedenen Charakterzüge der einzelnen Schweine. Obwohl sie alle gleich aussehen, sind sie so unterschiedlich, es ist erstaunlich."

"In Wirklichkeit ist ein Schwein ebenso exotisch wie ein Menschenaffe. Im Fernsehen oder im Zoo sieht man sogar viel mehr über Primaten. Bei einem Schwein ist da immer noch ein geheimnisvolles Element. Ich hatte einige Szenen, in denen ich mit Babe so entlangspazieren musste, und ich hatte zu dem Zeitpunkt gerade meinem Hund beigebracht bei Fuß zu folgen, aber dieses Schwein war um so vieles intelligenter, dass es fast schon peinlich war. Der große Unterschied zwischen einem Hund, einem Menschenaffen und einem Schwein ist, dass die Affen und die Hunde dem Menschen gefallen wollen. Schweine dagegen sind unabhängig und denen ist das egal."

"Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Schweine so schlecht angesehen sind. 'Du isst wie ein Schwein', 'In deinem Zimmer sieht es aus wie im Schweinestall,' heisst es immer wieder. Aber Schweine sind sauber und intelligent und liebenswert."

Allerdings gibt sie zu, dass ihre erste Liebe am Set des Films Woody war, der Jack Rusell Terrier, der den behinderten Flealick spielt.

"Dieser Hund hat mir das Herz gebrochen", gesteht sie. "Ich hatte immer das Bedürfnis, ihn hochzuheben und herumzuknuddeln, aber das ging nicht, denn er musste ja arbeiten. Karl Miller war immer zur Stelle, um mich daran zu erinnern. Man muss sich beherrschen. Das ist aber nicht einfach, wenn man Tiere wirklich liebt."

"Ohne Frage war 'Babe' gut für meine Karriere, aber ich werde auch immer genauso dankbar dafür sein, dass mich der Film den Tieren nähergebracht hat. Davor war ich wirklich kein Tiernarr. Ich habe gar nicht gewusst, was ich verpasst habe."

Die Leute mögen Szubanski, die zwei Jahre hintereinander zur beliebtesten Komödiantin gewählt wurde, auch besonders, wenn es um ihre ehrliche Meinung in Bezug auf ihr Körpergewicht geht. Sie sagt dazu einfach nur: "Ich mag es, dick zu sein. Es sieht nett aus. Wenn es keine Dicken gäbe, würde man uns vermissen."

Aber sie äußerst die Vermutung, dass jemand mit ihrer Körperfülle es sicher schwer hätte, als normale Schauspielerin Arbeit zu finden. "Zum Glück aber gibt es Komödien. Die kommen in ganz verschiedenen Formen und Größen daher."

Derzeit schreibt Szubanski an sechs verschiedenen TV-Specials sowie an dem Pilotfilm und einigen Episoden zu "Lazy Susan", einer Fernsehserie, die sie produzieren und für die sie auch vor der Kamera stehen wird. Im Gegensatz zu den engen Produktionsplänen beim Fernsehen, genoss sie das großzügig bemessenere Arbeitstempo einer Spielfilmproduktion. Und es war eine Abwechslung für sie, die die meiste Zeit ihrer Karriere damit verbracht hat, ihre eigenen Dialoge und Figuren zu schreiben, wozu sie bemerkt: "Es tut wirklich gut, sich in der Vorstellungskraft von jemanden anderen herumzutreiben als immer nur in der eigenen. Und wenn dieser jemand dann noch George Miller ist, ist das wie im Himmel."

Was George Miller angeht, sagt Szubanski: "Er ist bewunderswert. Selbst wenn es um sein Leben ginge, könnte er keinen Witz reißen, aber dennoch versteht er Humor sehr genau, und wenn man inszeniert und schreibt, dann ist das auch viel wichtiger. Durch die Projekte, die er in seiner bisherigen Karriere verwirklicht hat, könnte er bei der Arbeit mit anderen Menschen einschüchternd auftreten, aber er ist allen Ideen gegenüber aufgeschlossen und fühlt sich dadurch überhaupt nicht bedroht. Er hat nicht das Gefühl, seine Autorität sinnlos unter Beweis stellen zu müssen, und seine Vorschläge mir gegenüber waren fantastisch."

Würde sie wieder einen Film mit George Miller drehen? "Ja, wenn es ein ruhiges Zwei-Personen-Stück in einem Aufzug ist. Und meine zukünftigen Flugerfahrungen möchte ich gerne auf Linienflüge beschränken."


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