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Tigerstreifenbaby wartet auf Tarzan


Szene

Der lange Titel

Regisseur Rudolf Thome:

Wie bei meinen anderen Filmen war auch hier der Titel zuerst da, bevor ich die Geschichte erfunden hatte. Vor beinahe zwanzig Jahren habe ich in einem Stadtmagazin - im "Tip" oder im "Hobo" - ein Gedicht gelesen, da gab es diese Zeile. Ich hatte von dem Moment an den Plan, mit dieser Zeile einen Film zu machen. Der Titel hat mich berührt. Zu der Zeit, als ich "Berlin Chamissoplatz" machte, habe ich Jochen Brunow, der das Drehbuch mitgeschrieben hatte, gebeten, einen Film mit dem Titel zu schreiben. Er hat es versucht, aber ihm ist keine richtige Geschichte eingefallen.

Ich habe damals dem WDR einen Film mit diesem Titel angeboten und habe eine offizielle Absage bekommen. Ich war ganz merkwürdig berührt, daß dieser Film, von dem es noch gar keine Geschichte gab, vom WDR als Titel akzeptiert worden ist und in der Absage genannt wurde.

Viele Jahre vergingen, und als ich im letzten Sommer ein Drehbuch schreiben wollte, kam innerhalb der ersten Tage, wo ich nur nachdenke, dieser Titel. Für mich selbst hatte ich die Vorgabe, einen Film über Zeitreisende zu machen.

Der Titel "Tigerstreifenbaby wartet auf Tarzan" ist knallig. Ich bin beim Konzipieren des Films von meiner Situation innerhalb des deutschen Films ausgegangen. Es ist einfach in den letzten Jahren so gewesen, daß ein neuer Film von mir in den meisten Städten nur in C-Klasse-Kinos gelaufen ist. Dieser Film ist so konzipiert, daß er tatsächlich in solchen Kinos läuft. Er ist von vornherein gedacht für ein Außenseiterkino, wo dann vielleicht etwas mit dem Film passiert. Daher auch der schrille Titel.

Ein anderer Aspekt war: es sind jetzt noch zwei Jahre bis zur Jahrtausendwende. Ich wollte die Art von Film, die zu dieser Zeit paßt.


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