
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
10 Dinge die ich an dir hasse
Dreharbeiten
Die Dreharbeiten zu 10 Dinge die ich an dir hasse fanden
in Tacoma, Washington statt, wenige Kilometer von Seattle entfernt.
Als fiktive Padua High School fungierte dabei die 'Stadium High
School'. Eine wahre Traumkulisse - eine Schule, die wie ein Schloss
aussieht!
"Ursprünglich wollten wir in Tacoma nur die Außenaufnahmen
drehen. Die Innenkulissen hatten wir bereits in Los Angeles aufgebaut.
Doch als wir in Tacoma waren, erkannten wir, dass der komplette
Film hier entstehen musste - es war eine Szenerie, die man sich
nicht entgehen lassen konnte", erinnert sich der ausführende
Produzent Jeffrey Chernov.
"Die 'Stadium High School' ist ein unglaubliches Gebäude",
findet auch Julia Stiles. "Wenn wir den Film in Los Angeles
gedreht hätten, hätte er ausgesehen wie ein Dutzend
andere High School-Streifen. So aber hat er einen wirklich originären
Look."
Auch ihr Kollege Joseph Gordon-Levitt war von dem Bau begeistert:
"Dieses Gebäude hat fast etwas Surreales. Als ich die
'Stadium High School' das erste Mal sah, dachte ich: 'Das ist
keine Schule! Ausgeschlossen!' Ich bin in L.A. zur Schule gegangen
- und die meisten Bildungsstätten dort sehen aus wie Zuchthäuser.
Diese gleicht einem Schloss. Das passt natürlich wunderbar
zu dem märchenhaften Touch des Films - es ist schließlich,
irgendwie, ein Shakespeare-Film!"
Der Dreh bedeutete für einige der Darsteller auch ganz
neue Erfahrungen. Heath Ledger zum Beispiel singt in einer Szene
den alten Frankie Valli-Song "Can't Take My Eyes Off You"
und tanzt dazu. Ledger, der über keinerlei Tanzerfahrung
verfügte, arbeitete mehrere Tage lang mit einem Choreographen
an seinen Bewegungen. Dabei musste er freilich darauf achten,
dass sein Tanz nicht zu souverän wird. "Es war interessant:
Wir studierten jede einzelne Bewegung minutiös ein - und
ich hab' sie dann absichtlich schlampig ausgeführt",
grinst Ledger.
David Krumholtz' Charakter Michael dagegen fährt in einer
Szene Motorrad, verliert die Kontrolle über die Maschine
und stürzt schließlich tollkühn einen Abhang
hinunter. Der Sturz wurde zwar von einem professionellen Stuntman
gedoubelt, David Krumholtz musste jedoch selbst die Szenen auf
dem Parkplatz fahren. Da er in seinem ganzen Leben noch nie auf
einem motorisierten Zweirad gesessen hat, nahm er zwei Wochen
lang täglich Fahrstunden. Während des Shootings entglitt
ihm das Motorrad allerdings tatsächlich. Es raste direkt
ins Kamerateam und den danebenstehenden Stuntman. Glücklicherweise
entstand nur Sachschaden.
Nach sechs Wochen Dreh in Tacoma bewegte sich das Team weiter
nach Seattle. Die Abschlussfeier wurde dabei sowohl im Century
Balroom als auch im restaurierten Paramount Theatre gedreht.
An einem der Drehtage herrschte in Seattle eine brütende
Hitze. Die Passanten staunten deshalb nicht schlecht, als sie
plötzlich 300 lebensecht wirkende Statisten sahen, die in
voller Smoking- oder Abendkleidmontur durch die Straßen
marschierten und sich fast zu Tode schwitzten - zu einer Zeit,
in der nirgendwo in den USA irgendwelche Abschlussfeiern stattfinden.
In Seattle entstanden auch die musikalischen Sequenzen - als
Band für den Abschlussball wählte Regisseur Junger
die kalifornische Gruppe 'Save Ferris' aus. In einem Nachtclub
am Hafen von Seattle spielt dagegen die Indie-Band 'Letters To
Cleo' aus Boston.
Von kostümbedingten Schweißausbrüchen und Motorradzwischenfällen
einmal abgesehen, erwiesen sich die Dreharbeiten zu 10 Dinge
die ich an dir hasse als außergewöhnlich stressfrei.
Das sei vor allem ein Verdienst von Gil Junger, dem renommierten
TV-Regisseur, der mit diesem Film sein Kinodebut gibt.
"Er ist unglaublich souverän - und sein Comedy-Timing
ist fantastisch", schwärmt Heath Ledger. Und Julia
Stiles ergänzt: "Was ich am meisten an Gil mag, ist,
dass er so direkt und ehrlich ist. Er sagt einem sehr freundlich
aber auch sehr offen, was man falsch gemacht hat - und wie man
es korrigieren kann."
Gabrielle Union, die die Chastity spielt, fasst zusammen: "Gil
ist ein Scherzbold und er weiß, wie man eine entspannte
Atmosphäre schafft. Aber er ist auch ein Regisseur, der
sehr professionell mit Schauspielern umgehen kann. Er weiß,
was er will - und er weiß, wie er dich dazu bringt, es
genau so zu tun. Er bekommt, schlicht und ergreifend, immer den
denkbar besten Take."
|