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Arlington Road

Tim Robbins

als Oliver Lang
Szene Der biedere Familienvater Oliver Lang ist hilfsbereit und zuvorkommend, und doch scheint in diesem weichen Gesicht manchmal etwas Lauerndes zu liegen. Amerikanische Werte sind ihm wichtig: Sein Sohn spielt Baseball, ist bei den Pfadfindern, und er selbst sorgt dafür, daß auch Michaels Sohn an diesen Dingen Spaß bekommt. Aber nicht jeder konservative Familienvater ist ein Bombenleger, auch wenn er als Jugendlicher für einen versuchten Bombenanschlag schon einmal verurteilt wurde...


1970 war Tim Robbins gerade 12 Jahre alt, als er Mitglied einer Theatergruppe wurde, die sich "Theatre For The New City" nannte. Sein Vater Gil Robbins, den Robbins später als Regisseur regelmäßig in seinen Filmen in Nebenrollen besetzte, trat zu dieser Zeit mit den "Highwaymen" auf, einer Folk-Musik-Gruppe.

Szene An der UCLA machte Tim Robbins 1981 seinen Abschluß in Theaterwissenschaft. Danach gehörte er zu den Gründungsmitgliedern einer Theatergruppe, die sich dem europäischen Avantgarde-Theater verpflichtet fühlte. Ab 1983 bekam er regelmäßig Fernsehrollen angeboten.

Sein Auftritt in Tony Scotts Top Gun (1986) war seine erste Rolle in einem erfolgreichen Kinofilm. Doch erst in Ron Sheltons Baseball-Komödie Bull Durham (Annies Männer, 1988) fiel der lange Typ mit dem unzufriedenen Babygesicht zum ersten Mal richtig auf. Von nun an wurden die Angebote immer besser.

Über Rollen in Adrian Lynes Jacob's Ladder (1990), in Roger Donaldsons Cadillac Man (1990) an der Seite von Robin Williams und in Spike Lees Jungle Fever (1991) führte sein Weg bergauf. Dann schließlich gelang Tim Robbins der endgültige Durchbruch: Robert Altman besetzte ihn in seiner Hollywood-Farce The Player (1992) für die Titelrolle. Als skrupelloser Filmproduzent Griffin Mill profilierte er sich als charismatischer Darsteller und legte damit auch den Grundstein für seine Karriere als Regisseur und Produzent.

Im gleichen Jahr kam sein Regiedebüt Bob Roberts in die Kinos. Den Spagat zwischen anspruchsvollen Filmprojekten und gut gemachter Kinounterhaltung gelang ihm scheinbar mühelos. Egal ob er wie in Fred Schepisis IQ ("IQ-Liebe ist relativ", 1994) einen charmant verwirrten Mechaniker spielte, der sich in die Tochter Alben Einsteins verliebt, oder ob er für Robert Altman (Prêt-a-Porter, 1994) oder die Coen-Brüder (The Hudsucker Proxie, 1994) vor der Kamera stand, immer überzeugte Robbins durch Präsenz und einen mürrisch-verwirrten Gesichtsausdruck, der ganz unvermittelt in ein strahlendes Lächeln wechseln kann.

Seit dem Erfolg seines mit einem Oscar für Susan Sarandon ausgezeichneten Film Dead Man Walking, zählt Tim Robbins unumstritten zu den wichtigsten Regisseuren des unabhängigen amerikanischen Kinos. So verwundert es nicht, daß ihn Adam Simon in The Typewriter, The Rifle & The Movie Camera, einem Dokumentarfilm über die US-Independent-Szene, in eine Reihe stellt mit Regisseuren wie Samuel Fuller, Martin Scorsese, Quentin Tarantino und Jim Jarmusch.


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