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Absolute Giganten


Szene

Produktionsnotizen

Der Wahlhamburger Sebastian Schipper gibt mit Absolute Giganten sein Regiedebüt und erfüllte sich damit einen langgehegten Traum: "Ich wollte einen Film machen, der meinen Wunsch nach Entertainment, Kurzweiligkeit und Spaß befriedigt, aber auch Raum für die ganz große Sehnsucht und Melancholie läßt. Das war immer mein Ziel bei Absolute Giganten".

Sebastian Schipper: "Wenn ich gefragt werde, um was es in meinem Film geht, antworte ich häufig: Zunächst einmal um drei Freunde, die ihre letzte gemeinsame Nacht verbringen. Doch eigentlich geht es darum, daß das Leben groß, wunderbar, wütend, verzweifelt, gigantisch, aggressiv, verblödelt, melancholisch und albern ist. Alles, aber nicht klein und Scheiße."

Sebastian Schipper lernte den Regisseur Tom Tykwer (Lola Rennt) bei den Dreharbeiten zu Winterschläfer kennen. Bei einem späteren Treffen erzählte er ihm von seinem Projekt: "Tom sagte, ich solle das doch niederschreiben und ihm schicken. Er sagte den für mich alles entscheidenden Satz: Wenn ich ein gutes Drehbuch schreiben würde, dann würde daraus auch ein Film werden." Tykwer hatte Schipper eine Dreimonatsfrist für das Drehbuch gesetzt. Weil er den Film aber schon fast komplett im Kopf hatte, hatte er eine erste Fassung bereits nach zehn Tagen fertiggestellt, die er auch sofort nach Berlin schickte. Längere Zeit ließ eine Antwort auf sich warten, dann, an einem tristen Neujahrsmorgen, war eine Nachricht von X Filme auf seinem Anrufbeantworter: Absolute Giganten hatte einen Nerv getroffen.

Im weiteren Verlauf standen Tykwer und Produzent Stefan Arndt Schipper mit Rat und Tat zur Seite. So kam es, daß aus dem in zehn Tagen geschriebenen, ersten Drehbuchentwurf insgesamt sechs Fassungen wurden. Schipper erinnert sich: Nach jeder Fassung war ich sicher, daß das jetzt alles sei, was ich zu diesem Thema zu sagen hätte. Dann begegnete ich wieder der Kritik und den Anregungen der beiden, die mich sehr weit geführt haben. Sie stellten neue Fragen und machten auf die Probleme aufmerksam und überließen es mir, die Antworten zu finden. Gute Kritiker sind das Nonplusultra und genau das waren Stefan und Tom.

Das allererste Bild, das ich zu dem Film im Kopf hatte und das sich mittlerweile auch sehr verändert und weiterentwickelt hat, beruhte auf dem Song Looking for the Heart of Saturday Night von Tom Waits, erzählt Sebastian Schipper. Darin geht es um einen ganz schlichten Typ, der die Woche über hart arbeitet. Aber am Samstag will er gut aussehen, tankt den Wagen voll und sucht das Leben und seine Träume. Daraus kristallisierte sich schnell eine Geschichte über drei Freunde heraus, die in einer Vorstadtsiedlung leben, sich aber nicht mit ihrem alltäglichen Dasein abfinden wollen.

Schipper schöpfte aus persönlichen Erfahrungen, ohne allerdings explizit autobiographische Erlebnisse einfließen zu lassen: Ich bin nicht einer von den Dreien, aber manchmal habe ich das Gefühl, daß sie mir so sogar noch vertrauter sind. Obwohl ich nie selbst in der Situation war, eine letzte Nacht vor dem unweigerlichen Abschied mit meinen besten Freunden zu verbringen. Aber alle Elemente, das Rappen, die Sehnsucht, die Melancholie, das Blödeln, die Action, kommen aus meinem tiefsten Herzen und zwar völlig gleichberechtigt:

Da steht nichts über dem anderen, sondern gleichbedeutend nebeneinander. Das gehört zum Wesen des Jungseins: Man bewertet nicht. Alles, was man macht, ist gleich toll. Und diese Art der Jungsfreundschaft kenne ich selbst sehr gut.


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