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Hinter dem Horizont - Das Ende ist nur der Anfang
Robin Williams
als Chris Nielson
Als Lampengeist Genie begeisterte Robin Williams bei der Vertonung
des Disney-Zeichentrickfilms Aladin, (1992) mit seiner
unglaublichen Stimmakrobatik die Verantwortlichen so sehr, daß
sie seinetwegen das ganze Filmkonzept umstellten, um die Rolle
dieser Figur beträchtlich zu erweitern. Demselben Talent
verdankt der quirlige Schauspieler auch seine erste Oscar-Nominierung
für die Rolle des Radiomoderators Adrian Cronauer in Barry
Levinsons vielgelobten Antikriegsfilm Good Morning,
Vietnam, (1987): Als Komiker ist Robin Williams eine
Klasse für sich.
Doch nicht allein im komödiantischen Fach vermochte es
der mittlerweile 47-Jährige, durch außergewöhnliche
Leistungen zu überzeugen. So waren es Charakterrollen -
die des leidenschaftlichen Lehrers in Peter Weirs Dead Poets
Society (Der Club der toten Dichter, 1989) sowie
die eines vom Schicksal aus der Bahn geworfenen Witwers in Terry
Gilliams The Fisher King (König der Fischer,
1991) -, für die er weitere Oscar-Nominierungen einheimste.
Den begehrten Academy Award konnte er dann endlich im vierten
Anlauf bei der diesjährigen 60. Oscarverleihung als Bester
Schauspieler für seine sensible und eindringliche Darstellung
des Psychologen Sean McGuire in Gus van Sants Good Will Hunting,
(1997) entgegennehmen. Für diese Rolle wurde er darüberhinaus
mit dem Schauspielerpreis der Screen Actors Guild ausgezeichnet.
Williams machte erstmals als Gaststar der erfolgreichen TV-Sitcom
Happy Days auf sich aufmerksam, in der er den durchgeknallten
Außerirdischen Mork mimte. Seine gnadenlosen Angriffe auf
die Zwerchfelle der Zuschauer sorgten für ein begeistertes
Echo und hohe Einschaltquoten, so daß der Sender ihn sofort
für die mittlerweile legendäre Folgeserie Mark
And Mindy (Mork vom Ork) unter Vertrag nahm, die
man ihm sozusagen auf den Leib schneiderte.
Williams wurde 1951 in Chicago geboren und war schon auf der
High School für sein komisches Talent bekannt. Nach einem
kurzen Gastspiel als Student der Politikwissenschaften am Claremont
Men's College in Südkalifornien schrieb er sich als Schauspielschüler
am College von Marin ein.
Mit dem Abschluß in der Tasche vervollständigte er
drei weitere Jahre lang seine Ausbildung an der renommierten
Juillard School in New York unter der Anleitung so bekannter
Lehrer wie John Houseman. 1988 agierte er an der Seite von Steve
Martin in Mike Nichols' bejubelter Off-Broadway-Inszenierung
von Samuel Becketts "Warten auf Godot" erstmalig auf
der Theaterbühne.
Im Lauf seiner Karriere wurde ihm, abgesehen von seinen Oscar-Erfolgen,
eine beeindruckende Anzahl von Preisen verliehen, darunter ein
Golden Globe für seine Darstellung des stacheligen Kindermädchens
Mrs. Doubtfire (Mrs. Doubtfire - Das stachelige
Kindermädchen, 1993), vier Grammies, unter anderm für
den von HBO ausgestrahlten Tourneeabend Robin Williams Live
at the Met, und zwei Emmy Awards für die TV-Specials
Carl, Carol, Whoopi and Robin sowie ABC Presents a Royal
Gala.
Der schon erwähnte Lampengeist Genie brachte ihm einen
Special Achievement Award der Hollywood Foreign Press Association
ein. Das National Board of Review ehrte ihn für seine Rolle
an der Seite Robert De Niros in Penny Marshalls Awakenings
(Zeit des Erwachens, 1990) und E!-Entertainment-TV
erklärte ihn 1996 in Anbetracht seiner eindrucksvollen Filmkarriere
zum Star des Jahres.
Demnächst ist Williams als unkonventioneller Arzt in der
Universal-Produktion Patch Adams sowie in dem Kinospielfilm
Jakob the Liar zu sehen, dessen auf Jurek Beckers bekanntem
Roman "Jakob, der Lügner" basierende Geschichte
in einem polnischen Ghetto zur Nazizeit spielt.
Robin Williams engagiert sich für verschiedene
Menschenrechtsorganisationen
und ist eine der treibenden Kräfte hinter "Comic Relief",
einer jährlichen Benefizveranstaltung zugunsten Obdachloser,
für die dort bislang 38 Millionen Dollar zusammenkamen.
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