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Wag the Dog
Produktionsnotizen
Die WAG THE DOG-Dreharbeiten begannen am 13. Januar 1997. Obwohl
die Story hauptsächlich in Washington angesiedelt ist, verbrachte
die Crew dort nur drei Drehtage. Mit Sinn für Ökonomie
wählte Levinson spezifische Locations in der Gegend aus,
darunter eine Kreuzung nahe des Weißen Hauses, einen Capitol
Hill-Distrikt, das historische Hay-Adams Hotel sowie andere Stätten
in Blickweite nationaler Monumente, die nicht für Leinwand
hätten dupliziert werden können.
Und wie klein doch die Welt ist - als Hoffman, De Niro und Levinson
eine Umbaupause zum Abendessen im Carlton Hotel nutzten, liefen
sie prompt Herrn Bill Clinton über den Weg, der sich natürlich
gerne mit den Stars ablichten ließ. Als er freilich wissen
wollte, wovon WAG THE DOG im Detail handele, improvisierte Hoffman
in Motss-Manier und spann einen Thrillerplot zusammen.
Die weiteren Dreharbeiten gingen im Großraum L.A. über
die Bühne, wobei Levinson besonderes Augenmerk darauf legte,
die Bildsprache multimedial anzulegen. So drehte er eine Reihe
Sequenzen auf Video, um sie später in Form von Nachrichten-
oder Werbespots (wo ist da im US-TV der Unterschied?) hineinzuschneiden.
Wie erwähnt war der Film nach nur 29 Tagen im Kasten - womit
die Kreativen keineswegs kalkuliert hatten, als sie sich im Herbst
`96 zu ersten Meetings getroffen hatten. Doch als der Drehstart
von Levinsons aktuellem Projekt "Sphere" (ebenfalls mit Hoffman
in der Hauptrolle) kurzfristig verschoben wurde, überredete
er den anfangs skeptischen De Niro dazu, WAG THE DOG trotz des
denkbar knappen Zeitrahmens mit einer kompakten shooting schedule
zu realisieren.
"Wir wußten", erinnert sich Levinson, "daß wir diesen
Film auf spezifische Weise drehen mußten - schneller, kamikazehafter,
innovativer als in einem großen, zwangsläufig trägen
Hollywood-Apparat. In der Regel kann man Set-Entscheidungen für
zwei, drei Tage verschieben und überdenken - hier nun blieb
höchstens eine kurze Nacht für Entschlüsse.
Aber dieses Tempo lag meinem Regie-Stil genauso wie unserem Kameramann
Bob Richardson, der einfallsreich genug war, um sets-ups in der
Hälfte der üblichen Zeit zu koordinieren, ohne Einstellungen
opfern zu müssen. Zudem waren wir uns der Gefahr bewußt,
die eine ecken- und kantenreiche, politische, soziale Komödie
mit sich bringt - denn wenn wir nicht verantwortlich mit unserem
Budget umgegangen wären, wäre dieser Sorte provokanten
Kinos aus Hollywood-Sicht für die mittelfristige Zukunft
der Weg verbaut gewesen."
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