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Alegria

Inhalt


Szene Es war einmal eine Welt, in der die Realität nichts verloren hatte...

Ein Straßenkünstler lebte hier, Frac (René Bazinet), der nicht einmal mehr ob seiner eigenen Kunststückchen lachen konnte. Der keine Miene mehr verzog, selbst wenn er sein zauberhaftes Pantomimenspiel einsetzte. Der nicht mehr allein bleiben wollte, nachdem sein Publikum gegangen war.

Denn Frac, das muß man wissen, hatte seine Liebe verloren. Oder immerhin den Glauben daran. Die Liebe fur seine Kunst, seine Ausdruckskraft und vermutlich auch für sich selbst. Das kann passieren - sogar in einem solch magischen Paralleluniversum zwischen Wahrhaftigkeit und Tagträumerei wie in unserer Geschichte.

So verdeckte das schneeweiße Make-up seiner Unschuldsmaske nicht nur Fracs Melancholie. Es hielt ihm im phantasmagorischen Kessel dieser Welt auch jene vom Leib, die des Erfreuens eigentlich bedürftig waren, die leichten Mädchen und die schweren Jungs.

Aber Frac schlich einem traurigen Schatten seiner selbst gleich herum. Einen konnte die Camouflage indes nicht täuschen - die Rede ist von Fracs bestem Freund Momo (Clipper Miano), dem elfjährigen Jungen. Ein Waisenkind und schon ein bißchen weise, das spürte, daß Frac seiner Gefühle nicht mehr Herr wurde. Und eines Nachts, als es noch dunkler als gewöhnlich zu sein schien, schickte sich der Pantomime allen Ernstes an, seinem Alltag ein Ende zu machen.

Szene Doch anstatt das Leben zu verlieren, fand Frac zu seinem Erstaunen zweierlei, als er sich seufzend auf Eisenbahnschienen legte und der malmenden Räder eines Zuges harrte. Zum einen entdeckte er seine Verantwortung für den kleinen Momo wieder, der ihn vor dem jähen Ende bewahrte. Zum anderen traf er Giulietta (Julie Cox), die einem lebensspendenden und glücksverheißenden Engel gleich, dem Abteil für Feen entstieg und fortan nicht mehr aus Fracs Herz weichen sollte.

Denn natürlich braucht jedes Märchen eine betorende Giulietta - erst recht unser Märchen für Erwachsene. Als Sängerin und Artistin eines Wanderzirkus durch die Lande reisend, brachten somit Zufall und Bestimmung (was dasselbe ist) Giulietta in Fracs Blickfeld. Auch wenn es noch eine Weile dauern sollte, bis beide einander erneut bestaunen können.

Vor die Kindlichkeit von Frischverliebten hat die Dramaturgie nämlich in unserer zunehmend sich verfinsternden Geschichte die Beharrlichkeit von bösen Wächtern und Zauderern gesetzt. Da ist der fürchterlich hinterlistige Marcello (Heathcote Williams), der kleine Kinder auf der Straße fängt und versklavt, um sie hernach lumpengewandet zum Verkaufen duftender Blumen zu zwingen. Und da ist Giuliettas Vater Fleur (Frank Langella), der seinem Namen gemäß auch eine zarte Pflanze beschützen zu müssen meint. So steht er dem reisenden Zirkus vor, ist Impresario und Conferencier in einer Manege voller Magie - und läßt aus ganz plumper, weltlicher Eifersucht dann doch nichts unversucht, um die Liebe seiner Tochter zu Frac zu verhindern.

Unseren Helden Frac und Momo obliegt es, die Drachen zu töten - oder wenigstens die Fesseln der Alten und der Angst zu sprengen, auf daß das Licht der Zuversicht strahlen möge. Sie besiegen gemeinsam den schurkischen Marcello, der unterdessen gar Giulietta in seinen Gewahrsam gebracht hatte. Und Guilietta kehrt zu ihrem Vater zurück, vor dessen Starrsinn sie geflüchtet war und der den Zirkus trauernd hatte schließen müssen.

Aber nun gilt der Ruf: Alegría! Zeit für Jubel und Lebensfreude! Und während hunderte befreiter Kinder die Plätze rings um die Manege säumen, beginnen Frac, Giulietta und all die anderen Artisten mit dem begeisterndsten aller Auftritte...

Es war einmal eine Welt, in der unsere Realität nichts verloren hätte ... oder doch?


Das Filmereignis ALEGRíA ist inspiriert von der gleichnamigen Bühnenshow anläßlich des zehnjährigen Jubiläums des Cirque du Soleil - und doch weit mehr als eine bloße Dokumentation dieses Ereignisses. Vielmehr erweitert und transzendiert das Medium Kino die fantasmagorische Bühnenversion, die als Ausgangspunkt für einen Film gelten kann, in dem jetzt die traumgleiche Bilderkraft des Cirque du Soleil die Manege wie auch die Grenzen der Zeltkuppel verläßt, um in die reale Welt zu schweben.

Als Live-Event wurde ALEGRíA einst als intimste und berührendste Produktion der Truppe gefeiert, deren Wurzeln zurückreichten in eine Zeit, in der Familienzirkusse durch Europa reisten und traditionsreiche Clownerien, Akrobatik und die flamboyante Kunst der commedia dell'arte zu Darbietungen verknüpften. Um eine frische Liebesgeschichte bereichert, berührt ALEGRíA - Der Film - die Zuschauer mit der Kraft, der Poesie und dem Zauber magischer Gefühle. "ALEGRíA!" - Zeit für Jubel und Lebensfreude!


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